Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Die Vielfalt des Lebens im Wald – auf einen Blick! Die Vielfalt des Lebens im Wald – auf einen Blick! Die ungeschlechtliche Fortpflanzung hilft den Frühblühern zu überleben ă In einem Laubwald verändern sich die Lichtverhältnisse im Laufe des Jahres. Frühblüher haben Speicherorgane die ihnen ein frühes Austreiben ermöglichen. Sobald die Bäume belaubt sind, ist die Vielfalt an Frühblühern verschwunden. Ihre Speicherorgane liegen versteckt im Boden. Lebewesen des Waldes reagieren auf ihre Umwelt und beeinflussen einander ă Ein Wald ist ein Ökosystem mit unterschiedlichen Lebewesen. Ist die Zusammensetzung aus Produzenten, Konsumenten und Destruenten stabil, herrscht ein ökologisches Gleichgewicht. Merkmale von Pflanzen passen zu ihrer Aufgabe ă Schattenpflanzen haben einen geringeren Lichtbedarf. Zudem besitzen sie in Relation zur Pflanzengröße große, flach ausgebreitete Blätter, die einen hohen Gehalt an Chlorophyll aufweisen. Mit den großen Blättern können sie den geringen Lichteinfall gut nutzen. Sonne ist der Motor des Stoff- und Energiekreislaufes im Wald ă Der Stoffkreislauf ist im Wald gut nachvollziehbar: Produzenten bauen mit Sonnenenergie und gelösten Mineralstoffen aus dem Boden körpereigene Stoffe auf. ă Konsumenten nutzen diese zur eigenen Nährstoffversorgung. ă Wenn Produzenten und Konsumenten sterben Teile von ihnen ausgeschieden werden und verrotten, dann zerlegen Destruenten die organischen Teile und nutzen ihrerseits die enthaltenen Nährstoffe. Übrigbleibende Mineralstoffe werden erneut von Produzenten aufgenommen. Baumarten sind an ihren Lebensraum angepasst ă Baumarten haben unterschiedliche Ansprüche und wachsen bevorzugt in bestimmten Höhenstufen. Zirben wachsen zB in hohen Lagen und kommen selten gemeinsam mit Eichen vor, die eher in Tälern zu finden sind. Die beiden Arten bilden unterschiedliche ökologische Nischen und vermeiden somit Konkurrenz. ă Ein Wald ist ein vielfältiger Lebensraum. Die Lebensbedingungen sind in den Stockwerken des Waldes von der Krautschicht am Waldboden bis zu den Baumkronen sehr unterschiedlich. Sie sind ein Lebensraum für viele Tiere. ă Die Tierarten innerhalb eines Waldes nutzen unterschiedliche Räume und unterschiedliche Nahrungsquellen. Sie sind manchmal auch zu unterschiedlichen Tageszeiten aktiv – jede Art bildet eine eigene ökologische Nische. ă Die Klimabedingungen haben sich im Lauf der Erdgeschichte mehrmals geändert und ändern sich auch heute noch. Die Wälder unterliegen, wie alle Ökosysteme, einem ständigen Wandel. Der menschengemachte Klimawandel ist zu schnell für eine natürliche Anpassung. Waldbesitzerinnen und Waldbesitzer müssen beim Pflanzen junger Bäume schon jetzt das Klima der Zukunft bedenken. ă Fast alle Wälder in Europa sind Forste, so auch in Österreich. Sie sind vom Menschen angepflanzt und werden bewirtschaftet. 109 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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