Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch [Teildruck]

Evolution der Blütenpflanzen An einem Stammquerschnitt kann man Jahresringe erkennen Während der Wachstumsphase eines Baumes im Frühjahr wird das sogenannte Frühholz gebildet. Es sind eher dünnwandige Gefäße mit größerem Querschnitt. So kann der Wasser- und Mineralstofftransport von den Wurzeln zu den Blättern möglichst rasch erfolgen. Wenn es kälter wird, stellt der Baum sein Wachstum ein. Bis zum darauffolgenden Frühjahr bleibt er in einer Ruhephase. Von Spätsommer bis Herbst werden deshalb nach und nach dickwandigere Gefäße mit kleinerem Querschnitt gebildet, das Spätholz. Allmählich wird die Zellbildung ganz eingestellt. Da die Gefäße in Früh- und Spätholz einen unterschiedlichen Querschnitt aufweisen und Spätholz außerdem dunkler gefärbt ist, kann man den jährlichen Holzzuwachs in einem Stammquerschnitt als so genannte Jahresringe erkennen. An der Breite der Jahresringe lässt sich auch erkennen, ob das Klima in dem entsprechenden Jahr günstig oder ungünstig für den Baum war – der Holzzuwachs ist bei guten klimatischen Bedingungen größer. Durch die Spaltöffnungen wird Wasser abgegeben Pflanzen verdunsten durch die Spaltöffnungen in den Laubblättern ständig Wasser. Dadurch wird Bodenwasser, das gelöste Mineralstoffe enthält, von den Pflanzenwurzeln mit den feinen Wurzelhaaren aufgenommen. Es wird – ähnlich wie wenn du mit einem Strohhalm trinkst – durch die wasserleitenden Gefäße von unten nachgezogen. Um ausreichend Mineralstoffe zu erhalten, müssen die Pflanzen sehr viel Wasser aufnehmen. Das Wasser wird aber auch für die Fotosynthese ( Seite 36–37) benötigt. 8 Jahresringe 9 Wasseraufnahme und -transport in der Pflanze 10 Versuch zur Stoffaufnahme und Stofftransport 1. Die Wasserverdunstung bei Pflanzen kannst du mit einem einfachen Versuch nachweisen. Lege ein Versuchsprotokoll an, bevor du beginnst. Dichte die Erdoberfläche einer Topfpflanze ab, indem du den Topf in ein Plastiksackerl gibst, das du anschließend im Bereich der Sprossachse zubindest. Stülpe nun ein durchsichtiges Plastiksackerl oder ein Glasgefäß über die Topfpflanze. Nach einiger Zeit werden sich Wassertropfen an der Glaswand beziehungsweise Innenwand des Säckchens niederschlagen. 2. Führe folgenden Versuch zur Stoffaufnahme und zum Stofftransport bei Pflanzen durch. Lege auch für diesen Versuch vorher ein Versuchsprotokoll an. Du benötigst dafür eine weißblühende Rose (oder Nelke), ein Glas mit Wasser und Tinte. Gib ausreichend Tinte (den Inhalt von fünf bis sechs Tintenpatronen) in das Glas mit Wasser. Kürze deine Blume auf ungefähr 10 cm Länge und stelle sie sofort in das Glas mit dem Tintenwasser. Lass die Blume so ein bis zwei Tage stehen und beobachte in regelmäßigen Abständen, ob sich etwas verändert. Du bist dran! Versuchsprotokoll rv5t4i 33 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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