Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Die Vielfalt der Pilze Pilze finden weit weniger Beachtung als Tiere und Pflanzen. Man kennt sie gerade einmal als essbare oder giftige „Schwammerl“, als Fußpilz oder als Schimmel, der Nahrungsmittel verdirbt. Dabei bilden sie mit geschätzten 1,5 Millionen Arten, von denen bis heute 120 000 beschrieben wurden, neben Tieren und Pflanzen ein drittes großes Reich – das Reich der Pilze. Alle Pilze haben gemeinsame Merkmale: Pilzzellen haben Zellwände und Vakuolen. Die Zellwände bestehen allerdings nicht wie die der Pflanzenzellen aus Cellulose, sondern aus Chitin. Chitin ist ein harter Stoff, der im Tierreich vorkommt ( S.67). Mit Ausnahme der einzelligen Hefen verbinden sich die Zellen zu feinen weißen Fäden, die wiederum Pilzgeflechte bilden ( S. 49). Pilze müssen ihre Nahrung in gelöster Form aus der Umgebung durch die Zellwände aufnehmen. Die Fortpflanzung der Pilze erfolgt durch Sporen ( S. 49). Pilze sind sehr artenreich und kommen überall vor, im Süßwasser, im Meer und an Land, wo sie vom antarktischen Eis bis hin zu den Wüsten alle Lebensräume besiedeln. Sie spielen als Destruenten eine Rolle im Kreislauf der Stoffe in der Natur. Sie verderben Lebensmittel ( S. 50), werden aber von Menschen auch genutzt, nicht nur als Speisepilze. So gibt es unter anderem Pilze, die in der Medizin eine Rolle spielen. Beispielsweise scheiden manche Pilzarten Stoffe aus, die Bakterien abtöten ( S. 52). Pilze haben auch eine Bedeutung als Parasiten und Symbionten ( S. 51). 1 Fliegenpilze sind giftig! 2 Schimmelpilz auf Brot 48 Das Reich der Pilze Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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