Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Die Biologie der Sinne Gehör- und Gleichgewichtssinn Das menschliche Ohr ist ein Sinnesorgan, das nicht nur akustische Reize (Schall) empfängt, sondern auch für unser Gleichgewicht und unsere Positionierung im Raum (Gleichgewichtssinn) zuständig ist ( S. 121). Schall Schwingungen, die sich in Form von Schallwellen fortpflanzen 1. Auch mit geschlossenen Augen können wir sehr genau angeben, aus welcher Richtung ein Geräusch kommt. Finde den Grund dafür heraus. Setze dich mit geschlossenen Augen in die Klasse. Deine Mitschülerinnen bzw. Mitschüler machen nacheinander aus verschiedenen Richtungen des Raumes Geräusche. Zeige jeweils in die Richtung, aus der du ein Geräusch wahrnimmst. Verschließe ein Ohr mit einem Ohrstöpsel und wiederhole den Versuch. Was kannst du feststellen? Interpretiere das Ergebnis. 2. Ein Kind, das gehörlos geboren wurde, kann das Sprechen nur schwer erlernen. Finde eine Begründung dafür. Du bist dran! Ohrmuschel Gehörgang Hammer Amboss Bogengänge Hörnerv Schnecke Steigbügel Trommelfell 16 Der Hörvorgang 1. Erreichen Schallwellen unser Ohr, werden sie von den Ohrmuscheln aufgefangen und in den Gehörgang geleitet. Ohrmuschel und Gehörgang bilden das Außenohr. 2. Am Ende des Gehörgangs liegt das Trommelfell. Es wird durch Schall in Schwingung versetzt. 3. Hinter dem Trommelfell befindet sich ein kleiner Hohlraum, das Mittelohr. Dort liegen die kleinsten Knochen im menschlichen Körper, die drei Gehörknöchelchen Hammer, Amboss und Steigbügel. Sie sind miteinander beweglich verbunden und stehen mit dem Trommelfell sowie dem ovalen Fenster in Verbindung zum Innenohr weiter. 4. Das ovale Fenster grenzt das Mittelohr vom Innenohr ab. Die Gehörknöchelchen leiten die Schwingungen des Trommelfells durch das Mittelohr bis zum Innenohr weiter. 5. Im Innenohr werden die Schwingungen auf eine Flüssigkeit in der Hörschnecke übertragen. Mit jedem Stoß des Steigbügels auf das ovale Fenster verläuft eine Druckwelle durch die Hörschnecke bis zum runden Fenster, das dadurch nach außen gewölbt wird. 6. Durch die Flüssigkeitsbewegung im Schneckeninneren werden Hörsinneszellen gereizt. Die Information wird an das Gehirn weitergeleitet, wo die Hörwahrnehmung stattfindet. 17 Das Ohr – Empfänger für Schallwellen … 120 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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