Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Die Welt im Mikroskop Die Vielfalt der Einzeller Einzeller gibt es seit rund 1,7 Milliarden Jahren. Man findet sie überall, wo Wasser ist, beziehungsweise wo es feucht genug ist, im Meer genauso wie im Süßwasser. Euglena kann sich wie eine Pflanze, aber auch wie ein Tier ernähren Wie alle Lebewesen brauchen auch Einzeller Nährstoffe, also Stoffe, die unter anderem ihrem Wachstum dienen und ihnen Energie liefern. Einer dieser wichtigen Nährstoffe ist Traubenzucker. In Abb. 2 ( S.11) kannst du sehen, dass Euglena grün erscheint. Euglena ist wie die Pflanzenzellen mit Chloroplasten ausgestattet. Ist ausreichend Sonnenlicht vorhanden, findet in ihnen Fotosynthese statt. Leben Euglenen längere Zeit im Dunkeln, können sie aber auch Nahrung aus der Umgebung aufnehmen. Gelöste Nährstoffe gelangen durch die Zellmembran ins Innere der Zelle. Zusätzlich werden feste Nahrungsteilchen, die der Zellmembran anhaften, nach und nach in diese eingesenkt und schließlich ins Zellinnere abgeschnürt ( Abb. 5). In den so entstandenen Nahrungsbläschen findet die Verdauung statt. Anschließend werden verwertbare Stoffe aus den Bläschen ins Zellplasma abgegeben. Unverwertbare Stoffe werden auf umgekehrtem Weg wieder aus der Zelle ausgeschieden ( Abb. 6). Neben Einzellern, die sich wie Euglena sowohl pflanzlich als auch tierisch ernähren können, gibt es auch rein pflanzliche und rein tierische Einzeller. Die meisten Einzeller pflanzen sich ungeschlechtlich fort Bei den Tieren und Pflanzen, die du in der 1. Klasse kennengelernt hast, entwickelt sich neues Leben durch Befruchtung. Das väterliche und mütterliche Erbmaterial wird dabei vermischt. Die Nachkommen weisen deshalb Merkmale beider Elternorganismen auf. Erfolgt die Fortpflanzung durch Geschlechtszellen, spricht man von geschlechtlicher Fortpflanzung. Die meisten Einzeller können sich allein, also ohne Partner, fortpflanzen. Hat ein Einzeller seine volle Größe erreicht und steht ausreichend Nahrung zur Verfügung, verdoppeln er seinen Zellkern und die anderen Zellorganellen und teilt sich danach in zwei Zellen. Diese Art der Fortpflanzung wird als ungeschlechtliche Fortpflanzung bezeichnet. Alle Lebewesen benötigen Nährstoffe Lebewesen, deren Zellen mit Chlorophyll ausgestattet sind (zB grüne Pflanzen, Euglena) können mit Hilfe des Sonnenlichts Traubenzucker erzeugen. Der Traubenzucker liefert den Lebewesen nicht nur Energie, er ist auch Ausgangsstoff für andere Nährstoffe (Eiweiß, Fette). Lebewesen, die Nährstoffe selbst herstellen können, werden als Erzeuger oder Produzenten bezeichnet. Tiere und auch der Mensch müssen die Nährstoffe mit der Nahrung aufnehmen. Sie werden als Verbraucher oder Konsumenten bezeichnet. Kenn ich das? Der deutsche Name der Euglena ist „Augentierchen“. Die Bezeichnung ist in zweierlei Hinsicht nicht korrekt. Finde die Begründung dafür. Du bist dran! 5 Längsteilung bei Euglena (mikroskopische Aufnahme) 6 Aufnahme fester Nahrungsteilchen bei Einzellern Nahrungsteilchen Zellmembran 7 Ausscheidung bei Einzellern Unverwertbare Stoffe Zellmembran geschlechtliche Fortpflanzung auch als sexuelle Fortpflanzung bezeichnet; zwei Geschlechtszellen verschmelzen zur ersten Zelle eines neuen Lebewesens ungeschlechtliche Fortpflanzung asexuelle Fortpflanzung; die Nachkommen haben das gleiche Erbmaterial wie der Elternorganismus; Individuen, die das gleiche Erbmaterial aufweisen, werden als Klone bezeichnet 12 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

RkJQdWJsaXNoZXIy MTA2NTcyMQ==