Wald – Vielfalt und Bedeutung Am Stoffkreislauf sind viele Lebewesen beteiligt Im Wald findet wie in anderen Lebensräumen (zB Wiese, Gewässer, etc.) ein Stoffkreislauf statt: Mit Fotosynthese stellen die Pflanzen ua. energiereichen Traubenzucker her. Er dient der Pflanze einerseits zur Energieversorgung, andererseits wird er in weitere Nährstoffe (zB Stärke, Fette, Eiweiß) umgewandelt. Grüne Pflanzen sind die Produzenten von Biomasse. Andere Lebewesen ernähren sich direkt oder indirekt von ihnen, sie sind Konsumenten. Tote Biomasse (zB Falllaub, abgestorbenes Holz, Kot, tote Tiere) dient den Abfallfressern als Nahrung. Destruenten zersetzen letztendlich die Reste in Wasser, Kohlenstoffdioxid und Mineralstoffe. Diese werden wiederum von den Pflanzen benötigt. Alle Stoffe in einem Ökosystem befinden sich in einem ständigen Kreislauf. Nahrungsketten bilden Nahrungsnetze Die in Abbildung 48 grün markierten Lebewesen bilden eine Nahrungskette. Die Waldmaus ist ein Pflanzenfresser, sie ernährt sich von Gräsern. Die Schlange (Konsument 2. Ordnung), die unter anderem Mäuse jagt, wird selbst zur Beute des Sperbers (Konsument 3. Ordnung). Lebewesen gehören meist mehreren Nahrungsketten an, die dadurch netzartig miteinander verflochten sind ( Abb. 47). Der Fuchs frisst beispielsweise nicht nur Mäuse sondern auch kleine Rehe. Rehe ernähren sich wiederum von Baumknospen aber auch von Gräsern. Auch Mäuse fressen Gräser. Auf diese Art und Weise sind alle Lebewesen in ein Nahrungsnetz eingebunden. Je größer die Artenvielfalt innerhalb eines Nahrungsnetzes ist, desto unempfindlicher ist es gegenüber Störungen. Wenn eine Art ausfällt, können andere ihre Rolle übernehmen. Je artenreicher ein Ökosystem ist, desto mehr Wechselbeziehungen gibt es und desto stabiler ist das ökologische Gleichgewicht. 47 Nahrungsnetz im Wald; in der gekennzeichneten Nahrungskette sind die Gräser die Produzenten, die Maus ist der Konsument 1. Ordnung, die Schlange Konsument 2. Ordnung, der Sperber Konsument 3. Ordnung und zugleich Endkonsument 1. Auch Wiesen ( S. 89) weisen einen Stockwerksbau auf. Das unterste Stockwerk bildet (1) die Wurzel- und Bodenschicht, nach oben folgen (2) die Streuschicht, (3) die Blatt- und Stängelschicht und (4) die Blütenschicht. a) Welche Pflanzen- und Tiere leben in den einzelnen Stockwerken? Ordne die folgenden Tiere einem Wiesen- Stockwerk zu: Regenwurm, Schmetterling, Tausendfüßer, Heuschrecke b) Vergleiche die Stockwerke einer Wiese mit den Stockwerken des Waldes. Nenne jeweils die Schicht, in der es am meisten und am wenigsten Licht gibt und wo es am feuchtesten ist. 2. Finde in Abb. 47 mindestens drei Nahrungsketten. Du bist dran! Sperber Buchen Reh Buntspecht Fichten Fuchs Borkenkäfer Eichhörnchen Mikroorganismen Pilze Würmer Käfer Schlange Gräser Maus 39e46m Animation: Stoffkreislauf im Regenwald 105 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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