Vögel – gefiederte Flieger Es gibt Vogelarten, die nicht fliegen können Es gibt nur ungefähr vierzig Vogelarten, die nicht fliegen können. Strauße beispielsweise sind zu groß und zu schwer zum Fliegen. Mit ihren langen, muskulösen Beinen können sie allerdings Geschwindigkeiten bis zu 70 km/h erreichen. Vor Feinden wie Löwen und Leoparden schützen sie sich indem sie in Gruppen leben. Außerdem verteidigen sie sich mit ihren kräftigen bekrallten Füßen. Einschleppen von Tierarten gefährdet heimische Arten Das Einschleppen von Tierarten in ein Gebiet, in dem sie ursprünglich nicht beheimatet sind, kann für heimische Tierarten eine Gefährdung darstellen. Ein Beispiel dafür ist der auf Neuseeland beheimatete Kakapo. Der Papagei hatte ursprünglich keine natürlichen Feinde auf der Insel. Mitte des 19. Jahrhunderts siedelten sich Europäer an. Sie brachten auf den Schiffen unter anderem Katzen und Hunde mit, sowie als ungebetene Gäste auch Ratten. Viele Kakapos wurden seither Opfer der eingeschleppten Raubtiere, die Ratten plündern die Nester. Obwohl es mittlerweile Schutzprogramme für den Kakapo gibt, ist er vom Aussterben bedroht. Strauße leben in Afrika und sind die größten Vögel der Erde. Die männlichen Tiere können bis zu 2,5 Meter hoch werden, die Weibchen sind etwas kleiner. Die Vorfahren der flugunfähigen Vögel konnten vermutlich fliegen Auf Neuguinea sind die Kasuare zu Hause, in Afrika die Strauße. Auf Neuseeland leben Kiwis und Kakapos. Die unterschiedlichen Vögel haben eines gemeinsam: sie können nicht fliegen. Wissenschafterinnen und Wissenschafter vermuten, dass ihre Vorfahren flugfähige Vögel waren. Nach dem Aussterben der Dinosaurier konnten sie deren Lebensraum besiedeln, da auch die Konkurrenz und der Feinddruck (Bedrohung durch Fressfeinde) durch Säugetiere noch gering waren. In mehreren Millionen Jahren entwickelten sich auf dem Boden lebende, flugunfähige Arten. Mit zunehmender Verbreitung von Raubsäugern verschwanden vermutlich kleinere flugunfähige Vogelarten wieder. Nur große wehrhafte, wie die Strauße und Kasuare, konnten überleben. Kiwis und Kakapos hatten auf Neuseeland keine Fressfeinde. Kenn ich das? 20 Afrikanischer Strauß 21 Der Kasuar lebt auf Neuguinea 22 Der Kiwi lebt auf Neuseeland 23 Kakapo, ein bodenlebender Papagei 24 Straußenfüße Pinguine sind gut an das Leben im Wasser angepasst Auch Pinguine sind nicht flugfähig. Sie bevorzugen kühlere Gebiete auf der Südhalbkugel, wo sie die meiste Zeit im Wasser verbringen. Der Körper der Pinguine ist stromlinienförmig, die Flügel sind zu Flossen umgebildet. Als Kälteschutz haben die Tiere eine dicke Fettschicht unter der Haut. Der Körper ist von sehr dicht stehenden, kurzen, steifen Federn bedeckt, die regelmäßig mit der Substanz aus der Bürzeldrüse eingeölt werden. Die darunterliegenden Daunenfedern werden dadurch vor Wasser geschützt. Kenn ich das? 25 Pinguine sind geschickte Schwimmer, ihr Körper ist an das Leben im Wasser angepasst 65 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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