Der Mensch Geschlechtsverkehr und Verhütung Rein biologisch gesehen, dient der Geschlechtsverkehr der Fortpflanzung. Bei der menschlichen Sexualität geht es aber um mehr. Zwei Menschen, die einander lieben, möchten einander ganz nahe sein und Zärtlichkeiten austauschen. Sie wollen vielleicht auch Geschlechtsverkehr miteinander haben. Mit einem geliebten Menschen ist das ein sehr schönes Erlebnis. Das Verlangen, der anderen Person möglichst nahe zu sein, löst ein angenehmes Gefühl im Körper, besonders im Bereich der Geschlechtsorgane aus. Diese sogenannte sexuelle Erregung ist bei einem Burschen beziehungsweise einem Mann meistens mit einer Erektion verbunden. Das bedeutet, dass der Penis größer und steif wird und sich aufrichtet. In diesem Zustand kann er beim Geschlechtsverkehr mit einer Frau in die Scheide eingeführt werden. Bei Mädchen und Frauen wird bei sexueller Erregung die Scheide feucht. Beim Geschlechtsverkehr mit einem Mann erleichtert dies das Eindringen des Penis. Obwohl das Scheidenhäutchen sehr dehnbar ist, kann es beim allerersten Mal einreißen. Unter anderem durch die Reibung und Berührungen der Klitoris baut sich eine angenehme Spannung im Unterbauch auf. Beim Orgasmus, dem Höhepunkt der sexuellen Erregung, entlädt sich diese Spannung indem sich die Gebärmuttermuskulatur sowie die Muskulatur im Bereich der Scheide und des Beckenbodens rhythmisch zusammenzieht. Beim Mann ist der Orgasmus mit einem Spermaerguss verbunden. Der Orgasmus lässt sich nur schwer beschreiben. Er wird von Mensch zu Mensch unterschiedlich, jedenfalls aber als sehr angenehm empfunden. Kondome sind ideale Verhütungsmittel Haben Mann und Frau Geschlechtsverkehr bei dem der Mann den Penis in die Scheide der Frau einführt, kann eine Schwangerschaft die Folge sein, auch beim allerersten Mal. Deshalb ist es wichtig, sich rechtzeitig Gedanken über Schwangerschaftsverhütung zu machen. Kondome streift man vor dem Eindringen in die Scheide über die ganze Länge des erregten, steifen Penis. Sie verhindern nicht nur, dass Spermaflüssigkeit in die Scheide gelangt, sondern schützen auch vor Krankheiten, deren Erreger beim Geschlechtsverkehr übertragen werden können. Eine der gefährlichsten dieser Krankheiten ist AIDS. Die Krankheitserreger, die als HI-Viren, kurz HIV, bezeichnet werden, zerstören das Immunsystem, also das Abwehrsystem des Menschen. Der Körper wird dadurch so stark geschwächt, dass der oder die Betroffene an harmlosesten Infektionen schwer erkrankt. Obwohl auf dem Gebiet der Bekämpfung von AIDS weltweit intensiv geforscht wird, gilt AIDS derzeit noch als unheilbar. 48 Der Weg der Spermien beim Spermaerguss (Schema) Harn-Spermien- Röhre Harnblase Spermienleiter Nebenhoden Hoden Bläschendrüse Prostata Geschlechtsverkehr sexuelle Vereinigung Erektion Der Begriff leitet sich von dem lateinischen Wort „erigere“ ab. Es bedeutet aufrichten. Zur Erektion kommt es, da sich die Schwellkörper bei sexueller Erregung mit Blut füllen. Kondom sehr dünner Gummiüberzug Scheidenhäutchen wird auch als Hymen oder Jungfernhäutchen bezeichnet. 49 Kondome dienen der Schwangerschafsverhütung und schützen vor sexuell übertragbaren Krankheiten Fortpflanzung dient der Arterhaltung Alle Lebewesen sterben irgendwann. Damit die Art erhalten bleibt, müssen sie sich fortpflanzen. Bei der sogenannten sexuellen Fortpflanzung werden verschiedene Merkmale der Eltern weitergeben. Kinder sind ihren Eltern ähnlich, sie sind aber nicht komplett gleich wie sie. Kenn ich das? 126 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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