Nervensystem und Sinne Eine Flüssigkeit schützt Hirn und Rückenmark Gehirn und Rückenmark sind von einer Hirn- bzw. Rückenmarkshaut umgeben. Eine weitere Haut kleidet das Innere des Gehirnschädels sowie den Wirbelkanal aus. Zwischen den Häuten befindet sich die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit. Sie schützt Gehirn und Rückenmark vor Druck und Stößen ( Abb. 3). Eine Gehirnerschütterung muss ärztlich behandelt werden Obwohl das Gehirn durch den Gehirnschädel und die Gehirn-Rückenmarks-Flüssigkeit geschützt ist, kann aufgrund eines Schlages oder Sturzes auf den Kopf zu einer Gehirnerschütterung kommen. Die Nervenzellen werden dabei vorübergehend in ihrer Funktion gestört. Bewusstlosigkeit, die einige Sekunden bis zu einer Stunde andauern kann, Gedächtnisstörungen, Verwirrtheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Übelkeit und Kreislaufprobleme können Anzeichen für eine Gehirnerschütterung sein. Bei geringstem Verdacht auf eine Gehirnerschütterung muss unbedingt eine Ärztin oder ein Arzt gerufen werden. Als Erste Hilfemaßnahme sollte die betroffene Person mit leicht erhöhtem Oberkörper in Ruhelage gebracht werden. Dadurch wird die Hirndurchblutung und damit der Gehirndruck verringert. Ist die Person bewusstlos, muss in stabile Seitenlage gebracht werden ( Abb. 4). Das Gehirn ist schmerzunempfindlich Im Nervengewebe des Gehirns gibt es keine Sinneszellen, die Schmerzreize aufnehmen können. Das Gehirn selbst ist schmerzunempfindlich. Kopfschmerzen gehen somit nicht vom Gehirn selbst, sondern von den Gehirnhäuten und den Blutgefäßen aus, die das Gehirn versorgen. Tritt der Kopfschmerz selbst als Erkrankung auf, spricht man von einem primären Kopfschmerz. Ein Beispiel hierfür ist Migräne. Die dabei auftretenden anfallsartigen, starken Kopfschmerzen gehen meistens mit Übelkeit, Erbrechen und Lichtempfindlichkeit einher. Sekundäre Kopfschmerzen sind Begleiterscheinungen anderer Krankheiten, wie beispielsweise bei einem grippalen Infekt. 2 Nervensystem des Menschen; Gehirn und Rückenmark bilden das ZNS (Schema) Gehirn Rückenmark peripheres Nervensystem 3 ZNS, Liquor (Schema, Querschnitt) Hirnhaut Gehirn-Rückenmarks- Flüssigkeit Rückenmarkshaut 4 Die stabile Seitenlage verhindert, dass die bewusstlose Person an Blut oder Erbrochenen erstickt. 1. Zugewandten Arm hochlegen 2. Abgewandten Arm an die Wange legen 3. Abgewandtes Bein anwinkeln, Person vorsichtig drehen 4. Kopf strecken, regelmäßig Atmung Stabile Seitenlage 113 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA2NTcyMQ==