Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch

Begegnungen mit der Natur Christine-Eva Biegl 1Begegnungen mit der Natur

Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch + E-Book Schulbuchnummer: 210220 Begegnungen mit der Natur 1, Schulbuch E-Book Solo Schulbuchnummer: 211402 Mit Bescheid des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung vom 12. Juni 2023, GZ 2021-0.726.645, gemäß § 14 Absatz 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86, und gemäß den derzeit geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch für die 1. Klasse an Neuen Mittelschulen und an allgemein bildenden höheren Schulen – Unterstufe im Unterrichtsgegenstand Biologie und Umweltbildung (Lehrplan 2023) geeignet erklärt. Dieses Werk wurde auf der Grundlage eines zielorientierten Lehrplans verfasst. Konkretisierung, Gewichtung und Umsetzung der Inhalte erfolgen durch die Lehrerinnen und Lehrer. Kopierverbot: Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist – § 42 Abs. 6 Urheberrechtsgesetz: „Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“ Umschlagsbild: Nils Jacobi/Getty Images – iStockphoto Illustrationen: Adam Silye: Seiten 104; 105; Christine Pleyl: Seiten 12.16; 12.17; 14.24; 36.1; 38; 50.1; 55.26; 59; 83.14; 87.27; 90.36; 101.84; 104; 105; 106.1; 109.7; 113; 116.22; 118.29; 119; 121.33; 121.34; 121.35; 126.48; 134.1; Hannes Margreiter: Seiten 17.33; 27.21; 27.22; 47.20; 63.16; 81.7; 92.44; 111.13; 131.2; Martin Gaal: Seiten 13.20; 13.22; 14.23; 15.27; 15.28; 19.37; 24.1; 35.1; 35.21 a; 35.21 b; 35.21 c; 35.21 d; 35.21 e; 50.2; 64.18; 73.63; 73.64; 81.4; 81.6; 84.16; 84.17; 88.32; 89.34; 89.35; 94.56; 94.57; 95.60; 96.62; 96.94; 97.66; 107.3; 107.4; 108.5; 110.10; 110.11; 111.14; 111; 112.16; 112; 116.23; 116.24; 117.26; 136.4; 136.5; 136.6; 136.10; 137.12; 137.13; 137.14; 140.29; Wildner+Designer GmbH: Seiten 19.38; 26.16; 39; 56.28; 61.8; 109.8; 118.28; 119.30; 124.40; 124.42; 125.43; 125.44; 125.47 1. Auflage (Druck 0001) © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2023 www.oebv.at Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten. Redaktion: Dr. Stefan Kapeller, Wien; Mag. Johanna Kramer-Gerstacker, Wien Herstellung: Sigrid Prünster Umschlaggestaltung: Jens-Peter Becker, normaldesign GbR, Schwäbisch Gmünd Layout: Jens-Peter Becker, normaldesign GbR, Schwäbisch Gmünd Satz: Arnold & Domnick, Leipzig Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn ISBN 978-3-209-12225-4 (Begegnungen m. d. Natur SB 1 + E-Book) ISBN 978-3-209-13381-6 (Begegnungen m. d. Natur SB 1 E-Book Solo) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

www.oebv.at Christine-Eva Biegl 1 Begegnungen mit der Natur Hol dir die Quiz-App zum Schulbuch im App-Store (iOS) oder Google Play-Store (Android)! Wähle in der App dein Buch aus, gib den Code BegNat1 ein und los geht’s! www.esquirrel.at Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Arbeitsheft M S. 3–13 Wie du mit Begegnungen mit der Natur arbeitest 4 THEMA Biologie – die Lehre von den Lebewesen 6 Kennzeichen des Lebens 6 Tierische Gefährten Die beliebtesten Heimtiere 8 Katzen und Hunde 10 Hamster und Meerschweinchen 18 Tierische Gefährten – gut aufgepasst? 22 Tierische Gefährten – auf einen Blick! 23 THEMA Die Vielfalt der Säugetiere 24 Kennzeichen der Säugetiere 24 Die Entwicklung der Säugetiere 28 Kenn ich das? Muster in der Natur 30 THEMA Wie sich Tiere einordnen lassen 32 Verwandtschaft bei Tieren 32 Einteilung in Gruppen 33 Die Wirbeltierklassen 35 Wirbeltiere in ihrem Lebensraum Die Vielfalt der Wirbeltiere 36 Fische – Wirbeltiere im Wasser 37 Fische – gut aufgepasst? 43 Amphibien brauchen Gewässer 44 Amphibien – gut aufgepasst? 49 Reptilien eroberten das Land 50 Die Europäische Sumpfschildkröte 52 Einheimische Echsen 54 Einheimische Schlangen 56 Reptilien – gut aufgepasst? 59 Vögel – gefiederte Flieger 60 Federn – das typische Merkmal der Vögel 60 Wie Vögel fliegen 62 Warum Vögel fliegen 64 Schnäbel und Beine sind bestens angepasst 66 Nesthocker, Nestflüchter oder Platzhocker 68 Der Weißstorch ist ein Zugvogel 69 Vögel brauchen manchmal unsere Hilfe 70 Das Haushuhn – ein Vogel als Haustier 72 Viele Vögel sind gefährdet 76 Vögel – gut aufgepasst? 77 Forschen in der Biologie 78 INHALT Bio-Clip Hunderassen rp37kq Bio-Clip Nagetiere rm8uj9 Arbeitsheft M S. 14–29 Fakt oder Fake Vogelverwandtschaft rg7p72 Animation Vogelflug 3w6xe9 Bio-Clip Singvögel ri9m85 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Säugetiere in allen Lebensräumen 80 Maulwürfe leben unter der Erde 80 Der Igel wehrt sich mit seinen Stacheln 82 Der Steinmarder ist ein Kulturfolger 83 Braunbären leben in Gebirgswäldern 84 Rind und Pferd als Haustiere 86 Hirsche und Rehe leben im Wald 92 Schweine im Wald und als Haustiere 94 Säugetiere in der Luft 96 Säugetiere im Wasser 98 Säugetiere – gut aufgepasst? 101 Wirbeltiere – auf einen Blick! 102 Begegnungen mit der Natur – der Mensch im Größenvergleich 104 Der Mensch Stütz- und Bewegungssystem 106 Die Bestandteile des Skeletts 107 Muskeln ermöglichen Bewegung 111 Die Ernährung des Menschen 114 Der Weg der Nahrung durch den Körper 116 Krank durch Hunger 119 Kinder werden erwachsen 120 Die primären Geschlechtsmerkmale 120 Die Pubertät 122 Schwangerschaft und Geburt 124 Geschlechtsverkehr und Verhütung 126 Nein, nein und nochmals nein! 127 Der Mensch – gut aufgepasst? 128 Der Mensch – auf einen Blick! 129 THEMA Lebewesen und ihre Umwelt 130 Beziehungen in der Natur 130 Blütenpflanzen Die Welt der Blütenpflanzen 134 Die Blüten dienen der Fortpflanzung 135 Von der Blüte zur Frucht 136 Frucht- und Samenverbreitung 139 Verwandtschaft bei Blütenpflanzen 140 Blütenpflanzen – gut aufgepasst? 142 Blütenpflanzen – auf einen Blick! 143 Bio-Clip Paarhufer rk8fe9 Arbeitsheft M S. 30–39 Fakt oder Fake Bewegung rg35xs Animation Gelenke und Muskeln 52ze7n Arbeitsheft M S. 40–47 Animation Blüten bf57hy 3 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Blick ins Buch Digitale Zusatzmaterialien Online-Codes Einfach den Code im Suchfenster auf www.oebv.at eingeben und du wirst direkt zu Bonus-Material oder Lösungen weitergeleitet. ÖBV Quick-Media 1. Scanne den QR-Code und lade die App auf dein Smartphone oder dein Tablet. 