Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Gliederfüßer Vollkommene Metamorphose mit Larven- und Puppenstadium Kennst du das Kinderbuch „Die kleine Raupe Nimmersatt“ ? Der Autor Eric Carle erzählt darin die Geschichte einer kleinen Raupe, die aus einem Ei geschlüpft ist und eine Woche lang nur frisst. Sie wird größer und dicker und hört schließlich zu fressen auf. Sie baut sich ein enges Haus, einen Kokon. Zwei Wochen bleibt sie darin, bis sie letztendlich ein Loch in die Wand knabbert und das Haus als schöner Schmetterling verlässt. Die Geschichte der Raupe Nimmersatt beschreibt die Metamorphose bei Schmetterlingen. Man unterscheidet zwischen einer vollkommenen Metamorphose (wie zB bei Schmetterlingen) und einer allmählichen Metamorphose (zB bei Heuschrecken, siehe S.75). zwischen einer vollkommenen und einer allmählichen Metamorphose (siehe S.75). Die vollkommene Metamorphose ist die Entwicklung einer befruchteten Eizelle zum ausgewachsenen geschlechtsreifen Tier über ein Larven- und Puppenstadium. Die Larve sieht nicht nur anders aus als die Imago, sie ernährt sich auch anders und bewohnt einen anderen Lebensraum. Die vollkommene Metamorphose ermöglicht Konkurrenzvermeidung innerhalb der eigenen Art, da Larven und Imagos zwar im selben Lebensraum leben, aber verschiedene Nahrung zu sich zu nehmen und unterschiedliche ökologische Nischen bilden. Es gibt zwar keine Raupen, die sich wie Nimmersatt durch Schokoladekuchen, Eiswaffeln, saure Gurken usw. fressen, es stimmt aber, dass Larven sehr viel fressen. Das Larvenstadium wird deshalb auch als Fressstadium bezeichnet. Da die Larven schnell wachsen und ihre Haut aus Chitin nicht mitwächst, müssen sich die Tiere von Zeit zu Zeit häuten. Nach ihrer letzten Häutung bauen die Larven ein Hülle um sich herum. Manche Arten spinnen wie die Raupe Nimmersatt einen Kokon aus Seide oder einem anderem Material, andere spinnen Blätter zusammen. In ihrer Hülle wandelt sich die Larve, die nun als Puppe bezeichnet wird, allmählich zur Imago um. vollkommene Metamorphose Der Körperbau ändert sich grundlegend; die Larven (Maden, Raupen oder Engerlinge) sehen anders aus als die voll entwickelten Tiere (Imagos). Imago vollentwickeltes geschlechtsreifes Insekt Puppe Das letzte Entwicklungsstadium der Larven wird auch als Puppenstadium bezeichnet. 29 Kohlweißling ausgerollter Saugrüssel 30 Eier des Kohlweißlings 31 Kohlweißling, Raupe 32 Puppe des Kohlweißlings 33 Fliegenlarven werden auch als Maden bezeichnet. 34 Entwicklung einer Stubenfliege: Larve (links), Puppe (Mitte; bei Fliegen Tönnchen genannt), Imago (rechts) Schmetterlinge betreiben Brutfürsorge Die meisten Insekten betreiben keine Brutpflege, wohl allerdings Brutfürsorge. Schmetterlinge zB beschützen die Eier nach der Ablage nicht. Allerdings legen die Weibchen die Eier dort ab, wo die Larven ausreichend Nahrung finden werden. Somit erhöhen sie die Überlebenschancen ihrer Nachkommen. Kenn ich das? 74 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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