Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Gliederfüßer Insekten haben Fühler, Spinnentiere sind fühlerlos Bienen haben, wie alle Insekten, am Kopf Fühler ( Abb. 14). Sie können damit tasten, riechen und sich verständigen. Spinnentiere haben keine Fühler. Stattdessen haben sie Kiefertaster ( Abb. 15), die mit feinen Tasthaaren besetzt sind. Sie dienen als Tastorgane und der Wahrnehmung von Luftschwingungen, die beispielsweise vom Flügelschlag eines vorbeifliegenden Insekts erzeugt werden. Die empfindlichen Tasthaare werden durch die Luftschwingungen bewegt, wodurch das Insekt von der Spinne sofort bemerkt wird. Die Mundwerkzeuge der Biene sind saugend-leckend-kauend Aus drei ursprünglichen Beinpaaren haben sich bei den Insekten Oberkiefer, Unterkiefer und Unterlippe, die Mundwerkzeuge, entwickelt. Sie zeigen jeweils Anpassungen an die Art der Nahrungsaufnahme. Die Unterlippe der Bienen besteht aus den Unterlippentastern und der Zunge (-> Abb. 16). Die Unterkiefer und die Unterlippentaster können zu einem Saugrohr zusammengelegt werden (-> Abb. 14 und 16). Mit Hilfe der Zunge wird Nektar aufgeleckt und durch das Saugrohr aufgesaugt. Die Kreuzspinne ist mit Kieferklauen ausgestattet Wie die meisten Spinnentiere macht die Kreuzspinne hauptsächlich Jagd auf Insekten, aber auch auf andere Spinnen. Mit Kieferklauen ( Abb. 15), an deren Spitze eine Giftdrüse mündet, wird das Beutetier ergriffen und durch Einspritzen von Gift betäubt oder getötet. Danach bringt die Spinne die Beute in ein Versteck und träufelt ihr Verdauungssaft ein. Dieser zerlegt und verflüssigt die inneren Organe des Opfers. Die Nahrung wird außerhalb des Spinnenkörpers verdaut (Außenverdauung). Den entstandenen Brei saugt die Spinne auf. Das Außenskelett des Beutetieres bleibt über. Oberkiefer Die Mundwerkzeuge dienen der Biene ist erster Linie zur Nahrungsaufnahme, können auch andere Aufgaben erfüllen. So wird zB mit den kleinen kräftigen, zangenförmigen Oberkiefern Wachs für den Bau der Bienenwaben ( Seite 75) gekaut und geknetet. 14 Honigbiene, Mundwerkzeuge und Fühler Unterkiefer Unterlippentaster Oberlippe Zunge 15 Kreuzspinne, Mundwerkzeuge Kieferklauen Kiefertaster Die Abbildungen A, B und C zeigen die Mundwerkzeuge von Käfer, Schmetterling und Fliege schematisch dargestellt. Finde mit Hilfe des Textes heraus, welche Abbildung zu welchem Insekten gehört. Setze in den Texten den jeweiligen Buchstaben ein. A Die Mundwerkzeuge der Käfer (Abb. ) sind zum Beißen und Kauen ausgebildet. Sie werden von einer Oberlippe aus Chitin überdeckt. Sie bestehen aus zwei Oberkiefern, zwei Unterkiefern und der Unterlippe. Pflanzenfresser können damit Pflanzenteile abschneiden. B Schmetterlinge (Abb. ) haben saugende Mundwerkzeuge. Die Unterkiefer sind stark verlängert und zu einem langen Rüssel umgewandelt. Mit ihm wird flüssige Nahrung, hauptsächlich Nektar, aufgesaugt. In Ruhelage ist der Saugrüssel eingerollt. C Die Mundwerkzeuge der Fliegen (Abb. ) sind zu einem ausklappbaren Rüssel umgebildet, dessen Ende kissenförmig verbreitert ist. Flüssige Nahrung wird damit sofort aufgesaugt. Feste Stoffe werden erst mit dem kissenförmigen Ende betupft. Der dabei austretende Speichel löst die Stoffe. Erst dann können diese aufgenommen werden. Du bist dran! 16 Honigbiene, Mundwerkzeuge (ausgebreitet) Unterkiefer Zunge Unterlippentaster Oberkiefer Oberlippe Unterlippe Unterlippe h9yt3x Animation: Mundwerkzeuge der Insekten 70 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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