2. Scanne deinen Buchumschlag oder wähle dein Schulbuch in der App-Medienliste aus. 3. Scanne eine gekennzeichnete Buchseite oder wähle ein Audio/Video aus der App-Medienliste aus. Katzen und Hunde Tierische Gefährten Katzen und Hunde haben ein Raubtiergebiss Bei Hunden und Katzen findet man das für Raubtiere typische Gebiss. Es ist bestens zum Fangen, Festhalten und Töten von Beutetieren geeignet. Reißzähne dienen dem Abreißen von Fleischstücken Beim Hund sind in jeder Gebisshälfte der erste Mahlzahn im Unterkiefer und der vierte Vormahlzahn im Oberkiefer breiter, höher und mit mehreren Spitzen ausgebildet. Sie werden als Reißzähne bezeichnet. Katzen haben nur jeweils einen Mahlzahn in jeder Kieferhälfte. Die Mahlzähne im Unterkiefer und die dritten Vormahlzähne im Oberkiefer sind als Reißzähne ausgebildet. Hunde brauchen auch Pflanzenkost Das Gebiss eines Hundes entwickelt sich besonders gut, wenn er häufig große Fleischstücke bekommt, die er selbst zerkleinern muss. Auch größere rohe Knochen zum Kauen sind notwendig. Sie liefern den Mineralstoff Calcium, der unter anderem für die Gesunderhaltung des Skeletts wichtig ist. Für eine gute Verdauung und eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen ist aber auch pflanzliche Kost unbedingt erforderlich. Sie wird mit den hinteren Mahlzähnen, die beim Hund nicht spitz sind, sondern breite Kauflächen aufweisen, zerrieben und zerquetscht. Besonders geeignet sind Karotten, Salat, Bananen, Orangen und Äpfel. Weiters sollte jederzeit frisches Wasser in einem sauberen Napf zur Verfügung stehen. Katzen sind fast ausschließlich Fleischfresser. Nur gelegentlich fressen sie zur besseren Verdauung Gras. Raubtiere werden auch als Beutegreifer bezeichnet. Zu ihnen zählen unter anderem Wölfe, Hyänen, Füchse, Löwen, Tiger und Katzen. Sie haben alle ein Raubtiergebiss, mit dem sie ihre Beute reißen können. Viele Raubtiere verzehren zusätzlich aber auch pflanzliche Kost. Verdauung Zerlegung der Nahrung; Die Nahrung enthält Stoffe, die die Lebewesen unter anderem zum Aufbau ihres Körpers benötigen und die Energie liefern. Um diese Stoffe bzw. die darin gespeicherte Energie nutzen zu können, muss die Nahrung erst in ihre Bestandteile zerlegt (= verdaut) werden. Fleischfresser In freier Natur jagen Katzen hauptsächlich Mäuse, Vögel, Fische und Insekten. 23 Raubtiergebiss des Hundes (rechte Abbildung Schema) Schneidezahn Eckzahn = Fangzahn Reißzahn Vormahlzahn Mahlzahn Die Form der Zähne passt zu ihrer Aufgabe Die Schneidezähne eines Raubtieres sind flach und scharfkantig. Mit ihnen gelingt es, Fleisch von Knochen zu schaben. Mit den dolchartigen Eckzähnen, auch als Fangzähne bezeichnet, kann die Beute festgehalten und getötet werden. Die eher breiten und spitzen Vormahlzähne und Mahlzähne dienen dem Zerreißen und Zerkleinern des Fleisches sowie dem Knacken von Knochen. Dass Aussehen und Aufgabe zusammenpassen, ist ein Zusammenhang, den man immer wieder findet – nicht nur bei Tieren, sondern auch bei Pflanzen und allen anderen Lebewesen. Kenn ich das? 24 Schädel einer Katze mit Gebiss 25 Raubtiergebiss eines Löwen, einem Verwandten der Hauskatze 26 Für eine bessere Verdauung fressen Katzen gelegentlich Gras Verdauungsstoffe zerlegen die Nahrung in ihre Bestandteile Hunde und Katzen schlingen, das bedeutet, dass sie ihre Nahrung nur wenig zerkaut rasch schlucken. Der Speichel sorgt für eine gute Gleitfähigkeit der Nahrungsbrocken. Die Speiseröhre befördert diese weiter in den Magen, wo die Verdauung beginnt. Von der schleimigen Innenwand des Magens wird eine Flüssigkeit, der Magensaft, abgesondert. Er enthält Verdauungsstoffe, die die Nahrung chemisch zerlegen. Vom Magen wird der Nahrungsbrei in den Dünndarm geschoben. Stoffe, die von der Dünndarmwand, der Bauchspeicheldrüse und der Leber in den Dünndarm abgegeben werden, unterstützen die Verdauung. Die Dünndarmwand wird von vielen feinen Blutgefäßen durchzogen. Diese nehmen die gelösten Stoffe aus dem Nahrungsbrei auf. Das Blut verteilt sie im Körper. Der restliche Nahrungsbrei gelangt in den Dickdarm. Blutgefäße in der Dickdarmwand nehmen aus ihm Wasser und darin gelöste Mineralstoffe und Vitamine auf. Der dadurch eingedickte Darminhalt mit den unverwertbaren Stoffen wird zum Kot geformt. Dieser wird durch den After abgegeben. 1. Vergleiche den Katzenschädel ( S.14 Abb. 24) mit dem Hund ( S. 14 Abb. 23). Male die Zähne des Katzengebisses an. Verwende dazu die Farben des Hundegebisses. 2. Abb. 27 zeigt das Schema eines menschlichen Gebisses. Benenne die einzelnen Zahnarten, indem du die in Klammer gesetzten Buchstaben im folgenden Text richtig in die Abbildung einsetzt: Das Gebiss eines erwachsenen Menschen weist im Ober und Unterkiefer je vier Schneidezähne (S), zwei Eckzähne (E), vier Vormahlzähne (V) und sechs Mahlzähne (M) auf. 3. Gib die unterschiedliche Beschaffenheit der verschiedenen Zahntypen im menschlichen Gebiss an. Betrachte dazu deine Zähne im Spiegel und ertaste ihre Form bzw. Oberfläche mit der Zunge. 4. Vergleiche das Raubtiergebiss mit dem Gebiss des Menschen. Zeige Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Du bist dran! 27 Gebiss des Menschen (Schema); oben: Oberkiefer, unten: Unterkiefer Alle Lebewesen haben einen Stoffwechsel Mit der Nahrung und beim Atmen nehmen Lebewesen Stoffe in ihren Körper auf, die sie zum Leben brauchen. Ein Teil dieser Stoffe wird in kleinere Baustoffe zerlegt, die dem Wachstum und der Erneuerung von Körpersubstanz dienen. Energiereiche Stoffe werden in einem chemischen Vorgang, für den Sauerstoff notwendig ist, umgewandelt. Dabei wird die darin gespeicherte Energie freigesetzt und für das Lebewesen nutzbar (zB zum Bewegen oder zum Warmhalten des Körpers). Stoffe, die der Körper nicht mehr benötigt, werden ausgeschieden. Die Stoff und Energieumwandlungen in Lebewesen werden als Stoffwechsel bezeichnet. Kenn ich das? 28 Verdauungsorgane des Hundes (Schema) Magen Dünndarm Leber Dickdarm Bauchspeicheldrüse Speiseröhre M Arbeitsheft Seite 3 14 15 Wie du mit Begegnungen mit der Natur arbeitest Buchseite Hier erarbeitest du dir ein biologisches Thema mithilfe von Informationen, Abbildungen und verschiedenen Aufgaben. Hund und Katze sind Zehengänger Das Skelett von Hund und Katze ist dem des Menschen ähnlich. Die Stütze des Skeletts bildet die aus einzelnen Wirbelknochen zusammengesetzte Wirbelsäule. Betrachtest du das Fußskelett genauer, kannst du erkennen, dass der Mensch mit dem ganzen Fuß auftritt. Er ist ein Sohlengänger. Bei Hund und Katze berühren nur die Zehen bzw. die Finger den Boden. Ihr Skelett ist damit perfekt zum Jagen geeignet. Als Zehengänger können Hund und Katze besonders schnell laufen. Das Fehlen von Schlüsselbeinen verleiht den Tieren zusätzliche Wendigkeit. Der Hund ist ein Hetzjäger Unsere Haushunde müssen nicht nach Beute jagen. Sie werden von uns mit Nahrung versorgt. