Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Säuger in allen Lebensräumen Rinder und Pferde treten nur mit den Zehen- bzw. Fingerspitzen auf Mensch und Hund haben jeweils fünf Zehen pro Fuß bzw. Finger pro Hand. Du hast bereits Hunde und Katzen als Zehengänger kennengelernt (siehe S. 12). Rinder haben jeweils nur zwei Zehen bzw. Finger gut ausgebildet. Bei den Pferden sind jeweils nur der dritte Mittelfußknochen und die Knochen der mittleren Zehe bzw. der dritte Mittelhandknochen und die Knochen des mittleren Fingers verlängert und kräftig ausgebildet. Die übrigen Fuß- bzw. Handknochen sind zurückgebildet. Rinder und Pferde sind Zehenspitzengänger. Zum Schutz sind die letzten Zehen- bzw. Fingerglieder von Horn umgeben. Alle Tiere, die solche „Hornschuhe“ ausgebildet haben, werden als Huftiere bezeichnet. Im Galopp können Pferde eine Geschwindigkeit von 25 bis 30 km/h auch über eine längere Strecke halten. Über kurze Distanzen sind sogar Spitzengeschwindigkeiten bis etwa 70 km/h möglich. Laufen Pferde häufig über harten Grund, wetzen sich die Hufe sehr stark ab. Als Schutz gegen übermäßige Abnutzung werden den Tieren deshalb Hufeisen aufgenagelt. Horn Hornsubstanz; Material, aus dem auch unsere Finger- und Zehennägel bestehen Huftiere Huftiere, die wie das Rind eine gerade Zahl an Fingern und Zehen pro Hand bzw. Fuß aufweisen, sind so genannte Paarhufer. Ein Auseinanderspreizen der Zehen verhindert das Einsinken auf matschigem Boden. Wenn Beine dennoch einsinken, können Rinder die Zehen zusammenklappen und so leichter aus dem Boden herausziehen. Pferde sind Unpaarhufer, sie haben im Unterschied zu Paarhufern eine ungerade Anzahl von Zehen. 26 Vorderbein eines Pferdes 27 Vergleich der Vorderbeine von Pferd und Rind Unterarmknochen Handwurzelknochen Mittelhandknochen Fingerknochen Hufe 28 Vorderbein des Rindes Unterschiede zwischen Urpferden und heutigen Pferden Die Vorderbeine der Urpferde waren mit vier behuften Fingern, die Hinterbeine mit drei behuften Zehen ausgestattet. Durch Spreizen der Finger und Zehen wurde ein tiefes Einsinken in den weichen Waldboden verhindert. Dass die heutigen Pferde nur einen Finger bzw. eine Zehe pro Hand bzw. Fuß gut ausgebildet haben, hängt vermutlich damit zusammen, dass Pferde allmählich von Wald- zu Steppenbewohnern wurden. In der Steppe können sich die Tiere nicht vor Feinden verstecken und müssen schnell flüchten. Das Zehenspitzengängerskelett der heutigen Pferde ermöglicht den Tieren höhere Geschwindigkeiten und damit die Chance einem Verfolger zu entkommen. Kenn ich das? 29 Zehenspitzengänger erreichen hohe Geschwindigkeiten M Arbeitsheft Seite 24, 25 rk8fe9 Bio-Clip 87 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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