Vögel – gefiederte Flieger Der Federwechsel wird als Mauser bezeichnet Da sich die Federn mit der Zeit abnutzen, fallen alte Federn aus und werden durch neue ersetzt. Die Zeit des Abwerfens und Neuwachstums der Federn wird als Mauser bezeichnet. Federkiel und Federfahne sind Teile der Feder Betrachtet man die Deckfeder in Abbildung 5, siehst man in der Mitte den Kiel. Von ihm zweigen seitlich feine Äste ab, die gemeinsam die Fahne aufbauen. Der Teil des Kiels, an dem die Fahne sitzt, wird als Schaft, der nackte, hohle Kielteil als Spule bezeichnet. Von den Ästen zweigen weitere Ästchen ab. Diese so genannten Strahlen verhaken sich wie ein Klettverschluss ineinander, was der Federfahne die nötige Festigkeit und Steifheit verleiht. Daunenfedern haben nur einen kurzen Schaft. Die Äste sind nicht miteinander verhakt, weshalb auch keine feste Federfahne gebildet wird. Schwung- und Steuerfedern dienen dem Fliegen Das Armskelett der Vögel besteht, so wie das der Säuger, aus Oberarm-, Unterarm- und Handknochen. In Anpassung an das Fliegen ist aber besonders das Handskelett stark verändert. Vögel haben weniger Handwurzel-, Mittelhand- und Fingerknochen als Säugetiere. Teilweise sind diese Knochen miteinander verwachsen. An den Hand- und Unterarmknochen sind lange, steife Federn, die so genannten Schwungfedern. Sie dienen den Vögeln, gemeinsam mit den am Schwanz befindlichen Steuerfedern, zum Fliegen. Die Schwungfedern werden, je nachdem wo sie ansetzen, auch als Arm- und Handschwingen ( Abb. 8) bezeichnet. 4 Balzender Pfau 5 Deckfeder (Schwanzfeder) eines Mäusebussards Äste Fahne Schaft Spule Schaft + Spule = Kiel 6 Bussardfeder; Ausschnitt 7 Bau der Federfahne einer Deckfeder (Schema) Schaft Ast Strahlen 1. Der Mensch macht sich die Eigenschaften der Daunenfeder zunutze. Nenne Beispiele aus dem Alltag, bei denen Enten- oder Gänsedaunenfedern zum Einsatz kommen. 2. Führe folgende Versuche durch: a) Kannst du durch eine große Deckfeder hindurch eine Kerze ausblasen? Notiere erst eine Vermutung und überprüfe sie mit einem Versuch. b) Löse die Äste der Feder vorsichtig voneinander und streiche mit geschlossenen Fingern schaftwärts, um sie wieder zu schließen. Erkläre deine Beobachtung mithilfe Abb. 7. c) Verteile auf der Außenseite einer Hand etwas Öl und halte anschließend beide Hände unter fließendes Wasser. Was kannst du beobachten? Stelle einen Zusammenhang mit dem Gefieder der Vögel her. Du bist dran! Handschwingen Armschwingen Steuerfedern 8 Federkleid einer Rabenkrähe 61 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
RkJQdWJsaXNoZXIy ODE3MDE=