Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Die Welt im Mikroskop – auf einen Blick! Die Welt im Mikroskop – auf einen Blick! Bakterien und Einzeller bilden die Anfänge des Lebens ă Bakterien, einzellige Lebewesen ohne Zellkern, waren die ersten Lebewesen, die es auf der Erde gab. Sie entwickelten sich vor mehr als 3,5 Milliarden Jahren. ă Die ersten Einzeller, einzellige Lebewesen mit Zellkern, traten vor rund 1,7 Milliarden Jahren auf. Die Zellen der Einzeller und der Vielzeller besitzen gemeinsame Merkmale ă Im Lauf der Evolution haben sich durch natürliche Auslese für bestimmte Aufgaben bestimmte Merkmale entwickelt. Die Form der Merkmale ist für ihre Aufgabe spezialisiert. Die Zellen der Einzeller sowie der Vielzeller weisen ein gemeinsames Merkmal auf: Eine Zellmembran umgrenzt das Zellplasma. Im Zellplasma eingebettet liegen Zellorganellen, wie zB der Zellkern. Er enthält die Erbanlagen. ă Pflanzliche Zellen haben darüber hinaus außerhalb der Zellmembran eine Zellwand (verleiht der Zelle eine gewisse Festigkeit), Vakuolen (speichern v. a. Wasser) und Chloroplasten (Fotosynthese). Einzeller und Bakterien reagieren auf ihre Umwelt ă Damit Lebewesen in wechselnden Umweltbedingungen überleben können, nehmen sie (auch Bakterien und Einzeller) laufend Informationen aus der Umwelt auf, verarbeiten sie und reagieren entsprechend. So können manche Bakterienarten während ungünstiger Bedingungen Sporen bilden. Sobald die Bedingungen besser werden, werden sie wieder aktiv und vermehren sich. ă Um auf Änderungen reagieren zu können, haben Lebewesen Mechanismen zur Steuerung und Regelung. Diese funktionieren aber nur in einem bestimmten Rahmen. So können Bakterien, wie etwa die Salmonellen, ihre Stoffwechselaktivität an bestimmte Temperaturen anpassen. Übersteigt die Temperatur jedoch eine bestimmte Grenze (75 °C bei Salmonellen), sterben sie. Bakterien und Einzeller weisen einen Stoffwechsel auf ă Wie alle Lebewesen brauchen auch Bakterien und Einzeller Nährstoffe. Fotosynthese betreibende Bakterien und pflanzliche Einzeller produzieren mit Hilfe der Energie des Sonnenlichts Traubenzucker. ă Viele Bakterienarten und tierische Einzeller nehmen energiereiche Nährstoffe aus der Umgebung auf. Beim Abbau der Nährstoffe wird Energie frei gesetzt. Sie dient den Lebewesen zur Deckung ihres Energiebedarfs. Durch den Abbau toter Biomasse reichern Bakterien den Boden wieder mit Mineralstoffen an. ă Der Stoffwechsel von Bakterien wird in der Herstellung von Nahrungsmitteln genutzt. Milchsäurebakterien zB ernähren sich von Milchzucker. Ihre Stoffwechselprodukte sind die Grundlage für die Produktion vieler Milchprodukte. Bakterien und die meisten Einzeller pflanzen sich durch Zellteilung fort ă Bakterien und die meisten Einzeller pflanzen sich ungeschlechtlich durch Zweiteilung fort. Die Teilung kernloser Zellen wird als Spaltung bezeichnet. Manche Bakterien haben eine hohe Vermehrungsrate und teilen sich etwa alle 20 Minuten. ă Bei einer günstigen Umgebungstemperatur, ausreichend vorhandener Nahrung und Feuchtigkeit können sich Bakterienzellen sehr rasch vermehren. ă Durch Hygienemaßnahmen (zB regelmäßiges Händewaschen) kann man der raschen Vermehrung von krankheitserregenden Bakterien vorbeugen. 21 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MTA2NTcyMQ==