Wirbeltiere in ihrem Lebensraum Das Haushuhn – ein Vogel als Haustier Hättest du das gedacht? Das Haustier, das weltweit am häufigsten gehalten wird, ist kein Säugetier. Es ist ein Vogel, genauer: das Haushuhn. Neben Säugetieren, wie dem Rind (siehe S.86) oder dem Schwein (siehe S. 94), werden auch Vögel als Nutztiere gehalten. Hühner liefern Eier, Fleisch und Federn. Nur aus befruchteten Hühnereiern entwickeln sich Embryos Auch bei Vögeln entwickeln sich die Eizellen in einem Eierstock und Spermien in den Hoden. Die im Eierstock heranreifenden Eizellen werden mit sehr viel Dotter, dem Eigelb, ausgestattet. Es enthält wichtige Nährstoffe, die ein Vogelembryo zum Heranwachsen benötigt. Ist eine Eizelle reif, wird sie vom Eileiter aufgenommen. Sind dort nach einer Paarung Spermien vorhanden, kann die Eizelle befruchtet werden. Am Weg in Richtung Kloake lagert sich zunächst eiweiß-, vitamin- und mineralstoffreiches Eiklar und danach die Eihaut rundum an. Zuletzt sondert die Schalendrüse die luftdurchlässige Kalkschale ab. Danach legt der Vogel das Ei ins Nest. Aus der Eizelle entwickelt sich der Vogelembryo, jedoch nur, wenn vorher eine Befruchtung stattgefunden hat. Vogelembryo innerhalb der Eischale heranwachsender Jungvogel Kloake Letzter Abschnitte des Dickdarms, in den die Harnleiter und die Ei- beziehungsweise Spermienleiter münden. Vögel haben nur eine Öffnung für die Abgabe von Kot, Urin und Eiern bzw. Spermien. Nest Vögel legen täglich ein Ei und zwar solange, bis das Nest voll ist. Die Gesamtheit der im Nest abgelegten Eier wird als Gelege bezeichnet. Je nach Vogelart ist die Zahl der im Gelege befindlichen Eier unterschiedlich. Beim Haushuhn sind es zehn bis zwölf Eier. Befruchtung Eine Befruchtung erfolgt nur dann, wenn eine Paarung stattgefunden hat. Zur Paarung duckt sich die Henne, der Hahn stellt sich auf ihre Flügel, presst seine Kloake auf ihre und spritzt Sperma hinein. Die Spermien, die mehrere Tage befruchtungsfähig sind, wandern den Eileiter aufwärts. Die Befruchtung findet im oberen Bereich des Eileiters statt. 57 Haushühner; Hahn mit Hennen 58 Haushühner beim Fortpflanzungsakt Das Haushuhn stammt vom Bankivahuhn ab Haushühner gibt es seit wahrscheinlich 8 000 Jahren. So wie Hunde von Wölfen, stammen alle Haushühner von einem Wildhuhn ab, dem Bankivahuhn. Es kommt heute noch in Südostasien vor. Bankivahühner sind kleiner und leichter als unsere Haushühner. Kenn ich das? 59 Bankivahahn 60 Bankivahenne 61 Hühner brüten, wenn das Gelege komplett ist M Arbeitsheft Seite 21 72 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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