Wirbeltiere in ihrem Lebensraum Bei den meisten Fischen findet die Befruchtung im Wasser statt Du weißt bereits, dass die Fortpflanzung ein Kennzeichen von Lebewesen ist. Im Tierreich findet sie meistens durch Befruchtung, die Verschmelzung einer Eizelle mit einem Spermium, statt. Eizellen reifen im weiblichen Körper in den Eierstöcken heran. Spermien werden im männlichen Körper, in den Hoden, gebildet. So auch bei den Fischen. Karpfen sind mit drei bis vier Jahren fortpflanzungsfähig. Zur Paarungszeit erscheinen bei einigen männlichen Vertretern der Karpfenfische Pusteln. Je nach Fischart sind sie über den ganzen Körper verteilt oder nur auf den Kopfbereich beschränkt. Am Ende der Laichzeit verschwindet dieser Laichausschlag wieder. In den Eierstöcken des Karpfenweibchens haben sich bis zu einer Million Eier gebildet. Das Karpfenmännchen stößt das Weibchen mit dem Maul mehrmals in die Körperseite, wodurch das Weibchen zum Laichen angeregt wird. Das Männchen übergießt den Fischlaich mit Spermienflüssigkeit. Die Befruchtung findet also außerhalb des weiblichen Körpers statt. Die befruchteten Eier bleiben an Pflanzen kleben. Nach zirka einer Woche schlüpfen die etwa fünf Millimeter kleinen Jungfische. An ihrer Körperunterseite befindet sich ein Dottersack zur Ernährung. Nach etwa zwei Wochen ist der Dottervorrat aufgebraucht und der Dottersack damit verschwunden. Nur wenige Jungfische überleben die Zeit bis zur Geschlechtsreife. Die meisten werden von größeren Fischen, von Libellenlarven oder den Larven des Gelbrandkäfers gefressen. Die meisten Fische kümmern sich nicht um den Nachwuchs Da bei dieser äußeren Befruchtung viele Geschlechtszellen (Eizellen und Spermien) verloren gehen, geben Fische riesige Mengen davon ins Wasser ab. Die Mehrheit der Fische betreibt keine Brutpflege, das heißt, dass sie sich nicht um den Nachwuchs kümmern. Die Jungtiere müssen sich selbst auf Nahrungssuche begeben und sind Fressfeinden schutzlos ausgeliefert. Sie müssen lernen, sich vor Fressfeinden zu schützen. Laichzeit Zeit der Eiablage Eier Die Gesamtheit der Eier (Eizellen) in den Eierstöcken der Fische wird als Rogen bezeichnet. Weibliche Fische werden deshalb auch Rogner genannt. laichen Eier ablegen Fischlaich in das Wasser abgegebene Eier der Fische Spermienflüssigkeit Die Spermienflüssigkeit der Fische wird auch als Milch bezeichnet. Die männlichen Fische werden deshalb als Milchner bezeichnet. Libellenlarven Libellen legen ihre Eier an Wasserpflanzen ab. Die daraus schlüpfenden Larven leben als Räuber im Wasser. Ihre Beute fangen sie mithilfe der Unterlippe, die zu einer einklappbaren Fangmaske umgebildet ist. Gelbrandkäfer Schwimmkäfer, der fast in ganz Europa in stehenden Gewässern vorkommt. 14 Brachse, ein Karpfenfisch, mit Laichausschlag 15 Gelbrandkäferlarve mit Beute 16 Libellenlarve mit Beute 1. Fische geben bis zu mehrere Millionen Geschlechtszellen ins Wasser ab. Begründe diese große Zahl. 2. Jungfische haben viele Fressfeinde. So sind sie beispielsweise Beute der Larven des Gelbrandkäfers. Beschreibe die Folgen für diese Räuber-Beute-Beziehung, wenn es in einem Jahr a) besonders viele b) besonders wenige Jungfische in einem Gewässer gibt. Du bist dran! 40 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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