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass unangeleinte Hunde im Wald plötzlich beispielsweise einem Hasen oder einem Reh nachstellen. Das Jagen ist eine Verhaltensweise, die die Hunde von ihren wildlebenden Vorfahren, den Wölfen, geerbt haben. Es ist ihnen also angeboren. Wölfe hetzen im Rudel ihre Beute so lange, bis sie ermüdet und dann eingeholt und erlegt werden kann. Die Pfoten der Hunde sind wie die der Wölfe zum Schutz an der Unterseite mit polsterartigen, von harter Hornhaut überzogenen Ballen versehen. Dies ermöglicht den Tieren, auch auf unebenen Böden ausdauernd zu laufen ohne wund zu werden. Die Zehen tragen stumpfe Krallen. Damit können Hunde und Wölfe sehr gut Dinge ausgraben. Katzen sind Schleichjäger Im Gegensatz zu Hund und Wolf haben Katzen spitze Krallen, die sie einziehen können. Dies ist für ihre Art zu jagen von großer Bedeutung. Nur mit eingezogenen Krallen kann sich eine Katze auf ihren Pfoten mit den weichen Ballen lautlos an ein Beutetier, zB eine Maus oder einen Vogel, heranschleichen. Erst beim Beutesprung werden die spitzen Krallen zum Ergreifen und Festhalten der Beute ausgefahren. Die Krallen sind auch eine Hilfe beim Klettern. Wirbelsäule Tiere, deren Skelett von einer Wirbelsäule gestützt wird, nennt man Wirbeltiere. 14 Wölfe jagen im Rudel 15 Hundepfote mit Hornhautballen 16 Hund, Zehengänger (rechtes Hinterbein) 17 Mensch, Sohlengänger (linkes Bein) Schienbein Wadenbein Fußwurzelknochen Mittelfußknochen Zehenknochen 18 Die Katze, ein Schleichjäger 19 Katzenpfote, Krallen ausgefahren Freilebende Katzen kratzen unter anderem an Baumrinden. Wohnungskatzen benötigen einen Kratzbaum, da sie sonst an Möbeln und Tapeten kratzen. Erkläre dieses Verhalten. Du bist dran! 1. Schau dir das Hundeskelett in Abbildung 20 genau an. Male dazu passend in Abbildung 21 die Knochen im Katzenskelett mit den im Hundeskelett verwendeten Farben an. 2. Trage mit Hilfe von Abbildung 20 die Namen der Knochen des menschlichen Skeletts in Abbildung 22 in die Tabelle ein. 1 10 2 11 3 12 4 13 5 14 6 15 7 16 8 17 9 18 Du bist dran! 20 Skelett des Hundes (Schema) Beinskelett Oberschenkelknochen Schienbein Wadenbein Handskelett Handwurzelknochen Mittelhandknochen Fingerknochen Wirbelsäule Schädel Beckenknochen Fußskelett Fußwurzelknochen Mittelfußknochen Zehenknochen Brustkorb Rippen Brustbein Armskelett Oberarmknochen Elle Speiche Schulterblatt 21 Skelett der Katze (Schema) 22 Skelett des Menschen (Schema) 18 Schlüsselbein 1 2 3 12 5 13 14 16 15 17 6 7 8 10 9 11 4 Seite 4, 6, 7 12 13 Die Aufgaben fördern dein selbstständiges Arbeiten. Kenn ich das? Hier kannst du Wissen anhand wiederkehrender Muster in der Natur vernetzen. Tierische Gefährten – auf einen Blick! Tierische Gefährten Tierische Gefährten – gut aufgepasst? Tierische Gefährten – das hast du gelernt! 1. Löse das Kreuzworträtsel! Mit den Ziffern in den Feldern findest du das Lösungswort. Es ist die Bezeichnung für junge Hunde. Lösung: 1 2 3 4 5 6 1 Tiere und Pflanzen, die dem Menschen gefolgt sind und bei ihnen günstige Lebensbedingungen finden 2 Hamster, Meerschweinchen und Mäuse gehören zu dieser Tiergruppe 3 lautlose Form der Kommunikation 4 Zerlegung der Nahrung 5 Gebiet, in dem Tiere leben und Nahrung finden 6 Stammform des Hundes 4  5  2  3  4 6  2 1 5 1  3 6 Tierische Gefährten erforschen! 2. Du entdeckst im Schnee die abgebildeten Fußspuren. Um welche Tiere handelt es sich in Abbildung 1, 2 und 3? Begründe deine Vermutung! 1 2 3 Tierische Gefährten – was denkst du? 3. Lies die Aussagen der beiden Figuren. Was denkst du? Kann man das so sagen? Nutze dein in diesem Kapitel gelerntes Wissen und begründe, ob die Aussagen richtig sind oder nicht. An manchen Tagen habe ich keine Zeit für meinen Hund. Er kann sich gut alleine beschäftigen. Ein Meerschweinchen frisst nicht viel. Das ist ein günstiges Haustier! Tierische Gefährten – auf einen Blick! Alle Haustiere haben wildlebende Vorfahren ă Der Hund stammt vom Wolf ab, die Domestikation der Wölfe begann vor mehr als 14 000 Jahren. ă Die Hauskatze stammt von der Nubischen Falbkatze ab. Ihre Domestikation fand in Ägypten statt. ă Alle heute als Haustiere gehaltenen Goldhamster stammen von wildlebenden Vorfahren aus Syrien ab. ă Meerschweinchen sind in Mittel und Südamerika beheimatet. Sie wurden dort bereits vor 7000 Jahren als Haustiere und Fleischlieferanten gehalten. Zwischen Aussehen und Aufgabe besteht ein Zusammenhang ă Der Körperbau von Raubtieren passt zur Jagdweise. Katzen können ihre Krallen einziehen und sich deshalb lautlos an Beutetiere anschleichen. Mit ihren kräftigen Beinen können Wölfe ihre Beute über weite Strecken verfolgen. ă Die beweglichen Ohrmuscheln von Hund und Katze lassen sich drehen. Dadurch können sie Beute oder Gefahrenquellen aus verschiedenen Richtungen wahrnehmen. ă Die unterschiedlichen Gebissformen von Tiergruppen passen zu ihrer Ernährungsweise. Das Gebiss der Raubtiere hat dolchartige Eckzähne und als Reißzähne ausgebildete Vormahl und Mahlzähne. Damit kann Beute gefangen, festgehalten und getötet werden. Im Nagetiergebiss sind die Schneidezähne zu scharfen Nagezähnen umgebildet, die zum Benagen harter Kost geeignet sind. Die breitkronigen Vormahl und Mahlzähne eignen sich zum Zerreiben der Nahrung. Die Sinne ermöglichen Reaktionen auf die Umwelt ă Die Sinne liefern Informationen aus der Umwelt. Ohne sie wären Reaktionen auf Veränderungen und Verständigung nicht möglich. ă Lebewesen haben verschiedene Möglichkeiten der Verständigung und Sprache, etwa durch Lautäußerungen, durch die Körpersprache oder mit Hilfe von Gerüchen. So können Hunde und Katzen an der Stellung der Ohren ablesen, wie sie zueinander stehen und passend reagieren. Durch das Setzen von Duftmarken wird das Revier markiert. Raubtiere und Pflanzenfresser ernähren sich unterschiedlich ă Alle Lebewesen benötigen Stoffe, unter anderem für das Wachstum, die Erneuerung von Körpersubstanz und für die Energieversorgung. ă Raubtiere wie Wölfe und Katzen nutzen als Energiequelle andere Tiere, die sie jagen und fressen. rp6j58 Lösungen 22 23 Abschlussseiten Gut aufgepasst? Hier werden deine Kompetenzen gefördert. Die erste Aufgabe hilft dir, das Gelernte zu festigen. Bei der zweiten Aufgabe wirst du selbst aktiv und kannst forschend Neues entdecken. Die dritte Aufgabe lädt dich ein, dir Gedanken zu machen und Aussagen kritisch zu hinterfragen. In der Randspalte findest du Erklärungen zu