Wirbeltiere in ihrem Lebensraum Fische sind sehr gut an das Leben im Wasser angepasst Um mit möglichst wenig Widerstand durch das Wasser gleiten zu können, haben die meisten Fische einen stromlinienförmigen Körper. Fische atmen wie alle Tiere Sauerstoff ein und Kohlenstoffdioxid aus. Der Gasaustausch erfolgt mit Hilfe von Kiemen. Diese bestehen aus hauchdünnen Kiemenblättchen. Da sie gut durchblutet sind, erscheinen sie rot gefärbt ( Abb. 10). Bei den Knochenfischen liegen die Kiemen gut geschützt hinter Kiemendeckeln ( Abb. 9). Beim Schwimmen öffnen die Fische ihr Maul. Dabei strömt Wasser mit dem darin gelösten Sauerstoff in den Mundraum, an den Kiemen vorbei und durch die geöffneten Kiemendeckel wieder hinaus. An den Kiemenblättchen findet der Gasaustausch statt: Sauerstoff wird in die feinen Blutgefäße aufgenommen, Kohlenstoffdioxid wird aus dem Blut abgegeben. Haie und Rochen haben keine Kiemendeckel, dass Wasser verlässt den Körper durch Kiemenspalten ( Abb. 8). Der Karpfen ist ein typischer Knochenfisch Der Karpfen, der mit Artgenossen im Schwarm lebt, ist in langsam fließenden und stehenden Gewässern in ganz Österreich verbreitet. Er ist ein typischer Vertreter der Knochenfische. Die häutigen Flossen werden durch feine Knochenstäbchen gestützt. Diese gehören im Gegensatz zu den Gräten zum Skelett des Fisches. Die Schwanzflosse dient dem Antrieb, während mit den Brust- und Bauchflossen gesteuert wird. Rücken- und Afterflosse verhindern, dass der Fisch umkippt. In der Haut des Karpfens sind zahlreiche Knochenplättchen, die Schuppen. Zusätzlich sondert die Haut des Karpfens einen Schleim ab. Er macht die Oberfläche glitschig. Das erleichtert die Fortbewegung im Wasser und schützt den Fisch außerdem vor schädlichem Bakterienbefall. Wie die meisten Knochenfische hat auch der Karpfen eine Schwimmblase ( Abb. 13). Ihre Wand ist reichlich von feinsten Blutgefäßen durchzogen. Durch Aufnahme oder Abgabe von Sauerstoff aus dem Blut in die oder aus der Schwimmblase kann der Fisch in jeder beliebigen Tiefe verharren. Fast alle Fische haben ein Seitenlinienorgan Bei genauer Betrachtung erkennt man beim Karpfen auf beiden Körperseiten eine leicht geschwungene, punktierte Linie, die Seitenlinie ( Abb. 11). Die Punkte sind Poren, also winzig kleine Löcher. Die Poren münden in einen Kanal, der unter den Schuppen in der Haut verläuft. In ihm befinden sich Sinneszellen, die Druckveränderungen im Wasser registrieren können. Der Fisch ist so immer über seine Umgebung informiert. Er kann dabei unterscheiden, ob es sich um den Flossenschlag eines Artgenossen, um ein Hindernis oder um eine Gefahrenquelle handelt. Die Stromlinienform verringert den Wasserwiderstand Die Stromlinienform ist eine Körperform, die schnelles Vorankommen im Wasser ermöglicht, da sie wenig Widerstand bietet. Kenn ich das? Strömung stromlinienförmiger Körper 8 Kiemenspalten beim Hai 9 Kiemendeckel Kiemendeckel 10 Beim Anheben des Kiemendeckels werden die Kiemen sichtbar Kiemenblättchen stromlinienförmiger Körper lang gestreckter, an Kopf- und Schwanzende zugespitzter Körper Schwarm Ein Vorteil im Fischschwarm ist unter anderem der bessere Schutz vor Feinden. Gräten Knochenstäbe, die keine Verbindung zum restlichen Skelett aufweisen. Dienen als zusätzliche Stütze der Rumpfmuskulatur. Schwimmblase Mit Luft gefüllte Ausstülpung des Darmes der Knochenfische. Knorpelfische, zB Haie, haben keine Schwimmblase. Sie ständig in Bewegung sein, um nicht auf den Grund zu sinken. 11 Lage der Seitenlinie M Arbeitsheft Seite 14, 15 38 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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