Wald – Vielfalt und Bedeutung Wälder sind Erholungsräume Wälder bieten Erholungsgebiete und Naturräume, die von Menschen für Freizeitaktivitäten, Wandern, Camping, Vogelbeobachtung und andere Outdoor-Aktivitäten genutzt werden. Der Waldtourismus ist auch eine wichtige Einkommensquelle für viele Regionen. Sanfter Waldtourismus zielt darauf ab, den Wald genießen und erleben zu können, ohne das Ökosystem zu stören. Wälder beeinflussen das Klima positiv Wälder nehmen für die Fotosynthese Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre auf. Dies hilft, der Erderwärmung entgegenzuwirken. Zudem wird bei der Fotosynthese Sauerstoff freigesetzt. Wälder werden oft als „grüne Lunge“ unseres Planeten bezeichnet, da sie einen Großteil des weltweit produzierten Sauerstoffs bereitstellen. Naturschutz ist im Interesse aller Menschen Im Gegensatz zu Forsten gibt es auch Wälder, die nicht in erster Linie der Holzgewinnung dienen. Bei dieser naturnahen Waldwirtschaft weisen die Wälder eine größere Vielfalt an Baumarten und Altersstrukturen auf – alte Bäume wachsen neben jungen. Während in Forsten Totholz oft entfernt wird, weil sich hier Borkenkäfer vermehren, bleibt in naturnahen Wäldern verwitterndes Totholz liegen und bietet einen wertvollen Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Solche Wälder tragen wesentlich zur Erhaltung der Artenvielfalt bei. Sie werden gern auch von Menschen zur Erholung und zum Wandern genutzt. Auch aus naturnahen Wäldern kann Holz gewonnen werden. Da aber mehr Rücksicht auf die Waldbewohner und die Erholungsfunktion genommen wird, ist die Holzernte meist weniger ertragreich. Es gibt auch Wälder, die gar nicht forstwirtschaftlich genutzt werden. Solche Naturwälder befinden sich zB in Naturschutzgebieten. Diese Wälder werden in vielen Jahren einen Lebensraum darstellen, wie er ohne Einfluss des Menschen ausgesehen hätte. Sowohl eine naturnahe Waldwirtschaft als auch der Erhalt und Vergrößerung der Naturwälder sind notwendig, um einerseits den Holz- und Energiebedarf der Menschen zu decken und andererseits den Wald als wertvollen Lebensraum zu erhalten. Kohlenstoffdioxid in der Atmosphäre spielt eine Rolle bei der Erderwärmung naturnahe Waldwirtschaft Wälder, die schonend bewirtschaftet werden, zB durch Verzicht auf schweren Erntemaschinen, sodass die natürlichen Wechselwirkungen zwischen den waldbewohnenden Lebewesen erhalten bleiben. Naturwald Wälder ohne menschlichen Eingriffe. Bäume vermehren sich natürlich, abgestorbene Bäume bleiben liegen. 1. Lichtungen sind kleine, baumfreie Flächen in einem Wald. Sie entstehen, wenn Bäume gefällt werden oder wenn ein Baum natürlich abstirbt. Lies erst auf Seite 89 die Erklärung zum Begriff Verbuschung und betrachte Abb. 13. Schlussfolgere, welche Pflanzen auf einer neu entstandenen Lichtung im Laufe der folgenden Jahre wachsen. 2. Wirtschaftlich genutzter Forst oder Naturwald? Achte beim nächsten Waldspaziergang auf die Merkmale, die neben den Abbildungen 49 und 50 aufgezählt sind. Fotografiere die Merkmale, die du entdeckt hast und begründe damit deine Einschätzung. Du bist dran! 50 Typische Merkmale Naturwaldes, der vorwiegend dem Erhalt der Artenvielfalt und der Erholung dient. Naturwald • Bäume unterschiedlich alt und nicht gleich hoch • Häufig auch abgestorbene Bäume und viel Totholz am Boden. • Verschiedene Baumarten stehen nebeneinander. • Wanderwege, die nicht für Lastwägen und schwere HolzernteMaschinen befahrbar sind. 107 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy MTA2NTcyMQ==