Ökosystem Wald Auch die Strauchschicht beherbergt viele verschiedene Tierarten Die Strauchschicht bietet vielen Tieren Reh- und Rotwild nicht nur Schutz sondern auch reichlich Nahrung. Je nach Beschaffenheit der Baumschicht gedeihen hier unter anderem Sträucher, deren Früchte als Wildobst auch beim Menschen beliebt sind. Die Strauchschicht beherbergt auch viele Insekten wie Bienen, Hummeln und Schmetterlinge, die sich von Nektar und Pollen ernähren und gleichzeitig als Bestäuber für die Pflanzen von Bedeutung sind. So gehört beispielsweise die Sal-Weide ( S. 41) für Bienen zu einer der ersten ergiebigen Nahrungsquellen im Frühjahr. Die Insekten dienen wiederum Vögeln als Nahrung. Vögel spielen aber auch eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von Wildfrüchten, wie beispielsweise Holunder, Himbeeren und Brombeeren. Der Schwarze Holunder gehört zu den häufigsten Straucharten in Mitteleuropa. Von Mai bis Juli ist er leicht an den aufrechtstehenden, schirmchenförmigen, gelblichweißen Blütenständen zu erkennen ( Abb. 31). Die Bestäubung erfolgt durch Fliegen und kleine Käfer. Im August bis September werden die Früchte reif ( Abb. 32). Für den Menschen sind die rohen Früchte ungenießbar. Sie enthalten ein Gift, das Übelkeit, Magen- und Darmkrämpfe, Erbrechen und Durchfall verursachen kann. Durch Erhitzen wird das Gift allerdings zerstört, weshalb die Früchte zum Beispiel zu Marmelade und Saft verarbeitet werden können. Himbeeren und Echte Brombeeren ( Seite 100) sind einander sehr ähnlich. Sie sind eng miteinander verwandt und gehören zur Familie der Rosengewächse. Die Himbeeren blühen zwischen Mai und Juni und fruchten zwischen Juli und August. Die Brombeeren blühen von Juni bis August. Ihre Früchte sind zwischen August und Oktober reif. Die Bestäubung der Blüten erfolgt durch Bienen und Hummeln. Wildobst Wildfrüchte; essbare Früchte wild wachsender Pflanzen Sal-Weide Ihre blütenknospenund blütentragenden Zweige sind auch als „Palmkätzchen“ bekannt ( Abb. 33). 31 Schwarzer Holunder; Blütenstände 32 Schwarzer Holunder; Fruchtstand 1. Die Sal-Weide ist eine zweihäusige Pflanze ( Seite 41). Stammen die als Palmkätzchen bekannten blütenknospen- und blütentragenden Zweige von den Pflanzen mit den männlichen oder von den Pflanzen mit den weiblichen Blütenständen? Begründe deine Antwort. 2. In eher feuchten Wäldern findet man häufig auch Eiben in der Strauchschicht. Sie sind mitunter aber auch als Bäume mit einer maximalen Höhe von 15 Metern in der Baumschicht anzutreffen. Die Triebe, auf denen die ein bis drei Zentimeter langen, flachen, weichen, spitzen Nadeln sitzen, sind grün. Eiben sind zweihäusig. Die Samen sind von einem rot gefärbten, süßlich schmeckenden Samenmantel umgeben. Er dient Vögeln als Nahrung. Die dabei mit aufgenommenen Samen sind unverdaulich und werden an anderer Stelle wieder ausgeschieden. Achtung! Alle Pflanzenteile der Eibe mit Ausnahme des roten Samenmantels sind stark giftig! a) Tragen alle Eibenpflanzen Samen? Begründe mithilfe des oben stehenden Textes. b) Es ist nicht verboten, aber es wird abgeraten, auf Spielplätzen Eiben anzupflanzen. Begründe diese Empfehlung. 33 Palmkätzchen Du bist dran! 34 Europäische Eibe; Samen 100 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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