Tierische Gefährten Katzen und Hunde Katzen und Hunde sind die beliebtesten Heimtiere in Österreich. Hunde lassen sich erziehen und können für verschiedene Aufgaben ausgebildet werden. Katzen hingegen gehen nie so enge Beziehungen zum Menschen ein wie Hunde. Erklären lässt sich dieses unterschiedliche Verhalten durch die unterschiedliche Lebensweise ihrer Vorfahren. Der Hund stammt vom Wolf ab Die ältesten Knochenfunde eines Haushunds sind 14 000 Jahre alt. Hunde waren vermutlich die ersten Haustiere. Ihre Vorfahren sind die Wölfe, die sich immer wieder in der Nähe der Menschen aufgehalten haben, um sich von deren Speiseabfällen zu ernähren. Die Menschen, die damals noch jagend und sammelnd umherzogen, begannen damit, die Wölfe zu zähmen. Sie nahmen vorsichtig Kontakt mit den Tieren auf, fütterten sie und versorgten sie mit Wasser. Allmählich wurden die Wölfe mit dem Geruch des Menschen vertraut und verloren ihre Scheu. So gewöhnten sich Mensch und Tier aneinander und die Menschen nahmen die Wölfe auf die Jagd mit. Schließlich fingen die Menschen an, die Wölfe gezielt zu züchten. Das heißt, sie kontrollierten die Fortpflanzung der Tiere, indem sie nur bei solchen Wölfen eine Paarung zuließen, die gewünschte Eigenschaften besaßen. So gab es beispielsweise Wölfe, die besser als Wachtiere geeignet waren, während sich andere wiederum als bessere Jäger erwiesen. Die Weiterzucht der Nachkommen führte zur Entstehung vieler verschiedener Hunderassen. Manche Rassen eignen sich besonders gut für bestimmte Aufgaben, wie beispielsweise Jagd-, Hüte- oder Wachhunde. Daneben wurden und werden auch heute noch Rassen gezüchtet, die sich durch ein besonderes Aussehen auszeichnen. Hunde sind, wie Wölfe, Rudeltiere Die starke Bindung zwischen Hunden und ihren Frauchen und Herrchen kommt daher, dass Hunde, wie der Wolf, Rudeltiere sind. Wölfe leben ähnlich wie der Mensch in Familienverbänden, die durchschnittlich aus zehn bis zwölf Tieren bestehen. Es handelt sich zumeist um ein Elternpaar und deren bis zu zwei Jahre alte Nachkommen. Innerhalb eines Wolfsrudels herrscht eine Rangordnung. Die erfahrensten Wölfe, zumeist die Elterntiere, sind die Leittiere. Ihnen ordnen sich die anderen Tiere unter. Dies verhindert größere Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe. Ein Haushund lernt, sein Herrchen bzw. sein Frauchen als „Leittier“ anzuerkennen. Jedes Wolfsrudel beansprucht ein bestimmtes Revier. Dieses wird mit Kot und Urin markiert und gegen Eindringlinge verteidigt. Für den Haushund sind die Wohnung oder das Haus mit Garten sein Revier. Etwa ab dem dritten Lebensjahr, wenn die Wölfe erwachsen sind, verlassen sie ihr Rudel. Finden sich ein männlicher und ein weiblicher Wolf in einem geeigneten, freien Territorium, gründen sie ein eigenes Rudel. zähmen zutraulich machen Rudeltiere Tiere, die mit anderen in einer Gemeinschaft, im Rudel, leben. Die Tiere fressen und schlafen unter anderem gemeinsam und verteidigen ihr Revier gegen Nichtrudelmitglieder. Revier Gebiet, in dem die Tiere leben und Nahrung finden 8 Der Malteser, ein Haushund 9 Der Hund stammt vom Wolf ab. 10 Wölfe leben im Rudel. 11 Haushund bewacht sein Revier. Nimm Stellung zu folgender Aussage: „Ein Hund, der die Briefträgerin verbellt, ist schlecht erzogen.“ Du bist dran! M Arbeitsheft Seite 5 rp37kq Bio-Clip 10 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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