Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Die Welt der Pflanzen Die Fortpflanzung der Blütenpflanzen Moose und Farne erzeugen nur eine Art von Sporen, aus denen sich dann die geschlechtliche Generation entwickelt. Im Vergleich zu den Moosen ( Seite 26) ist bei den Farnen ( Seite 27) die geschlechtliche Generation, der Vorkeim, unscheinbar. Bei den Blütenpflanzen ist die geschlechtliche Generation noch stärker zurückgebildet. Sie ist mikroskopisch klein, entwickelt sich in den Sporen und ist von außen nicht mehr zu sehen. Blütenpflanzen bilden zwei Arten von Sporen Blütenpflanzen bilden in den Samenanlagen weibliche Sporen. In jeder von ihnen entwickelt sich letztendlich eine Eizelle. In den Staubblättern werden männliche Sporen, die Pollenkörner, erzeugt. In ihnen reifen schließlich Spermazellen heran. Nach erfolgter Bestäubung wächst aus dem Pollenkorn ein Pollenschlauch. Durch ihn gelangt der Kern der Spermazelle zur Eizelle (Befruchtung). Pflanzen mit Samen hatten an Land Vorteile in der Evolution Als die Moose, Farne, Bärlapp- und Schachtelhalmgewächse das Land eroberten, herrschten optimale Bedingungen für sie. Das Klima auf der Erde war warm und feucht. Vor 250 bis 290 Millionen Jahren wurde das Klima trockener. Für die Sporenpflanzen, deren Fortpflanzung an eine feuchte Umgebung gebunden ist, stellte dies einen Nachteil dar. Die Blütenpflanzen hingegen hatten Merkmale entwickelt, die ihnen nun Vorteile gegenüber den übrigen Pflanzen brachten – die Unabhängigkeit der Fortpflanzung von Wasser und zur Verbreitung die Bildung von Samen. Samen besitzen eine Samenschale. Sie schützt das im Samen enthaltene, mit Nährstoffen ausgestattete kleine Pflänzchen. Es befindet sich in einem Ruhezustand, und zwar so lange, bis günstige Bedingungen zum Keimen des Samens herrschen – ein geeigneter Boden, ausreichend Wasser, Licht und eine geeignete Temperatur. Beim Keimen kann das Pflänzchen von den Nährstoffen zehren. Samen können ungünstige Zeiten Tage, Monate bis Jahre überdauern. Die Verbreitung der Samen durch Wind oder Tiere, sorgt dafür, dass die neuen Pflanzen mehr oder weniger weit weg von der Ausgangspflanze ausreichend Platz zum Wachsen finden. Kenn ich das? 22 Feuerbohnensamen; Originallänge ca. 2,5 cm 23 Bau eines Samens am Beispiel der Feuerbohne Keimknopse Laubblätter Keimstängel Keimwurzel nährstoffreiche Keimblätter 24 Mohnsamen; Originalgröße ca. 0,5 mm 25 Blütenpflanzen bilden männliche und weibliche Sporen. Samenanlage Staubbeutel Blütenpflanze geschlechtliche Generation ungeschlechtliche Generation Same Befruchtung Spore Eizelle Spermazelle geschlechtliche Generation geschlechtliche Generation Spore Wiederhole die Fortpflanzung der Blütenpflanzen und erkläre folgende Begriffe: Staubblätter, Stempel, Narbe, Fruchtknoten, Samenanlagen, Bestäubung, Befruchtung, Frucht, Samen Du bist dran! 38 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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