Begegnungen mit der Natur 2, Schulbuch [Teildruck]

Die Welt der Pflanzen Moose bilden abwechselnd zwei Arten von Fortpflanzungszellen Im Frühjahr bis zum Frühsommer bilden sich bei einem Teil der Haarmützenmoospflänzchen sehr kleine, rötliche, korbartige Gebilde. In ihnen liegen die männlichen Geschlechtsorgane, in denen Schwärmer heranreifen. Die Körbchen werden oft fälschlicherweise als Moosblüten bezeichnet. Ein anderer Teil der Moospflänzchen hat die Blättchen an der Spitze knospenartig zusammengeklappt. Sie umschließen die weiblichen Geschlechtsorgane, in denen sich je eine Eizelle entwickelt. Bei ausreichender Feuchtigkeit schwimmen die Schwärmer zu den Eizellen und befruchten diese. Aus den befruchteten Eizellen bilden sich Kapseln auf wenige Zentimeter langen Stielen ( Abb. 6). In ihnen reifen besondere Fortpflanzungszellen heran, die Sporen. Die Kapsel fällt ab, sobald die Sporen reif sind. Bei trockenem Wetter werden sie ausgestreut und vom Wind vertragen. Bei ausreichender Feuchtigkeit entstehen aus den Sporen kleine, grüne Vorkeime, die zu neuen Moospflänzchen heranwachsen. Da es auf den Moospflänzchen zur Bildung von Geschlechtszellen und anschließend zur Befruchtung kommt, handelt es sich hier um geschlechtliche Fortpflanzung. Die Moospflanze ist die geschlechtliche Generation. Die Bildung der Sporen in den Sporenkapseln hingegen erfolgt ungeschlechtlich. Die Sporen werden ohne vorherige Verschmelzung von Geschlechtszellen erzeugt, die Sporenkapsel die ungeschlechtliche. Die regelmäßige Aufeinanderfolge einer geschlechtlichen und einer ungeschlechtlichen Generation wird als Generationswechsel bezeichnet. 4 Das Haarmützenmoos ist häufig in heimischen Wäldern anzutreffen 5 Haarmützenmoos; in den kleinen, rötlichen, korbartigen Gebilden liegen die männlichen Geschlechtsorgane 6 Haarmützenmoos mit Sporenkapseln 7 Meersalat, eine Grünalge Schwärmer männliche Geschlechtszellen, die mit einer Geißel ausgestattet sind, mit deren Hilfe sie sich fortbewegen können GESCHLECHTLICHE GENERATION UNGESCHLECHTLICHE GENERATION Spore Schwärmer weibliches Geschlechtsorgan männliches Geschlechtsorgan Befruchtung Eizelle Moospflänzchen Sporenkapseln Spore keimende Spore 8 Generationswechsel des Haarmützenmooses Grünalgen sind die unmittelbaren Vorfahren der Moose Die unmittelbaren Vorfahren der Moose waren Grünalgen, die an das Leben in der Gezeitenzonen angepasst waren. Gezeitenzonen sind Meeresküstenregionen, die bei Flut untergetaucht und bei Ebbe trocken sind. Diese Grünalgen konnten auch Trockenheit gut vertragen. Kenn ich das? 26 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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