Die Biologie der Sinne Das menschliche Gehirn gliedert sich in fünf Abschnitte Das Gehirn des Menschen setzt sich aus mehreren Teilen zusammen ( Abb. 5): dem Großhirn, dem Zwischenhirn, dem Mittelhirn, dem verlängerten Mark und dem Kleinhirn. Großhirn Das Großhirn macht den größten Teil des Gehirns aus . Es besteht aus zwei Hälften, die durch ein dickes Nervenband, den Balken, miteinander verbunden sind. Das Großhirn ist der Sitz des Denkens, des Lernens, des Gedächtnisses, der Sprache, der Wahrnehmung und der Gefühle. Zwischenhirn Das relativ kleine Zwischenhirn steuert wichtige Vorgänge, wie die Regelung der Körpertemperatur, den Wasserhaushalt, Hunger, Durst, den Wach- und Schlafrhythmus sowie das Sexualverhalten. Mittelhirn Das Mittelhirn leitet unter anderem Informationen aus den Sinnesorganen zum Großhirn, wo die Wahrnehmung erfolgt. Weiters ist das Mittelhirn an der Steuerung überlebenswichtiger Funktionen (zB Atmung, Blutdruck) sowie der Augenbewegungen und an der Verarbeitung von Schmerzsignalen beteiligt. Hypophyse (= Hirnanhangsdrüse) Die Hypophyse produziert verschiedene Hormone (Botenstoffe), die im Körper wichtige Aufgaben erfüllen (zB Hormone, die das Heranreifen von Eizellen und Spermien bewirken). Brücke Die Brücke besteht aus Nervenfasern, die das Großhirn mit dem Kleinhirn beziehungsweise mit dem Rückenmark verbinden. Verlängertes Mark Das verlängerte Mark regelt die Atmung sowie die Kreislauf- und die Herztätigkeit. Außerdem steuert es Reflexe, wie etwa den Speichelfluss, den Schluckreflex, das Erbrechen, das Husten, wenn ein Fremdkörper in der Luftröhre ist, das Niesen und den Lidschlussreflex (unwillkürliches Schließen der Augenlider zum Schutz der Augen, zB bei starkem Wind). Kleinhirn Der zweitgrößte Abschnitt des Gehirns ist das Kleinhirn. Es regelt den Spannungszustand der Muskulatur und ist die Sammelstelle für Meldungen aus den Dreh- und Lagesinnesorganen in den Ohren. Es vermittelt damit die Erhaltung des Gleichgewichts. Darüber hinaus speichert das Kleinhirn automatisierte Bewegungsabläufe, wie zum Beispiel die Schrittfolge beim Tanzen. 5 Gehirn des Menschen (Längsschnitt, Modell) Das Prinzip der Oberflächenvergrößerung Die oberste Schicht des Großhirns, die Großhirnrinde, ist stark gefaltet. Die Oberfläche des Gehirns wird dadurch stark vergrößert, ohne, dass die Gesamtgröße des Gehirns zunimmt. Durch diese Oberflächenvergrößerung wird mehr Platz für die Aufgaben des Großhirns geschaffen. Du hast das Prinzip der Oberflächenvergrößerung bereits im Vorjahr im Zusammenhang mit dem Bau des Dünndarms kennengelernt. Kenn ich das? 114 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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