Fachbegriffen, Wortherkünfte sowie inhaltliche Ergänzungen, die zum Verständnis beitragen. Abbildungen veranschaulichen biologische Abläufe. Zwischenüberschriften fassen die wichtigsten Inhalte eines Abschnitts zusammen. Android iOS Auf einen Blick! Hier findest du eine Zusammenfassung der wichtigsten Inhalte des Kapitels, damit du den Überblick behältst. Thema Auf diesen Seiten werden Zusammenhänge der Biologie verdeutlicht. Sie führen dich von einem Themenbereich in den nächsten. Biologie – die Lehre von den Lebewesen Thema Was ist typisch für Lebewesen? Betrachtest du Abb. 3, kannst du feststellen, dass die Stofftiere den auf Seite 6 abgebildeten Tieren ähnlich sehen. Das Aussehen ist demnach kein eindeutiges Merkmal von Lebewesen. Woran lässt sich nun also erkennen, ob etwas lebendig ist oder nicht? Wir wollen das anhand von Maja und Elsa (Abb. 4) herausfinden. • Maja kann gehen, laufen und springen. Elsa kann sich nicht so wie Maja selbstständig bewegen. • Maja isst am liebsten Spaghetti. Wenn sie viel trinkt, muss sie öfters auf die Toilette gehen. Elsa kann nicht essen und trinken und muss auch nicht auf die Toilette. Wenn Maja schnell läuft, atmet sie schneller. Elsa kann nicht atmen. • Im letzten Jahr ist Maja fast acht Zentimeter gewachsen. Elsa bleibt immer gleich groß. • Maja spielt gerne mit dem Ball. Sie kann ihn schon richtig gut fangen. Elsa kann nicht auf ihre Umwelt reagieren. Sie sieht nicht, wenn ihr ein Ball zugeworfen wird und kann ihn auch nicht fangen. • Maja hat Eltern und Großeltern. Ihre Eltern haben Geschwister und eigene Kinder. Elsa hat keine Verwandtschaft. • Maja kann sich einmal verlieben und vielleicht Kinder bekommen. Elsa kann sich niemals verlieben und auch keine Kinder bekommen. Elsa ist nicht lebendig, sie ist eine Puppe. Alle Lebewesen haben ähnliche Merkmale wie Maja. Du wirst diese Eigenschaften bei den Lebewesen in den nächsten Kapiteln wiederfinden. Merkmal Kennzeichen; typische Eigenschaft, die eine Unterscheidung möglich macht 3 Stofftiere: Hund, Papagei, Schlange, Frosch und Fisch – sie sehen zwar aus wie richtige Tiere, sind es aber nicht! 4 Elsa (links) und Maja (rechts) Wenn du den Text auf dieser Seite aufmerksam gelesen hast, weißt du, welche Kennzeichen das Lebewesen Maja von Puppe Elsa unterscheiden. Kreuze alle Merkmale an, die nur Maja aufweist, nicht aber die Puppe. Blutkreislauf, Blut, Herz selbständige Bewegung Arme und Beine Reaktionen auf Informationen aus der Umwelt Ausscheidung (Abgabe von Harn) Körpergröße Haarfarbe Atmung Augenfarbe Wachstum Augenform Ernährung Hautfarbe Kopfform Fortpflanzung Körpertemperatur Du bist dran! Biologie – die Lehre von den Lebewesen Kennzeichen des Lebens Die Biologie ist die Lehre, die sich mit den Lebewesen befasst. Im Unterrichtsfach Biologie und Umweltkunde wirst du in den nächsten Jahren Interessantes über Menschen, Tiere, Pflanzen und andere Lebewesen lernen – über ihren Körperbau, ihre Lebensweise, ihr Verhalten, ihren Lebensraum, wie sie sich gegenseitig beeinflussen und vieles andere mehr. Weißt du eigentlich, was ein Lebewesen ist? Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht? In Abb. 1 siehst du einen Hund. Man erkennt ihn an seinem Körper: an dem Kopf mit der langgestreckten Schnauze und den großen Ohren, dem Schwanz und den vier Beinen. Aufgrund seiner typischen Gestalt kannst du ihn rasch von einem anderen Tier, zB einem Vogel, einer Schlange, einem Frosch und einem Fisch ( Abb. 2) unterscheiden. Löse dazu die folgende Aufgabe. Biologie Im Laufe des Biologieunterrichts wirst du viele Fremdwörter kennenlernen, also Wörter, die aus anderen Sprachen stammen. Das Wort „Biologie“ zB ist griechischer Herkunft: „bios“ heißt „Leben“, „logos“ ist übersetzt „die Lehre“. Das Wort Biologie bedeutet somit die „Lehre vom Leben“. 1 Buddy ist ein Jack Russell Terrier Schau dir die Tiere in Abb. 1 und 2 genau an und beschreibe danach die Unterschiede zwischen Hund, Vogel, Schlange, Frosch und Fisch. Du bist dran! 2 Wodurch unterscheiden sich Hunde, Vögel, Schlangen, Frösche und Fische? 6 7 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Forschen in der Biologie Im Biologieunterricht erfährst du vieles über Lebewesen und ihre Umwelt. Du lernst über Dinge, die beobachtet, entdeckt und erforscht wurden. Alles Wissen, das aufgrund von Forschungsarbeit als gesichert gilt, wird unter dem Begriff „Wissenschaft“ zusammengefasst. Wissenschafterinnen und Wissenschafter sind Menschen, die forschen, dokumentieren und lehren. Forschen bedeutet nach neuen Erkenntnissen suchen, dokumentieren, die Forschungsergebnisse schriftlich festhalten. Lehren heißt, das Wissen weitergeben. Wie arbeitet man in der Wissenschaft? Forschung beginnt meistens mit einer Frage, der Forschungsfrage. Bevor sich Forscherinnen und Forscher mit der Beantwortung dieser Frage beschäftigen, überlegen sie sich, wie diese Antwort ausfallen wird. Aufgrund ihres Fachwissens stellen sie eine Vermutung auf. In der Wissenschaft sagt man dazu Hypothese. Um diese Hypothese zu überprüfen, wird ein Versuch geplant und mit geeigneten Methoden und Materialien durchgeführt. Ist der Versuch beendet, werden die Beobachtungen oder Messwerte als Ergebnis notiert. Schließlich wird das Ergebnis interpretiert, also eine Schlussfolgerung aufgeschrieben. Wurde die Hypothese bestätigt oder widerlegt? Forscherinnen und Forscher vergleichen das Ergebnis ihres Experimentes mit anderen. Häufig wirft ein Versuchsergebnis neue Fragen auf. Dann sind neue oder abgewandelte Versuche notwendig. Das Versuchsprotokoll Damit man auch später die Versuchsergebnisse nachvollziehen kann, sind schriftliche Aufzeichnungen über alle Schritte des Versuches wichtig. In Abbildung 1 siehst du, was du in einem Versuchsprotokoll notieren solltest. Scanne diese Seite mit der Quick-Media-App für ein ausführliches Beispiel eines Protokolls. Datum, Name Gib an, wann und von wem das Experiment durchgeführt wird. Forschungsfrage Formuliere die Forschungsfrage. Was genau soll erforscht werden? Vermutung Gib an, welches Ergebnis du vermutest bzw. erwartest. Materialliste Erstelle eine Liste aller Materialien, die du für deinen Versuch benötigst. Methode, Aufbau des Experiments Beschreibe den Aufbau und den Ablauf des Experiments. Ergebnis Schreibe das Ergebnis auf. Auswertung, Schlussfolgerung Fasse deine Ergebnisse zusammen (Auswertung) und deute sie bzw. gib die Erkenntnisse an, die du daraus gewonnen hast (Schlussfolgerung). 