Grasland und Grünland in Österreich Natürliche Grasländer, zu denen Steppen, Prärien und Savannen zählen, bedecken weite Teile unseres Planeten. Diese oft weitläufigen Gebiete sind vorrangig von Gräsern bewachsen. Sie bieten Lebensraum für eine Vielzahl von Pflanzen- und Tierarten, die sich an das Leben in diesen meist trockenen und offe-nen Landschaften angepasst haben. Neben den warmen Grasländern gibt es auch kühle Grasländer, wie die Tundren. Sie entstehen v.a. in kühlen Regionen der Erde, wie etwa im Norden Russlands und Nordamerikas sowie an der Südspitze Amerikas. Diese Lebensräume sind oft den starken Winden ausgesetzt und unterliegen erheblichen Temperaturschwankungen. Die Böden sind weit in die Tiefe gefroren und tauen nur im Sommer an der Oberfläche auf. Bäume können hier nicht wachsen, da sie nicht ausreichend Wasser aus dem gefrorenen Boden aufnehmen können. Natürliches Grasland ist in Österreich selten Auch in Österreich gibt es natürliche Grasländer. Das sind, neben den Steppengebieten im Burgenland ( S. 87), vor allem alpine Rasen im Gebirge. Die Pflanzen verlangsamen den Wasserabfluss nach einem Regen und schützen den Boden vor Erosion ( S.25). Alpine Rasen sind Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten, wie zB das Alpenschneehuhn ( Abb. 11) und viele andere Vögel und Insekten. Die Gräser sind auch Nahrung für Gämsen und Steinböcke. Die Artenvielfalt ist im Hochgebirge besonders groß. Es bietet eine große Vielfalt an Lebensräumen und ökologischen Nischen. Gleichzeitig sind viele Arten in diesem Lebensraums vom Klimawandel bedroht. Mit steigenden Temperaturen wandern Pflanzen- und Tierarten aus niedriger gelegenen Gebieten nach oben und verdrängen dort die spezialisierten Arten, die ihrerseits keine Möglichkeit haben, noch höher auszuweichen. Prärien, Steppen, Savannen sind Bezeichnungen für Grasländer in unterschiedlichen Regionen der Erde: Steppen befinden sich v. a. in Osteuropa und Asien, Prärien in Nordamerika und Savannen in Afrika, Südamerika und Australien. Tundra Im kurzen Polarsommer gedeihen hier Moose, Gräser und kleine Sträucher. In Südamerika wird die Tundra auch als Pampa bezeichnet. 9 Löwe in einer afrikanischen Savanne 10 Tundra im Norden Russlands Lies den folgenden Text über das Alpenschneehuhn und notiere dann mögliche Maßnahmen, um diese Tierart zu schützen: „Das Alpenschneehuhn ist an ein Leben in den alpinen Rasen angepasst: Das Federkleid ändert sich. Im Sommer ist es braun und grau gefleckt und bietet in den hohen Gräsen und Steinen eine gute Tarnung. Im Winter wechselt es zu einem weißen Federkleid. Dadurch sind die Tiere im Schnee vor Raubtieren geschützt. Die Tiere verlassen sich aber auf ihre Tarnung. Wenn eine Wanderin oder ein Wanderer sich nähert, verstecken sie sich, bis man fast auf sie tritt. Außerdem bedeuten Störungen in der Luft, zB durch Hubschrauber oder Paragleiter, großen Stress für sie.“ Du bist dran! 11 Alpenschneehuhn 12 Alpines Grasland am Loser im steirischen Salzkammergut 88 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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