Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Wirbeltiere in ihrem Lebensraum Säuger in allen Lebensräumen Du weißt bereits, welche Merkmale Säugetiere aufweisen (siehe S.24–27). Auf den Seiten 28 bis 29 hast du auch einen kurzen Einblick in die Entwicklungsgeschichte der Säugetiere bekommen. Säugetiere leben häufig an Land, manche in der Erde, einige haben auch das Wasser und den Luftraum erobert. Dementsprechend unterscheiden sie sich voneinander, so etwa im Körperbau, in ihren Lebensweisen und im Sozialverhalten. Alle Säuger sind gleichwarm, das heißt, dass ihre Körpertemperatur unabhängig von der Umgebungstemperatur weitgehend gleich bleibt. Dies kostet aber Energie, weshalb sie im Vergleich zu den wechselwarmen Lebewesen einen hohen Energie- und damit Nahrungsbedarf aufweisen. Maulwürfe leben unter der Erde Einen Maulwurf sieht man selten, da er unter der Erde lebt. Er ist bestens an seine Lebensweise angepasst. Der walzenförmige Körper mit dem kurzen, glatten Fell und der spitz zulaufende Kopf mit der zugespitzten Nase sind ideal für die Fortbewegung unter der Erde. Die Vordergliedmaßen des Maulwurfs sind zu Grabhänden mit kräftigen Krallen umgebildet. Damit wühlt er sich durch den Boden. Die Handflächen sind durch einen zusätzlichen Knochen, das Sichelbein, verbreitert. Maulwürfe haben einen guten Geruchs-, Gehör- und Tastsinn Der Maulwurf kann sich auch in absoluter Dunkelheit zurechtfinden. Die Augen spielen unter der Erde keine Rolle, sie ermöglichen lediglich eine Hell-Dunkel-Unterscheidung. Dafür kann der Maulwurf sehr gut riechen, hören und tasten. Mit feinen Tasthaaren auf der Nase und am kurzen Schwanz kann er feinste Erschütterungen wahrnehmen. Die Nasenlöcher sind nach unten gerichtet. Die Ohren haben keine Ohrmuscheln. Sie sind im Fell versteckt und können verschlossen werden. Lebensweisen Es gibt tag-, dämmerungs- und nachtaktive Säuger, aber auch solche, die am Tag und in der Nacht aktiv sind. Sozialverhalten Säuger leben einzelgängerisch, in Familienverbänden oder sogar in Gruppen mit mehreren Hundert Tieren. Kloakentiere und Beuteltiere – urtümliche Säugetiere Von den heute noch lebenden Säugetieren haben sich die Kloakentiere als erste entwickelt. Sie haben noch eine Kloake und legen Eier, ähnlich wie Amphibien, Reptilien und Vögel. Die Milch wird nicht über Zitzen abgegeben. Sie tritt aus den Milchdrüsen im Bauch- und Brustbereich direkt aus. Die einzigen heute noch lebenden Vertreter der Kloakentiere, das Schnabeltier und den Schnabeligel, hast du bereits auf Seite 26 kennengelernt. Im Gegensatz zu den Kloakentieren entwickeln sich die Jungtiere der Beuteltiere zunächst geschützt im Körper der Mutter. Sie werden je nach Art bereits nach 20 bis 40 Tagen geboren. Die meisten Beuteltiere haben am Bauch einen Beutel, in dem sich die Zitzen befinden. Die noch unterentwickelten Jungen kriechen sofort nach der Geburt in diesen Beutel und saugen sich an einer Zitze fest. Erst wenn die Jungen fertig entwickelt sind, verlassen sie den Beutel. Die meisten Beuteltierarten leben in Australien, einige wenige kommen auch in Amerika vor. Kenn ich das? 1 Kängurujunges im Beutel 2 Das Nordopossum ist ein in Nordamerika lebendes Beuteltier. 3 Der Maulwurf ist gut an das Leben unter der Erde angepasst. 80 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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