Die Vielfalt der Gliederfüßer Gefährdung durch den Klimawandel Der Klimawandel beeinflusst die Verbreitung und das Verhalten von Insekten. Temperaturveränderungen sowie ein verändertes Auftreten von Niederschlägen, können sich unter anderem auf die Fortpflanzung auswirken. Einige Arten könnten Schwierigkeiten haben, sich an die neuen Bedingungen anzupassen oder neue Lebensräume zu finden. Gefährdung durch Einschleppung nicht-einheimischer Arten Nicht-einheimische Arten wandern von selbst ein oder werden beim Transport von Waren durch Menschen eingeschleppt. Sie können einheimische Arten verdrängen und zu deren Rückgang bis hin zum Aussterben führen. Ein Beispiel ist der Asiatische Marienkäfer, der vor wenigen Jahren zur Bekämpfung von Blattläusen nach Europa gebracht wurde. In manchen Gegenden hat er den heimischen Siebenpunkt und andere Marienkäferarten bereits verdrängt. Gefährdung durch Krankheiten und Parasiten Gliederfüßer sind auch von Krankheiten und Parasitenbefall betroffen. Ein Parasit der Honigbiene ist die Varroa-Milbe. Sie dringt bevorzugt in Drohnenzellen ein. Ein Grund dafür ist vermutlich die Lage im kühleren Randbereich des Bienenstockes. Vielleicht erreichen auch mehr Milben die Drohnenbrut, weil diese öfters gefüttert wird und häufiger von infizierten Pflegebienen besucht wird als Arbeiterinnenlarven. Der Artenrückgang bei den Gliederfüßern kann schwerwiegende Auswirkungen auf Ökosysteme haben, da die Tiere oft wichtige Rollen in Nahrungsketten und Stoffkreisläufen spielen. Es ist daher wichtig, Maßnahmen zu ergreifen, um die Tiere zu schützen, ihre Lebensräume zu erhalten und ihre Gefährdung zu verringern. Klimawandel vom Menschen verursachte Klimaveränderungen, die zur Erwärmung der Erde führen Niederschläge Regen, Schnee, Hagel, Tau, Raureif, Nebel Varroa-Milbe Varroa destructor ist eine ca. 1,5 mm große Milbe, die ursprünglich aus Asien stammt. Sie lebt als Parasit an Honigbienen, wo sie sich in der Brut im Bienenstock vermehrt. 63 Der Asiatische Marienkäfer … 64 … verdrängt den heimischen Siebenpunkt. 65 Klimaschutzdemonstration 66 Bienen mit Varroa 1. Versuchsergebnisse können mit Diagrammen dargestellt werden. Interpretiere den Verlauf und den Zusammenhang der beiden Kurven der nebenstehenden Abbildung. 2. Der berühmte Physiker Albert Einstein (1879–1955) soll angeblich Folgendes gesagt haben: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, kein Mensch mehr.“ a) Zeige anhand dieses Zitats die enge Verbindung zwischen den Organismen in einem Ökosystemen auf. b) Erkläre die Bedeutung der Bestäuber für die Nahrungsmittelversorgung von Menschen. Du bist dran! Bienen Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Anzahl der Bienen und Milben Varroa-Milbe 83 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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