1 Aufbau eines Versuchsprotokolls Versuchsprotokoll: Beispiel 5 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Thema Biologie – die Lehre von den Lebewesen Kennzeichen des Lebens Die Biologie ist die Lehre, die sich mit den Lebewesen befasst. Im Unterrichtsfach Biologie und Umweltkunde wirst du in den nächsten Jahren Interessantes über Menschen, Tiere, Pflanzen und andere Lebewesen lernen – über ihren Körperbau, ihre Lebensweise, ihr Verhalten, ihren Lebensraum, wie sie sich gegenseitig beeinflussen und vieles andere mehr. Weißt du eigentlich, was ein Lebewesen ist? Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht? In Abb. 1 siehst du einen Hund. Man erkennt ihn an seinem Körper: an dem Kopf mit der langgestreckten Schnauze und den großen Ohren, dem Schwanz und den vier Beinen. Aufgrund seiner typischen Gestalt kannst du ihn rasch von einem anderen Tier, zB einem Vogel, einer Schlange, einem Frosch und einem Fisch ( Abb. 2) unterscheiden. Löse dazu die folgende Aufgabe. Biologie Im Laufe des Biologieunterrichts wirst du viele Fremdwörter kennenlernen, also Wörter, die aus anderen Sprachen stammen. Das Wort „Biologie“ zB ist griechischer Herkunft: „bios“ heißt „Leben“, „logos“ ist übersetzt „die Lehre“. Das Wort Biologie bedeutet somit die „Lehre vom Leben“. 1 Buddy ist ein Jack Russell Terrier. Schau dir die Tiere in Abb. 1 und 2 genau an und beschreibe danach die Unterschiede zwischen Hund, Vogel, Schlange, Frosch und Fisch. Du bist dran! 2 Wodurch unterscheiden sich Hunde, Vögel, Schlangen, Frösche und Fische? 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Biologie – die Lehre von den Lebewesen Was ist typisch für Lebewesen? Betrachtest du Abb. 3, kannst du feststellen, dass die Stofftiere den auf Seite 6 abgebildeten Tieren ähnlich sehen. Das Aussehen ist demnach kein eindeutiges Merkmal von Lebewesen. Woran lässt sich nun also erkennen, ob etwas lebendig ist oder nicht? Wir wollen das anhand von Maja und Elsa (Abb. 4) herausfinden. • Maja kann gehen, laufen und springen. Elsa kann sich nicht so wie Maja selbstständig bewegen. • Maja isst am liebsten Spaghetti. Wenn sie viel trinkt, muss sie öfters auf die Toilette gehen. Elsa kann nicht essen und trinken und muss auch nicht auf die Toilette. Wenn Maja schnell läuft, atmet sie schneller. Elsa kann nicht atmen. • Im letzten Jahr ist Maja fast acht Zentimeter gewachsen. Elsa bleibt immer gleich groß. • Maja spielt gerne mit dem Ball. Sie kann ihn schon richtig gut fangen. Elsa kann nicht auf ihre Umwelt reagieren. Sie sieht nicht, wenn ihr ein Ball zugeworfen wird und kann ihn auch nicht fangen. • Maja hat Eltern und Großeltern. Ihre Eltern haben Geschwister und eigene Kinder. Elsa hat keine Verwandtschaft. • Maja kann sich einmal verlieben und vielleicht Kinder bekommen. Elsa kann sich niemals verlieben und auch keine Kinder bekommen. Elsa ist nicht lebendig, sie ist eine Puppe. Alle Lebewesen haben ähnliche Merkmale wie Maja. Du wirst diese Eigenschaften bei den Lebewesen in den nächsten Kapiteln wiederfinden. Merkmal Kennzeichen; typische Eigenschaft, die eine Unterscheidung möglich macht 3 Stofftiere: Hund, Papagei, Schlange, Frosch und Fisch – sie sehen zwar aus wie richtige Tiere, sind es aber nicht! 4 Elsa (links) und Maja (rechts) Wenn du den Text auf dieser Seite aufmerksam gelesen hast, weißt du, welche Kennzeichen das Lebewesen Maja von Puppe Elsa unterscheiden. Kreuze alle Merkmale an, die nur Maja aufweist, nicht aber die Puppe. Blutkreislauf, Blut, Herz selbständige Bewegung Arme und Beine Reaktionen auf Informationen aus der Umwelt Ausscheidung (Abgabe von Harn) Körpergröße Haarfarbe Atmung Augenfarbe Wachstum Augenform Ernährung Hautfarbe Kopfform Fortpflanzung Körpertemperatur Du bist dran! 7 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Die beliebtesten Heimtiere Vielleicht hast du dir schon immer ein Tier gewünscht, das bei dir lebt und um das du dich kümmerst. Vielleicht hast du auch schon eines. So schön das ist, musst du dir aber doch im Klaren sein, dass ein solches Haustier kein Stofftier ist, das man in die Ecke legt, wenn man nicht mehr mit ihm spielen möchte. Haustiere sind Lebewesen. Sie stellen bestimmte Ansprüche an ihre Umwelt, die bei der Haltung berücksichtigt werden müssen. Im Folgenden sind einige Punkte angeführt, die du gemeinsam mit deinen Eltern vorweg abklären solltest. Ist die Wohnung groß genug? Ist genügend Platz für das gewünschte Tier und die Ausstattung, die es benötigt, vorhanden (zB Kratzbaum für Katzen, Schlafkorb für Hunde)? Ist es überhaupt erlaubt, in dieser Wohnung Haustiere zu halten? Haben du und deine Eltern ausreichend Zeit, um sich mit dem Tier zu beschäftigen? Wer betreut das Tier, wenn die Familie auf Urlaub fährt? Zudem muss man bedenken, dass Tierhaltung Geld kostet, etwa für das Futter, einen Käfig, Spielzeug, Impfungen und Behandlungskosten, wenn das Tier krank oder verletzt ist. Haustier Tier, das bei und mit Menschen lebt. Heimtiere werden als Gefährten in der Wohnung, im Haus oder im Garten (zum Beispiel Katze, Hund) gehalten. Nutztiere (zum Beispiel Rind, Schwein, Huhn) werden zur Gewinnung tierischer Produkte (zum Beispiel Milch, Fleisch, Eier) gehalten. 1 Tierhaltung bedeutet Verantwortung! 8 Tierische Gefährten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Die beliebtesten Heimtiere 1. Lies folgenden Text genau. Ein Besuch im Tierschutzhaus Sofia und Alex sind mit ihrer Klasse zu Besuch im Tierschutzhaus. Ein Mitarbeiter führt sie durch das Areal. Traurig blickt eine Dackelhündin durch das Gitter. „ Das ist Cindy“, erklärt er, „ sie ist bei uns gelandet, weil das Kind, dem die Hündin zu Weihnachten geschenkt wurde, juckende Hautstellen und tränende Augen bekommen hat.