Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Zellen genauer betrachtet Pflanzliche Einzeller sind wichtige Sauerstoffproduzenten Pflanzliche Einzeller sind ein wesentlicher Bestandteil des Planktons. Kieselalgen beispielsweise sind Hauptbestandteil des Meeresplanktons. Sie erzeugen einen großen Teil des in der Atmosphäre enthaltenen Sauerstoffs. Pflanzliche Einzeller sind außerdem Nahrungsgrundlage für tierisches Plankton, das wiederum vielen Tieren als Nahrungsquelle dient. Unter den tierischen Einzellern gibt es Krankheitserreger Unter den tierischen Einzellern gibt es welche, die als Parasiten Krankheiten hervorrufen. Die in tropischen Gebieten der Erde vorkommenden Plasmodien werden von Anophelesmücken ( S.81 Abb. 53) übertragen. Sie verursachen beim Menschen Malaria. Die Krankheit ist von regelmäßig auftretenden Fieberschüben begleitet. Die Toxoplasmose wird durch den weltweit verbreiteten Gewebeparasiten Toxoplasma hervorgerufen. Als Wirte dienen nahezu alle Säuger, unter anderem Mäuse. Dadurch können sich auch Mäusejäger wie Katzen mit dem Einzeller anstecken, den sie mit dem Kot ausscheiden. Menschen infizieren sich hauptsächlich durch Katzen oder durch den Genuss von rohem oder ungenügend gekochtem Fleisch infizierter Tiere. Die meisten Infektionen verlaufen ohne Krankheitsanzeichen und bleiben damit unbemerkt. Eine Ansteckung kurz vor oder während einer Schwangerschaft kann zu schweren Missbildungen des Kindes und zu einer Früh- oder Totgeburt führen. Krankheitserreger können mit der Nahrung aufgenommen werden Amöben kommen hauptsächlich im Bodenschlamm von Tümpeln, Teichen und Seen vor. Sie kriechen mit wurzelähnlichen, membranbegrenzten Ausstülpungen der Zelle. Die so genannten Scheinfüßchen werden vorübergehend durch Fließen des Zellplasmas gebildet. Amöben wechseln dadurch immer wieder ihre Gestalt, weshalb sie auch Wechseltierchen genannt werden. Die Scheinfüßchen dienen auch zum Aufspüren von Nahrung wie zB faulenden Pflanzenteilchen oder Bakterien ( Abb. 9). In subtropischen und tropischen Ländern kommt eine Amöbenart vor, die im Dickdarm des Menschen parasitiert. Die betroffenen Personen leiden an Amöbenruhr. Die Krankheit ist durch Bauchkrämpfe und schwere Durchfälle gekennzeichnet. Die Übertragung erfolgt hauptsächlich durch unsauberes Trinkwasser, rohes Obst, Gemüse und Salat. Ungekochte Lebensmittel sollen daher vor dem Verzehr gut gewaschen werden. 8 Kieselalgen (lichtmikroskopische Aufnahme) Plankton ist der Sammelbegriff für im Wasser schwebende, meist mikroskopisch kleine Lebewesen. Atmosphäre Lufthülle der Erde; Luft ist ein Gemisch aus verschiedenen Gasen (Stickstoff, Sauerstoff, Kohlenstoffdioxid, …) Parasiten leben in oder auf anderen Lebewesen, die als Wirte bezeichnet werden, und beziehen von diesen ihre Nahrung. Die Wirte werden dadurch geschädigt. Plasmodien parasitieren im Blut und zerstören dort die roten Blutkörperchen. infizieren anstecken; auf unterschiedlichen Wegen gelangen Krankheitserreger in den Körper und vermehren sich dort. Zellkern Scheinfüßchen Zellkern Scheinfüßchen 9 Fortbewegung und Nahrungsaufnahme bei der Amöbe (Schema); die Pfeile zeigen die Fließrichtung des Zellplasmas. Zellkern Scheinfüßchen 1. Amöbe nähert sich Nahrungsteilchen 2. Nahrungsteilchen werden umschlossen 3. Nahrungsteilchen werden verdaut 4. Unverwertbare Stoffe werden ausgeschieden 13 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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