Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Wirbeltiere in ihrem Lebensraum Salamander und Molche sind Schwanzlurche Schwanzlurche haben einen länglichen Körper mit Schwanz und kleine, eher schwach ausgebildete Beine. An kleinen Bächen und Tümpeln lebt der 14 bis 17 Zentimeter große Feuersalamander, den man an seiner schwarz-gelben Färbung eindeutig erkennen kann ( Abb. 11). Durch diese Warnfärbung macht das Tier auf seine Gefährlichkeit aufmerksam. Zur Verteidigung scheidet der Lurch aus Drüsen auf dem Rücken und hinter dem Ohr Salamandrin aus. Es ist eine giftige Substanz, die stark ätzend und für kleinere Tiere tödlich ist. Feuersalamander fressen Insekten, Regenwürmern und Schnecken. Zwischen März und September findet bei den einheimischen Feuersalamandern die Paarung an Land statt ( Abb. 12). Die Befruchtung der Eizellen erfolgt im Körper des Weibchens. Dort entwickeln sich daraus bis zu 70 etwa drei Zentimeter kleine Larven. Sie werden im folgenden Frühjahr in einem flachen und strömungsarmen Gewässer abgesetzt. Sie sehen den erwachsenen Tieren ähnlich, atmen jedoch noch mit Kiemen ( Abb. 13). Nach etwa vier bis fünf Monaten haben sich die Tiere zu lungenatmenden Salamandern entwickelt und verlassen das Wasser. Mit etwa vier Jahren werden sie geschlechtsreif. Molche haben oft ein auffälliges Hochzeitskleid Aufgrund ihrer eher nächtlichen Lebensweise bekommt man Molche selten zu Gesicht. Zur Fortpflanzungszeit, die beim Teichmolch von Ende März bis Mai stattfindet, kann man sie allerdings in Gewässern finden. Die Männchen fallen durch ein besonders schön gefärbtes Hochzeitskleid auf. Typisch für dieses Hochzeitskleid ist ein häutiger Rückenkamm ( Abb. 14). Einige Tage nach der Begattung legt das Teichmolchweibchen bis zu 300 Eier an Wasserpflanzen ab. Aus ihnen schlüpfen kleine, kiemenatmende Larven, die sich innerhalb von zwei bis drei Monaten zu lungenatmenden Landtieren entwickeln. Sie sind nach zwei bis drei Jahren geschlechtsreif. 11 Feuersalamander 12 Feuersalamander; Paarung 13 Feuersalamander; Larve mit Kiemen 14 Teichmolchmännchen, Hochzeitskleid 15 Teichmolchweibchen 16 Teichmolchlarve mit Kiemen Fische und Amphibien betreiben Brutfürsorge Es scheint, dass sich Fische und Amphibien kaum um ihre Nachkommen kümmern. Dies ist aber nicht der Fall. Die meisten von ihnen betreiben Brutfürsorge. Man versteht darunter alle Verhaltensweisen, die den Jungtieren nach dem Schlüpfen bestmögliche Überlebenschancen ermöglichen. Beispielsweise wandern viele Fische sehr weit, um Laichplätze aufzusuchen, wo für die Jungfische die richtige Wassertemperatur herrscht und ausreichend Nahrung zur Verfügung steht. Amphibien laichen im Wasser ab, da ihre Larven nur im Wasser überleben können. Bei manchen Amphibien, wie beispielsweise dem Feuersalamander, entwickeln sich die befruchteten Eier im Körper der weiblichen Tiere. Dort schlüpfen auch die Larven. Sie werden danach im Wasser abgesetzt. Die Brutfürsorge ist mit der Eiablage bzw. dem Absetzen der Larven beendet. Eine Betreuung der Jungtiere nach der Geburt, wie etwa bei den Säugern, wird als Brutpflege bezeichnet. Kenn ich das? 46 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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