Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Die Biologie der Sinne Die Lichtsinneszellen liegen in der Netzhaut Nachdem die einfallenden Lichtwellen Linse und Glaskörper passiert haben, gelangen sie auf die innerste Schicht der Augenwand, die Netzhaut. Sie wird von der Aderhaut umschlossen. An der äußersten Schicht der Augenwand, der Lederhaut, sind sechs Muskeln für die Augenbewegungen befestigt. In der Netzhaut liegen über 130 000 Lichtsinneszellen, die Farbstoffe (zB Sehpurpur) enthalten. Trifft Licht auf die Sinneszellen, werden die Farbstoffe chemisch verändert, was zu einer Erregung der Sinneszellen führt. Mit den ableitenden Nervenfasern, die sich schließlich zum Sehnerv vereinigen, gelangt die Erregung in das Sehzentrum im Gehirn. Erst hier erfolgt die Wahrnehmung. Es gibt zwei Arten von Lichtsinneszellen, die Stäbchen und die Zapfen. Die Lichtsinneszellen sind auf der Netzhaut unterschiedlich verteilt. Gegenüber der Pupille liegen sehr dicht nebeneinander nur Zapfen. Es ist dies die Stelle des schärfsten Sehens. Sie wird als Gelber Fleck bezeichnet. An der Stelle, an der der Sehnerv das Auge verlässt, gibt es keine Sinneszellen. Da Lichtwellen, die hier auf die Netzhaut auftreffen, nicht wahrgenommen werden können, bezeichnet man diese Stelle als Blinden Fleck. Kurz- und Weitsichtigkeit sind Sehschwächen Neben der Altersweitsichtigkeit gibt es eine Weitsichtigkeit, bei der der Augapfel kürzer als normal ist. Das bedeutet, dass der Abstand zwischen Linse und Netzhaut zu gering ist, um ein scharfes Bild auf der Netzhaut entstehen lassen zu können. Bei der Kurzsichtigkeit ist der Augapfel zu lang. Beide Sehschwächen können durch Brillen oder Kontaktlinsen korrigiert werden. Auch eine Hornhautverkrümmung führt zur Fehlsichtigkeit Beim so genannten Astigmatismus weist die Hornhaut Unregelmäßigkeiten auf, wodurch die Bilder verzerrt erscheinen. Auch hier helfen eine Brille oder Kontaktlinsen. Erkrankungen des Auges: Grauer und Grüner Star Altersbedingt, aber auch als Folge von Krankheiten, kann die Augenlinse trüb werden. Dies wird als Grauer Star bezeichnet. Die Betroffenen sehen wie durch eine Milchglasscheibe. Das Sehvermögen kann unter anderem durch eine Operation, bei der die getrübte Linse entfernt und durch eine künstliche Linse ersetzt wird, wiederhergestellt werden. Beim Grünen Star herrscht im Augapfel ein so starker Druck, dass die Lichtsinneszellen geschädigt werden. Im Extremfall kann dies zur Erblindung führen. Um dies zu verhindern, muss der Augendruck regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf medikamentös gesenkt werden. Glaskörper Der Glaskörper ist eine geleeartige Masse, die den Augeninnenraum ausfüllt. Er gibt dem Augapfel die Form. Aderhaut Ihre Blutgefäße versorgen die Netzhaut mit Sauerstoff und Nährstoffen. Lederhaut verleiht dem Augapfel zusätzlich Form und Festigkeit. Stäbchen Die Stäbchen ermöglichen das Hell-Dunkel-Sehen. Sie werden bereits durch schwaches Licht gereizt. Dadurch können wir auch in der Dämmerung sehen. Zapfen Die Zapfen sind weniger lichtempfindlich. Sie dienen dem Tages- und Farbensehen. Astigmatismus Hornhautverkrümmung 14 Augenmuskel (Schema) Halte dein Buch mit ausgestreckten Armen vor dich hin. Schließe das linke Auge und fixiere mit dem rechten Auge die Katze. Achte dabei auf die Maus, ohne das Auge zu bewegen. Beschreibe deine Beobachtung und erkläre sie. Du bist dran! 118 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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