Landlebensräume – vom Menschen beeinflusst Das Klima in Österreich ist gemäßigt Österreich liegt in der gemäßigten Klimazone. Sie ist gekennzeichnet durch wechselnde Jahreszeiten. Im Sommer steigt die Temperatur oft auf über 30 °C an, während sie im Winter häufig unter 0 °C liegt, im Norden sogar unter minus 50 °C. Es gibt das ganze Jahr über Niederschläge. Die typische natürliche Vegetation der gemäßigten Zone in Mitteleuropa sind Laub- und Mischwälder. In Gebieten, wo zu wenig Regen fällt, können keine Bäume wachsen. Hier entstehen natürliche Graslandschaften, sogenannte Steppen. Sie sind typisch für Österreichs Nachbarland Ungarn. Auch in Österreich – im Burgenland – gibt es natürliche Steppengebiete, so zum Beispiel im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel. Da es dort wenig regnet und der Boden einen hohen Salzgehalt aufweist, wachsen dort nur besondere, an Salz angepasste, krautige Pflanzen. Menschen nutzen das Land und verändern die Landschaft Menschen verändern natürliche Landschaften, um beispielsweise Platz für Siedlungen, Straßen oder Landwirtschaft zu schaffen. Ohne Eingriffe des Menschen wäre fast ganz Österreich von Wald bedeckt. Seit dem Mittelalter wurde allerdings durch Rodungen Raum für andere Nutzungen geschaffen. Heute ist fast die Hälfte der Gesamtfläche Österreichs Waldland. Waldflächen dürfen in Österreich nur mehr in Ausnahmefällen großflächig gerodet werden, wenn dies zum Beispiel für Straßenbau oder für die Wasser- und Energieversorgung notwendig ist. Hierfür müssen jedoch umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfungen durchgeführt und behördliche Genehmigungen eingeholt werden. Andere naturnahe Lebensräume werden aber durch den Bau von Straßen, Supermärkten mit Parkplätzen, Freizeiteinrichtungen etc. zerteilt und verkleinert. Die Verbauung der Naturflächen wird als Bodenversiegelung bezeichnet. Versiegelte Flächen können kein Wasser speichern. Dadurch kann die Gefahr von Überschwemmungen steigen. gemäßigte Klimazone umfasst große Teile Nordamerikas, Europas und Asiens, auf der Südhalbkugel die im Süden liegende Spitze Südamerikas sowie die Inseln Tasmanien und Neuseeland. Jahreszeiten Während die Erde um die Sonne wandert, ändert sich der Einstrahlungswinkel der Sonnenstrahlen auf die Erde, da die Erdachse nicht senkrecht sondern schräg steht. Dadurch entstehen Frühling, Sommer, Herbst und Winter. Laub- und Mischwälder Laubwälder sind Wälder, in denen Laubbäume vorherrschen. In Mischwäldern kommen Laub- und Nadelbäume gemeinsam vor. Bodenversiegelung Verbauung von Naturfläche für Siedlungsraum, Industrie oder Verkehr. In Österreich verschwindet täglich Naturraum im Ausmaß der Fläche von 16 Fußballfeldern durch Bodenversiegelung. 4 Gemäßigte Klimazone 5 Mischwald im Nationalpark Thayatal (Niederösterreich) 6 Steppe im Nationalpark Neusiedlersee-Seewinkel (Burgenland) 7 Die Landlebensräume sind durch Straßen und Siedlungen für viele Tiere zerstückelt. 8 Landnutzung in Österreich (UBA 2023) 87 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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