Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Sporenpflanzen Sporenpflanzen Die meisten der heute lebenden Pflanzen sind Blütenpflanzen ( S. 30). Ihre Verbreitung erfolgt mit Samen. Sie werden deshalb auch Samenpflanzen genannt. Die ersten Blütenpflanzen traten vor rund 360 Mio. Jahren auf. Zu dieser Zeit prägten bereits mehr als 100 Mio. Jahre lang Moose, Bärlappe und Farne das Landschaftsbild. Diese frühen Landpflanzen sind samenlos, sie verbreiten sich mit Hilfe von Sporen ( S. 26.). Moose – die ersten Pflanzen an Land Die ersten Landpflanzen waren vermutlich Moose. Sie bilden oft ausgedehnte Polster aus vielen kleinen Einzelpflanzen. An Moospflanzen sind bereits erste Anpassungen an das Landleben zu erkennen. Zum Schutz vor Austrocknung besiedeln viele Moosarten feuchte, schattige Lebensräume, zum Beispiel Wälder. Zur Verankerung im Boden haben sie wurzelähnliche Haftorgane. Die Aufnahme von Wasser und Mineralstoffen erfolgt aber noch über die gesamte Oberfläche. Zusätzlich werden Wassertropfen zwischen den Blättchen festgehalten. Moose können aber auch einige Tage oder Wochen ganz austrocknen. Regnet es, nehmen sie in kurzer Zeit wieder viel Wasser auf. Bei starken Regenfällen verhindert dies, dass das Wasser oberflächlich in großen Strömen abfließt und Erdreich abgeschwemmt wird. Im Wald bleibt so die Humusschicht des Bodens erhalten. Moose sind wichtige Wasserspeicher im Wald Neben dem Schutz vor Erosion erfüllen Moose eine weitere wichtige Aufgabe im Wald: Durch ihre Fähigkeit, Wasser zu speichern, ist der Wald – auch während längerer Trockenperioden – vor Austrocknung geschützt. Das gespeicherte Regenwasser geben Moose langsam wieder an die Luft ab. Sie sorgen somit im Wald für eine gleichmäßige Luftfeuchtigkeit. Das erzeugt für andere Lebewesen ein angenehmes Klima und ist bei einem Waldspaziergang auch für unsere Atemwege gesund. 2 Hornmoose gehören zu den allerersten Landpflanzen Mineralstoffe auch als Nährsalze oder Mineralsalze bezeichnet. Sie werden in Wasser gelöst mit den Wurzeln aus dem Boden aufgenommen. Humusschicht Abgestorbenes Pflanzen- und Tiermaterial (Laub, Wurzeln, Tierleichen, Kot usw.) werden durch Bodenlebewesen mehr oder weniger zersetzt bzw. in andere Stoffe umgewandelt. Die Gesamtheit dieser Stoffe wird als Humus bezeichnet. Humus wird letztendlich von den Destruenten zu Mineralstoffen abgebaut; humus (lat.) = Erdboden, Erde. Erosion Abtragung des Bodens 3 Moose sind wichtige Wasserspeicher im Wald Schnecken ernähren sich unter anderem von abgestorbenen Pflanzen und Tieren. Sie spielen damit eine wichtige Rolle im Kreislauf der Stoffe in der Natur. Oft werden sie jedoch als „Schädlinge“ von Menschen bekämpft. Besonders unbeliebt in Gärten sind Nacktschnecken, die gerne auch die Triebe junger Gemüse- und Zierpflanzen fressen. Moose hingegen werden von Schnecken verschmäht. Recherchiere im Internet den Grund dafür, notiere das Ergebnis und die Quelle deiner Information. Du bist dran! 25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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