Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Tierische Gefährten Hunde und Katzen hören sehr gut Vergleichst du die Ohrmuscheln von Hund und Katze mit denen des Menschen fällt dir sicher auf, dass Hunde- und Katzenohren in Relation zum Kopf deutlich größer sind und an einen Trichter erinnern. Außerdem lassen sie sich gut in verschiedene Richtungen drehen. Die größeren Ohren und die Trichterform helfen dabei, die Schallwellen, die auf das Ohr treffen, ins Ohr weiterzuleiten. Die Beweglichkeit ermöglicht eine gute Ausrichtung zur Schallquelle. Die Tiere können so leiseste Geräusche aus allen Richtungen orten, ohne den Körper bewegen zu müssen. Hunde und Katzen können zudem sehr hohe Töne wahrnehmen, die der Mensch nicht mehr hört. Beutegreifer sind besonders auf ein gutes Gehör angewiesen, um ihre Beute aufzuspüren. Hunde haben einen sehr gut ausgeprägten Geruchssinn Der Geruchssinn eines Hundes ist wesentlich besser ausgeprägt als der des Menschen. Während wir etwa zehntausend Gerüche unterscheiden können, sind es beim Hund eine Million. Speziell trainierte Hunde sind imstande, einen Körpergeruch in der Fußspur zu erkennen und dieser zu folgen, ohne von anderen Gerüchen abgelenkt zu werden. Mit dem Jacobson’schen Organ wird die Nahrung geprüft Der Geruchssinn der Katzen spielt bei der Jagd keine Rolle, allerdings beim Prüfen der Nahrung sowie bei der Partnerwahl. Außer der Nase haben Katzen und Hunde dafür ein weiteres Geruchssinnesorgan – das sogenannte Jacobson’sche Organ, das sich im Gaumen befindet. Die Geruchsaufnahme mit dem Jacobson’schen Organ wird als „Flehmen“ bezeichnet. Die Tiere saugen dabei mit schwach geöffnetem Maul Luft ein ( S.17 Abb. 32). Katzen sehen auch bei Dunkelheit sehr gut Katzen sind dämmerungs- und nachtaktiv. Eine spiegelnde Schicht im Auge ermöglicht den Tieren auch bei Dunkelheit gut zu sehen. Sie strahlt das Licht, das ins Auge gelangt, zurück, wodurch das Sehen bei Dunkelheit stark verbessert wird. Werden die Augen in Dunkelheit angestrahlt, leuchten sie auf ( S.17 Abb. 33). Katzen haben einen gut ausgeprägten Tastsinn Ist es vollkommen dunkel, können die Tiere mit ihren Schnurrhaaren die unmittelbare Umgebung ertasten. Sehr empfindsam sind auch die Sohlenballen. Sie ermöglichen der Katze, geringste Bodenerschütterungen (zB von Mäusen) wahrzunehmen. Trichterform Wölfe haben Stehohren wie sie bei vielen Hunderassen auch zu finden sind. Durch Zucht sind allerdings auch Hunde mit herabhängenden Ohren entstanden. Hunde mit Schlappohren können diese nicht so gut und genau zur Schallquelle ausrichten, zudem dämpfen die Schlappohren einen Teil der Schallwellen. Geruchssinn eines Hundes Für den Wolf ist neben einem gutem Gehörsinn auch ein gut ausgeprägter Geruchssinn zum Aufspüren von Beutetieren wichtig. Hunde können wie ihre Vorfahren die Nasenlöcher einzeln bewegen und damit unterschiedliche Gerüche gleichzeitig aufnehmen. Generell gilt: Je größer die Schnauze, desto besser die Riechleistung. Ein Schäferhund hat also einen besser ausgeprägten Geruchssinn als beispielsweise ein Mops. Jacobson’sches Organ Geruchsorgan in der Mundhöhle, das bei vielen Wirbeltieren vorkommt; benannt nach dem dänischen Arzt Ludwig Levin Jacobson, der das Organ um 1820 entdeckt hat. 29 Schnauze eines Hundes Sinnesorgane vermitteln zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt Mit Sinnesorganen erfassen Tiere Informationen aus der Umwelt. Für Menschen ist der Sehsinn sehr wichtig, damit wir zB nicht über Hindernisse stolpern und unsere Mitmenschen erkennen. Katzen haben auch einen gut ausgeprägten Gehör- und Tastsinn. Das ermöglicht es ihnen, so kleine Beutetiere wie Mäuse aufzuspüren. Zudem können sich Lebewesen mit Sinnesorganen verständigen. Dies wird als Kommunikation bezeichnet. Tiere nutzen dafür verschiedene Signale, zB Lautäußerungen oder Körpersprache. Aber auch Gerüche spielen oft eine Rolle. Hunde und Katzen markieren ihr Revier mit Duftmarken (Kot und Urin). Für eine erfolgreiche Kommunikation ist wichtig, dass andere Tiere diese Signale verstehen und richtig interpretieren können. Kenn ich das? 16 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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