“ Offensichtlich litt das Kind an einer Tierhaarallergie. Die Mischlingshündin Roxy landete im Tierheim, weil niemand in der Familie Zeit für sie hatte. Den ganzen Tag war sie allein zu Hause. Aus Langeweile begann sie, Schuhe und Polster zu zerreißen. Als sie dann noch aus Not in die Wohnung machte, wurde beschlossen, sie wegzugeben. Katze Lilly musste ins Tierheim, weil ihre Besitzer Eltern wurden. Das Herrchen von Papagei Freddy hatte einfach keine Lust mehr auf das Tier und das Putzen des Vogelkäfigs machte ihm zu viel Mühe. Der Golden Retriever Aaron wurde als freilaufender Hund eingefangen. Leider wurde er bis heute nicht abgeholt. Offensichtlich wurde er ausgesetzt. Das passiert immer wieder, oft vor den Ferien, wenn die Familie auf Urlaub fahren möchte und nicht weiß, wo der Hund bleiben kann. Die Wellensittiche Pippi und Poppi mussten ins Tierheim, weil ihre Besitzerin gestorben ist. 2. Gib die Gründe wieder, die dazu geführt haben, dass die genannten Tiere im Tierheim gelandet sind. 3. Nimm Stellung dazu, ob diese Gründe gerechtfertigt waren. In welchen Fällen hätte man den Tieren dieses Schicksal ersparen können? Beschreibe was die Besitzerin oder der Besitzer anders machen hätten können. Du bist dran! 2 Rauhhaardackelhündin Cindy 3 Mischlingshündin Roxy 4 Tigerkatze Lilly 5 Papagei Freddy 6 Golden Retriever Aaron 7 Wellensittiche Pippi und Poppi 9 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Tierische Gefährten Katzen und Hunde Katzen und Hunde sind die beliebtesten Heimtiere in Österreich. Hunde lassen sich erziehen und können für verschiedene Aufgaben ausgebildet werden. Katzen hingegen gehen nie so enge Beziehungen zum Menschen ein wie Hunde. Erklären lässt sich dieses unterschiedliche Verhalten durch die unterschiedliche Lebensweise ihrer Vorfahren. Der Hund stammt vom Wolf ab Die ältesten Knochenfunde eines Haushunds sind 14 000 Jahre alt. Hunde waren vermutlich die ersten Haustiere. Ihre Vorfahren sind die Wölfe, die sich immer wieder in der Nähe der Menschen aufgehalten haben, um sich von deren Speiseabfällen zu ernähren. Die Menschen, die damals noch jagend und sammelnd umherzogen, begannen damit, die Wölfe zu zähmen. Sie nahmen vorsichtig Kontakt mit den Tieren auf, fütterten sie und versorgten sie mit Wasser. Allmählich wurden die Wölfe mit dem Geruch des Menschen vertraut und verloren ihre Scheu. So gewöhnten sich Mensch und Tier aneinander und die Menschen nahmen die Wölfe auf die Jagd mit. Schließlich fingen die Menschen an, die Wölfe gezielt zu züchten. Das heißt, sie kontrollierten die Fortpflanzung der Tiere, indem sie nur bei solchen Wölfen eine Paarung zuließen, die gewünschte Eigenschaften besaßen. So gab es beispielsweise Wölfe, die besser als Wachtiere geeignet waren, während sich andere wiederum als bessere Jäger erwiesen. Die Weiterzucht der Nachkommen führte zur Entstehung vieler verschiedener Hunderassen. Manche Rassen eignen sich besonders gut für bestimmte Aufgaben, wie beispielsweise Jagd-, Hüte- oder Wachhunde. Daneben wurden und werden auch heute noch Rassen gezüchtet, die sich durch ein besonderes Aussehen auszeichnen. Hunde sind, wie Wölfe, Rudeltiere Die starke Bindung zwischen Hunden und ihren Frauchen und Herrchen kommt daher, dass Hunde, wie der Wolf, Rudeltiere sind. Wölfe leben ähnlich wie der Mensch in Familienverbänden, die durchschnittlich aus zehn bis zwölf Tieren bestehen. Es handelt sich zumeist um ein Elternpaar und deren bis zu zwei Jahre alte Nachkommen. Innerhalb eines Wolfsrudels herrscht eine Rangordnung. Die erfahrensten Wölfe, zumeist die Elterntiere, sind die Leittiere. Ihnen ordnen sich die anderen Tiere unter. Dies verhindert größere Auseinandersetzungen innerhalb der Gruppe. Ein Haushund lernt, sein Herrchen bzw. sein Frauchen als „Leittier“ anzuerkennen. Jedes Wolfsrudel beansprucht ein bestimmtes Revier. Dieses wird mit Kot und Urin markiert und gegen Eindringlinge verteidigt. Für den Haushund sind die Wohnung oder das Haus mit Garten sein Revier. Etwa ab dem dritten Lebensjahr, wenn die Wölfe erwachsen sind, verlassen sie ihr Rudel. Finden sich ein männlicher und ein weiblicher Wolf in einem geeigneten, freien Territorium, gründen sie ein eigenes Rudel. zähmen zutraulich machen Rudeltiere Tiere, die mit anderen in einer Gemeinschaft, im Rudel, leben. Die Tiere fressen und schlafen unter anderem gemeinsam und verteidigen ihr Revier gegen Nichtrudelmitglieder. Revier Gebiet, in dem die Tiere leben und Nahrung finden 8 Der Malteser, ein Haushund 9 Der Hund stammt vom Wolf ab. 10 Wölfe leben im Rudel. 11 Haushund bewacht sein Revier. Nimm Stellung zu folgender Aussage: „Ein Hund, der die Briefträgerin verbellt, ist schlecht erzogen.“ Du bist dran! M Arbeitsheft Seite 5 rp37kq Bio-Clip 10 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Katzen und Hunde Katzen sind Einzelgänger Auch ein Zusammenleben von Mensch und Katze gibt es wahrscheinlich schon sehr lange. So fand man beispielsweise in einem etwa 9 200 Jahre alten Grab auf Zypern neben einem menschlichen Skelett auch das einer Nubischen Falbkatze. Forscher gehen davon aus, dass das Tier getötet und mit seinem Besitzer begraben worden ist, was als Hinweis auf eine enge Beziehung zu Lebzeiten gedeutet wird. Man nimmt an, dass sich die Wildkatzen als Kulturfolger in der Nähe menschlicher Siedlungen aufhielten. Die Menschen erkannten, wie nützlich Katzen als Ratten- und Mäusefresser sind. Sie begannen dann vermutlich damit, die Katzen zutraulich zu machen. Vor wahrscheinlich 2 000 Jahren brachten die Römer diese Hauskatzen nach Europa. Dort haben sich die Tiere möglicherweise auch mit der Europäischen Wildkatze gepaart. Wildkatzen leben nicht wie die Wölfe im Rudel, sie sind Einzelgänger. Deshalb gehen Katzen auch nicht so enge Beziehungen zum Menschen ein wie Hunde. Das Haus oder die Wohnung, in der sie leben, betrachten sie als ihr Revier. Katzen, die ins Freie dürfen, markieren ihr Territorium. Dazu verspritzen sie Harn und Duftstoffe aus Drüsen, die sich auf der Schwanzoberseite nahe des Schwanzansatzes befinden. Nubische Falbkatze Wildkatze, die ursprünglich aus Nubien stammt, einer Gegend am Nil zwischen Assuan in Ägypten und Khartum im Sudan Kulturfolger Tiere und Pflanzen, die dem Menschen gefolgt sind und dort günstige Lebensbedingungen (zB ausreichend Nahrung) finden Römer vor 2000 Jahren das mächtigste Volk der Welt Europäische Wildkatze war früher auch in österreichischen Wäldern beheimatet. Intensive Bejagung führte Mitte des 20. Jahrhunderts zur Ausrottung. In den letzten Jahren wurden wieder Tiere im Waldviertel (Niederösterreich), in der Wachau (Niederösterreich), im Mühlviertel (Oberösterreich), in der Steiermark, im Tiroler Paznauntal sowie im südlichen Kärnten beobachtet – offensichtlich Zuwanderer aus den Nachbarstaaten. Dies lässt hoffen, dass die Wildkatze in Österreich wieder heimisch wird. Territorium andere Bezeichnung für Revier (lat. „terra“ = Land, Gebiet) 12 Nubische Falbkatze 13 Europäische Wildkatze Alle Haustiere haben wildlebende Vorfahren Die allmähliche Veränderung von Wildtieren zu Haustieren durch den Menschen wird als Domestikation bezeichnet. Der Begriff Domestikation kommt aus dem Lateinischen. Latein ist eine alte Sprache, die unter der Herrschaft der Römer weit verbreitet war. „Domesticare“ bedeutet „in das Haus