Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Reptilien eroberten das Land Reptilien lieben die Sonne Reptilien sind wie Fische und Amphibien wechselwarm. Ihre Körpertemperatur regeln sie durch Aufsuchen von Sonnen- bzw. Schattenplätzen. Ihre schuppige Haut schützt den Körper vor Wasserverlust, weshalb sie im Gegensatz zu den Amphibien an trockenen Standorten leben können. Während die Eier der Amphibien nur von einer gallertigen Hülle umgeben sind und vor Austrocknung geschützt werden müssen, ist die Eiablage bei den Reptilien wasserunabhängig. Die Eier haben eine schützende dickhäutige Hülle. Die Eier der Krokodile und vieler Schildkrötenarten sind sogar wie Vogeleier aus Kalk. Nach der Paarung vergraben die Weibchen der meisten Reptilienarten die Eier in der Erde, in Sand oder auch in einem Komposthaufen. Dort werden sie durch die Sonnen- oder Umgebungswärme (zum Beispiel im Komposthaufen) ausgebrütet. Reptilien überwintern in geeigneten Verstecken Da die Temperaturen bei uns im Winter für die wechselwarmen Tiere zu niedrig sind, suchen sie im Herbst frostfreie Verstecke auf, wo sie die kalte Jahreszeit in Kältestarre überdauern. So graben sich beispielsweise die Europäische Sumpfschildkröte (siehe S.52) im Herbst im Bodenschlamm eines Gewässers ein. Manchmal ziehen sie sich auch in frostsichere Verstecke an Land zurück. Eidechsen (siehe S.54) und viele Schlangen (siehe S. 56) verbringen die Winterzeit in einer Erdhöhle. Blindschleichen (siehe S.55) überwintern in selbst gegrabenen unterirdischen Gängen. 3 Galapgos-Schildkröte 4 Nil-Krokodil 5 Frisch geschlüpftes Nil-Krokodil 6 Komodo-Waran: Echse 7 Äskulapnatter: Schlange 8 Brückenechse 1. Die Eilebendgeburt setzt voraus, dass die Eizellen im Inneren des weiblichen Körpers befruchtet werden. Forschungen zufolge trat dies in der Evolution erstmals bei einigen Panzerfischarten auf. Ein Beispiel für einen eilebendgebärenden Schwanzlurch kennst du schon. Vergleiche das Fortpflanzungsverhalten dieser Amphibienart mit dem des Kleinen Wasserfrosches. Nenne die Vorteile der inneren Befruchtung und Eilebendgeburt gegenüber der äußeren Befruchtung. 2. Reptilien sind vor allem in den Tropen beheimatet, in kühleren Klimazonen kommen im Vergleich dazu nur wenige Arten vor. So sind zum Beispiel in Österreich nur dreizehn Reptilienarten heimisch. Erkläre diese Tatsache. Du bist dran! Eilebendgebärende Reptilien brüten die Eier im Mutterleib aus Es gibt Reptilien, die in Anpassung an kühlere Klimaregionen die Eier im Körper ausbrüten. Die Entwicklung der Eier ist auf diese Weise nicht direkt von den Außentemperaturen abhängig. Die Eier werden kurz vor dem Schlüpfen der Jungtiere abgelegt oder die Jungtiere schlüpfen noch im Mutterleib und werden kurz danach abgesetzt (Eilebendgeburt). Ein Beispiel für ein eilebendgebärendes Reptil ist die Bergeidechse (siehe S. 56). Kenn ich das? 51 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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