Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Thema Die Vielfalt der Wirbellosen Tiere ohne Wirbelsäule Alle Tiergruppen, die du in der ersten Klasse kennengelernt hast, haben eines gemeinsam – eine Wirbelsäule als inneres Stützelement. Sie werden deshalb als Wirbeltiere bezeichnet. Bis heute wurden etwa 1 800 000 Tierarten weltweit beschrieben. Davon machen die Wirbeltiere mit zirka 60 000 Arten nur einen ganz geringen Teil aus. Alle anderen weisen keine Wirbelsäule auf, sie werden als Wirbellose zusammengefasst. Schwämme , Nesseltiere und Weichtiere waren die ersten Tiere Viele der heute noch lebenden wirbellosen Tierstämme traten vor rund 530 Millionen Jahren auf, Schwämme, Nesseltiere und Weichtiere vermutlich noch früher. Schwämme sind festsitzende Tiere, die hauptsächlich im Meer vorkommen. Sie sind einige Millimeter bis mehrere Meter groß. Ihr krugförmiger Körper ist sehr einfach aus zwei Zellschichten aufgebaut. In der inneren Zellschicht gibt es begeißelte Zellen ( Abb. 2), die durch Geißelschlag Wasser durch Poren ins Innere des Schwammkörpers strudeln. Dort werden kleine Nahrungsteilchen herausgefiltert und verdaut. Die Nährstoffe werden anschließend an die anderen Zellen verteilt. Das gefilterte Wasser verlässt den Schwammkörper durch die obere Öffnung. Nesseltiere kommen sowohl festsitzend als auch freischwimmend in Süßgewässern und im Meer vor. Zu ihnen gehören unter anderem Polypen ( Seite 57 Abb. 3) und Quallen ( Seite 57 Abb. 4, 5). Charakteristisch sind ihre Nesselzellen. Zum Beutefang wird aus ihnen ein mit Gift gefüllter Pfeil herausgeschleudert. Er bohrt sich durch die Haut des Beutetieres, das durch das Gift gelähmt wird. Die Nesselzellen dienen auch der Feindabwehr. Nesseltiere haben ein sehr einfach gebautes Nervensystem. Mit Lichtsinneszellen können sie ihre Umgebung aus allen Richtungen wahrnehmen und darauf reagieren. Wirbeltiere Fische, Amphibien, Reptilien, Vögel, Säuger Wirbellose Unterschiedliche Tiergruppen, deren einzige Gemeinsamkeit das Fehlen einer Wirbelsäule ist. Gift Das Gift der Nesseltiere verursacht je nach Tierart beim Menschen ein Brennen auf der Haut, einen juckenden Ausschlag bis hin zu Herz- und Kreislaufproblemen. Eines der gefährlichsten Nesseltiere ist die Seewespe ( Seite 57 Abb. 5). Ihr Gift kann zum Tode führen. 1 Schwämme sind festsitzende Tiere 2 Bau eines Schwammes (Schema) begeißelte Zellen Poren Wasserstrom 56 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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