bringen“. Durch gezielte Auswahl von Tieren und kontrollierte Fortpflanzung wurden über Generationen hinweg die für den Menschen nützlichen Eigenschaften der Tiere verstärkt und unerwünschte Eigenschaften weggezüchtet. Allmählich entstanden so Tiere, die sich im Aussehen und im Verhalten von ihren wildlebenden Vorfahren unterscheiden. Heute gibt es mehr als 800 Hunderassen, die sich in ihrem Aussehen und im Verhalten mehr oder weniger stark voneinander und auch vom Wolf unterscheiden. Hauskatzen unterscheiden sich von ihrer Stammform nicht so stark wie Hunde. Bis heute wurden etwa 50 Katzenrassen gezüchtet. Viele Hauskatzen sind nicht eindeutig einer Katzenrasse zuordenbar. Kenn ich das? M Arbeitsheft Seite 4, 6, 7 11 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Tierische Gefährten Hund und Katze sind Zehengänger Das Skelett von Hund und Katze ist dem des Menschen ähnlich. Die Stütze des Skeletts bildet die aus einzelnen Wirbelknochen zusammengesetzte Wirbelsäule. Betrachtest du das Fußskelett genauer, kannst du erkennen, dass der Mensch mit dem ganzen Fuß auftritt. Er ist ein Sohlengänger. Bei Hund und Katze berühren nur die Zehen bzw. die Finger den Boden. Ihr Skelett ist damit perfekt zum Jagen geeignet. Als Zehengänger können Hund und Katze besonders schnell laufen. Das Fehlen von Schlüsselbeinen verleiht den Tieren zusätzliche Wendigkeit. Der Hund ist ein Hetzjäger Unsere Haushunde müssen nicht nach Beute jagen. Sie werden von uns mit Nahrung versorgt. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass unangeleinte Hunde im Wald plötzlich beispielsweise einem Hasen oder einem Reh nachstellen. Das Jagen ist eine Verhaltensweise, die die Hunde von ihren wildlebenden Vorfahren, den Wölfen, geerbt haben. Es ist ihnen also angeboren. Wölfe hetzen im Rudel ihre Beute so lange, bis sie ermüdet und dann eingeholt und erlegt werden kann. Die Pfoten der Hunde sind wie die der Wölfe zum Schutz an der Unterseite mit polsterartigen, von harter Hornhaut überzogenen Ballen versehen. Dies ermöglicht den Tieren, auch auf unebenen Böden ausdauernd zu laufen ohne wund zu werden. Die Zehen tragen stumpfe Krallen. Damit können Hunde und Wölfe sehr gut Dinge ausgraben. Katzen sind Schleichjäger Im Gegensatz zu Hund und Wolf haben Katzen spitze Krallen, die sie einziehen können. Dies ist für ihre Art zu jagen von großer Bedeutung. Nur mit eingezogenen Krallen kann sich eine Katze auf ihren Pfoten mit den weichen Ballen lautlos an ein Beutetier, zB eine Maus oder einen Vogel, heranschleichen. Erst beim Beutesprung werden die spitzen Krallen zum Ergreifen und Festhalten der Beute ausgefahren. Die Krallen sind auch eine Hilfe beim Klettern. Wirbelsäule Tiere, deren Skelett von einer Wirbelsäule gestützt wird, nennt man Wirbeltiere. 14 Wölfe jagen im Rudel 15 Hundepfote mit Hornhautballen 16 Hund, Zehengänger (rechtes Hinterbein) 17 Mensch, Sohlengänger (linkes Bein) Schienbein Wadenbein Fußwurzelknochen Mittelfußknochen Zehenknochen 18 Die Katze, ein Schleichjäger 19 Katzenpfote, Krallen ausgefahren Freilebende Katzen kratzen unter anderem an Baumrinden. Wohnungskatzen benötigen einen Kratzbaum, da sie sonst an Möbeln und Tapeten kratzen. Erkläre dieses Verhalten. Du bist dran! M Arbeitsheft Seite 4, 6, 7 12 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Katzen und Hunde 1. Schau dir das Hundeskelett in Abbildung 20 genau an. Male dazu passend in Abbildung 21 die Knochen im Katzenskelett mit den im Hundeskelett verwendeten Farben an. 2. Trage mit Hilfe von Abbildung 20 die Namen der Knochen des menschlichen Skeletts in Abbildung 22 in die Tabelle ein. 1 10 2 11 3 12 4 13 5 14 6 15 7 16 8 17 9 18 Du bist dran! 20 Skelett des Hundes (Schema) Beinskelett Oberschenkelknochen Schienbein Wadenbein Handskelett Handwurzelknochen Mittelhandknochen Fingerknochen Wirbelsäule Schädel Beckenknochen Fußskelett Fußwurzelknochen Mittelfußknochen Zehenknochen Brustkorb Rippen Brustbein Armskelett Oberarmknochen Elle Speiche Schulterblatt 21 Skelett der Katze (Schema) 22 Skelett des Menschen (Schema) 18 Schlüsselbein 1 2 3 12 5 13 14 16 15 17 6 7 8 10 9 11 4 13 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Tierische Gefährten Katzen und Hunde haben ein Raubtiergebiss Bei Hunden und Katzen findet man das für Raubtiere typische Gebiss. Es ist bestens zum Fangen, Festhalten und Töten von Beutetieren geeignet. Reißzähne dienen dem Abreißen von Fleischstücken Beim Hund sind in jeder Gebisshälfte der erste Mahlzahn im Unterkiefer und der vierte Vormahlzahn im Oberkiefer breiter, höher und mit mehreren Spitzen ausgebildet. Sie werden als Reißzähne bezeichnet. Katzen haben nur jeweils einen Mahlzahn in jeder Kieferhälfte. Die Mahlzähne im Unterkiefer und die dritten Vormahlzähne im Oberkiefer sind als Reißzähne ausgebildet. Hunde brauchen auch Pflanzenkost Das Gebiss eines Hundes entwickelt sich besonders gut, wenn er häufig große Fleischstücke bekommt, die er selbst zerkleinern muss. Auch größere rohe Knochen zum Kauen sind notwendig. Sie liefern den Mineralstoff Calcium, der unter anderem für die Gesunderhaltung des Skeletts wichtig ist. Für eine gute Verdauung und eine ausreichende Versorgung mit Vitaminen ist aber auch pflanzliche Kost unbedingt erforderlich. Sie wird mit den hinteren Mahlzähnen, die beim Hund nicht spitz sind, sondern breite Kauflächen aufweisen, zerrieben und zerquetscht. Besonders geeignet sind Karotten, Salat, Bananen, Orangen und Äpfel. Weiters sollte jederzeit frisches Wasser in einem sauberen Napf zur Verfügung stehen. Katzen sind fast ausschließlich Fleischfresser. Nur gelegentlich fressen sie zur besseren Verdauung Gras. Raubtiere werden auch als Beutegreifer bezeichnet. Zu ihnen zählen unter anderem Wölfe, Hyänen, Füchse, Löwen, Tiger und Katzen. Sie haben alle ein Raubtiergebiss, mit dem sie ihre Beute reißen können. Viele Raubtiere verzehren zusätzlich aber auch pflanzliche Kost. Verdauung Zerlegung der Nahrung; Die Nahrung enthält Stoffe, die die Lebewesen unter anderem zum Aufbau ihres Körpers benötigen und die Energie liefern. Um diese Stoffe bzw. die darin gespeicherte Energie nutzen zu können, muss die Nahrung erst in ihre Bestandteile zerlegt (= verdaut) werden. Fleischfresser In freier Natur jagen Katzen hauptsächlich Mäuse, Vögel, Fische und Insekten. 