Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch

Ökosystem Wald Die Ökologie des Waldes Lebewesen beanspruchen ein bestimmtes Gebiet, ein Territorium, in dem sie Nahrung, Wasser, Brutplätze, Schutz vor Feinden etc. finden. Durch ihre ganz bestimmte Lebensweise und die sich daraus ergebenden Wechselbeziehungen zu anderen Lebewesen (zB Räuber – Beute, Symbiosen) sowie der unbelebten Umwelt, nimmt jede Art innerhalb ihres Lebensraumes eine bestimmte Rolle ein, sie bildet eine sogenannte ökologische Nische. Unterschiedliche ökologische Nischen vermeiden Konkurrenz Ein naturnaher Wald weist einen großen Artenreichtum auf. Die verschiedenen Waldstockwerke werden von vielen unterschiedlichen Arten genutzt, ohne dass Konkurrenz entsteht. Dies ist möglich, weil jede Art eine andere Rolle, eine andere ökologische Nische, bildet. Kommunikation zur Verteidigung des Territoriums Tiere einer Art halten einander auf Distanz, indem sie ihr Territorium verteidigen und Eindringlinge verjagen. Dies kann durch Duftmarkierungen, Gesänge, Rufe, Flugmanöver oder direkte aggressive Angriffe erfolgen. Kenn ich das? Baummarder legen Nester in Baumhöhlen an. Sie ernähren sich von kleinen Säugetieren, Vögeln und deren Eiern, Reptilien, Fröschen, Schnecken, Insekten und auch Aas. Im Spätsommer und Herbst werden auch Früchte gefressen. Der Uhu begibt sich in der Nacht auf Jagd. Er sucht sein Revier dicht oberhalb des Bodens ab. In Wipfelhöhe sucht er aber auch nach Vögeln, die in den Bäumen ruhen oder durch ihn aufgeschreckt in der Nacht auffliegen. Der Eichelhäher ernährt sich von Insekten und deren Larven, von Vogeleiern und Jungvögeln. Er frisst aber auch Eicheln, Bucheckern und Beeren. Sein Nest baut er auf Waldbäumen in einer Höhe bis maximal zehn Metern. Eichhörnchen ernähren sich unter anderem von Haselnüssen, Bucheckern und Fichtensamen. Ihre Nester, die Kobel, bauen sie in Astgabelungen. Mikroorganismen im Boden bauen organische Stoffe zu Mineralstoffen ab. (Mikroskopaufnahme) Regenwürmer ziehen abgefallene Blätter und anderes Pflanzenmaterial in ihre Gänge und ernähren sich von den Pflanzenresten. Sie leisten damit einen Beitrag zur Zersetzung der „Naturabfälle“. Der Ameisenbuntkäfer ernährt sich von Insekten. Sie erbeuten u.a. auch Borkenkäfer und sind somit forstwirtschaftlich wichtige Nützlinge. Der Buntspecht ernährt sich hauptsächlich von Insekten und Insektenlarven, die er mit seinem kräftigen Schnabel unter der Borke hervorholt. Waldmäuse ernähren sich von Insektenlarven, Regenwürmern und grünen Pflanzenteilen. Der 5 mm kleine Fichtenborkenkäfer (Nahaufnahme) legt seine Eier in die Rinde der Fichten. Die Larven ernähren sich von Bastgewebe. 46 Bewohner der verschiedenen Waldstockwerke Diskutiere mögliche Folgen, wenn in ein Ökosystem eine Tierart einwandert, die dieselbe ökologische Nische bildet wie beispielsweise das Eichhörnchen. Du bist dran! 104 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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