Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Blütenpflanzen Die Fichte ist eingeschlechtig einhäusig Die Fichte ist nicht nur der häufigste Nadelbaum, sondern überhaupt der häufigste Baum in Österreich. Mit durchschnittlich 40 Jahren blühen Fichten zum ersten Mal. Blütezeit ist in den Monaten Mai und Juni, allerdings nur alle drei bis vier Jahre. In höheren Lagen, wo es kühler ist, kann die Zeitspanne noch größer sein. Wie alle Nadelbäume sind Fichten eingeschlechtig einhäusig. Zapfenförmige weibliche und männliche Blütenstände befinden sich an verschiedenen Trieben auf der gleichen Pflanze. Die weiblichen roten Zapfen sitzen überwiegend im oberen Bereich der Baumkrone. Eine Einzelblüte besteht aus einem Blatt, der Samenschuppe, das an der Unterseite zwei Samenanlagen trägt ( Abb. 26b). Im Zapfen befinden sich abwechselnd Samenschuppen und kleinere Blütentragblätter, die Deckschuppen, untereinander ( Abb. 26a). Die kleineren, ebenfalls rötlich gefärbten männlichen Zapfen sitzen meistens weiter unten am Baum. Sie werden von vielen, dicht übereinanderstehenden Staubblättern mit je zwei Pollensäcken gebildet ( Abb. 27). Bei Nadelbäumen erfolgt die Bestäubung durch den Wind Der Pollen wird vom Wind verblasen und gelangt so zu den weiblichen Blütenständen. Nach der Bestäubung erfolgt die Befruchtung. Bis zum Herbst reifen die Samen heran. In dieser Zeit wandeln sich die aufrechtstehenden weiblichen Blütenzapfen zu braunen, holzigen, nach unten hängenden Samenzapfen um ( Abb. 28). Erst im darauffolgenden Frühjahr fallen die Samen bei trockenem Wetter aus den Zapfen heraus und werden durch den Wind verbreitet. Sind die Zapfen leer, fallen sie im Ganzen ab. 26 Fichte; weiblicher Blütenstand a) Blütenstand (Schema) b) Samenschuppe a Samenschuppe Deckschuppe b 27 Fichte; männlicher Blütenstand blühen Blütenpflanzen haben zur Fortpflanzungszeit Blüten ausgebildet (= blühen). Es sind Sprossbereiche mit Blättern, die der Fortpflanzung dienen. Nadelbäume sind nacktsamige Blütenpflanzen Die Samenanlagen der Fichte sind nicht in einem Fruchtknoten eingeschlossen, sondern liegen unbedeckt („nackt“) auf den Samenschuppen ( Abb. 26b). Die Fichte ist, wie alle anderen Nadelbäume auch, eine nacktsamige Blütenpflanze. Kenn ich das? 28 Fichtenzapfen hängen nach unten … 29 … und fallen schließlich ab. 30 Fichte, männliche und weibliche Blüten 39 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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