23 Raubtiergebiss des Hundes (rechte Abbildung Schema) Schneidezahn Eckzahn = Fangzahn Reißzahn Vormahlzahn Mahlzahn Die Form der Zähne passt zu ihrer Aufgabe Die Schneidezähne eines Raubtieres sind flach und scharfkantig. Mit ihnen gelingt es, Fleisch von Knochen zu schaben. Mit den dolchartigen Eckzähnen, auch als Fangzähne bezeichnet, kann die Beute festgehalten und getötet werden. Die eher breiten und spitzen Vormahlzähne und Mahlzähne dienen dem Zerreißen und Zerkleinern des Fleisches sowie dem Knacken von Knochen. Dass Aussehen und Aufgabe zusammenpassen, ist ein Zusammenhang, den man immer wieder findet – nicht nur bei Tieren, sondern auch bei Pflanzen und allen anderen Lebewesen. Kenn ich das? 24 Schädel einer Katze mit Gebiss 25 Raubtiergebiss eines Löwen, einem Verwandten der Hauskatze 26 Für eine bessere Verdauung fressen Katzen gelegentlich Gras. M Arbeitsheft Seite 3 14 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Katzen und Hunde Verdauungsstoffe zerlegen die Nahrung in ihre Bestandteile Hunde und Katzen schlingen, das bedeutet, dass sie ihre Nahrung nur wenig zerkaut rasch schlucken. Der Speichel sorgt für eine gute Gleitfähigkeit der Nahrungsbrocken. Die Speiseröhre befördert diese weiter in den Magen, wo die Verdauung beginnt. Von der schleimigen Innenwand des Magens wird eine Flüssigkeit, der Magensaft, abgesondert. Er enthält Verdauungsstoffe, die die Nahrung chemisch zerlegen. Vom Magen wird der Nahrungsbrei in den Dünndarm geschoben. Stoffe, die von der Dünndarmwand, der Bauchspeicheldrüse und der Leber in den Dünndarm abgegeben werden, unterstützen die Verdauung. Die Dünndarmwand wird von vielen feinen Blutgefäßen durchzogen. Diese nehmen die gelösten Stoffe aus dem Nahrungsbrei auf. Das Blut verteilt sie im Körper. Der restliche Nahrungsbrei gelangt in den Dickdarm. Blutgefäße in der Dickdarmwand nehmen aus ihm Wasser und darin gelöste Mineralstoffe und Vitamine auf. Der dadurch eingedickte Darminhalt mit den unverwertbaren Stoffen wird zum Kot geformt. Dieser wird durch den After abgegeben. 1. Vergleiche den Katzenschädel ( S.14 Abb. 24) mit dem Hund ( S. 14 Abb. 23). Male die Zähne des Katzengebisses an. Verwende dazu die Farben des Hundegebisses. 2. Abb. 27 zeigt das Schema eines menschlichen Gebisses. Benenne die einzelnen Zahnarten, indem du die in Klammer gesetzten Buchstaben im folgenden Text richtig in die Abbildung einsetzt: Das Gebiss eines erwachsenen Menschen weist im Ober- und Unterkiefer je vier Schneidezähne (S), zwei Eckzähne (E), vier Vormahlzähne (V) und sechs Mahlzähne (M) auf. 3. Gib die unterschiedliche Beschaffenheit der verschiedenen Zahntypen im menschlichen Gebiss an. Betrachte dazu deine Zähne im Spiegel und ertaste ihre Form bzw. Oberfläche mit der Zunge. 4. Vergleiche das Raubtiergebiss mit dem Gebiss des Menschen. Zeige Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf. Du bist dran! 27 Gebiss des Menschen (Schema); oben: Oberkiefer, unten: Unterkiefer Alle Lebewesen haben einen Stoffwechsel Mit der Nahrung und beim Atmen nehmen Lebewesen Stoffe in ihren Körper auf, die sie zum Leben brauchen. Ein Teil dieser Stoffe wird in kleinere Baustoffe zerlegt, die dem Wachstum und der Erneuerung von Körpersubstanz dienen. Energiereiche Stoffe werden in einem chemischen Vorgang, für den Sauerstoff notwendig ist, umgewandelt. Dabei wird die darin gespeicherte Energie freigesetzt und für das Lebewesen nutzbar (zB zum Bewegen oder zum Warmhalten des Körpers). Stoffe, die der Körper nicht mehr benötigt, werden ausgeschieden. Die Stoff- und Energieumwandlungen in Lebewesen werden als Stoffwechsel bezeichnet. Kenn ich das? 28 Verdauungsorgane des Hundes (Schema) Magen Dünndarm Leber Dickdarm Bauchspeicheldrüse Speiseröhre 15 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

Tierische Gefährten Hunde und Katzen hören sehr gut Vergleichst du die Ohrmuscheln von Hund und Katze mit denen des Menschen fällt dir sicher auf, dass Hunde- und Katzenohren in Relation zum Kopf deutlich größer sind und an einen Trichter erinnern. Außerdem lassen sie sich gut in verschiedene Richtungen drehen. Die größeren Ohren und die Trichterform helfen dabei, die Schallwellen, die auf das Ohr treffen, ins Ohr weiterzuleiten. Die Beweglichkeit ermöglicht eine gute Ausrichtung zur Schallquelle. Die Tiere können so leiseste Geräusche aus allen Richtungen orten, ohne den Körper bewegen zu müssen. Hunde und Katzen können zudem sehr hohe Töne wahrnehmen, die der Mensch nicht mehr hört. Beutegreifer sind besonders auf ein gutes Gehör angewiesen, um ihre Beute aufzuspüren. Hunde haben einen sehr gut ausgeprägten Geruchssinn Der Geruchssinn eines Hundes ist wesentlich besser ausgeprägt als der des Menschen. Während wir etwa zehntausend Gerüche unterscheiden können, sind es beim Hund eine Million. Speziell trainierte Hunde sind imstande, einen Körpergeruch in der Fußspur zu erkennen und dieser zu folgen, ohne von anderen Gerüchen abgelenkt zu werden. Mit dem Jacobson’schen Organ wird die Nahrung geprüft Der Geruchssinn der Katzen spielt bei der Jagd keine Rolle, allerdings beim Prüfen der Nahrung sowie bei der Partnerwahl. Außer der Nase haben Katzen und Hunde dafür ein weiteres Geruchssinnesorgan – das sogenannte Jacobson’sche Organ, das sich im Gaumen befindet. Die Geruchsaufnahme mit dem Jacobson’schen Organ wird als „Flehmen“ bezeichnet. Die Tiere saugen dabei mit schwach geöffnetem Maul Luft ein ( S.17 Abb. 32). Katzen sehen auch bei Dunkelheit sehr gut Katzen sind dämmerungs- und nachtaktiv. Eine spiegelnde Schicht im Auge ermöglicht den Tieren auch bei Dunkelheit gut zu sehen. Sie strahlt das Licht, das ins Auge gelangt, zurück, wodurch das Sehen bei Dunkelheit stark verbessert wird. Werden die Augen in Dunkelheit angestrahlt, leuchten sie auf ( S.17 Abb. 33). Katzen haben einen gut ausgeprägten Tastsinn Ist es vollkommen dunkel, können die Tiere mit ihren Schnurrhaaren die unmittelbare Umgebung ertasten. Sehr empfindsam sind auch die Sohlenballen. Sie ermöglichen der Katze, geringste Bodenerschütterungen (zB von Mäusen) wahrzunehmen. Trichterform Wölfe haben Stehohren wie sie bei vielen Hunderassen auch zu finden sind. Durch Zucht sind allerdings auch Hunde mit herabhängenden Ohren entstanden. Hunde mit Schlappohren können diese nicht so gut und genau zur Schallquelle ausrichten, zudem dämpfen die Schlappohren einen Teil der Schallwellen. Geruchssinn eines Hundes Für den Wolf ist neben einem gutem Gehörsinn auch ein gut ausgeprägter Geruchssinn zum Aufspüren von Beutetieren wichtig. Hunde können wie ihre Vorfahren die Nasenlöcher einzeln bewegen und damit unterschiedliche Gerüche gleichzeitig aufnehmen. Generell gilt: Je größer die Schnauze, desto besser die Riechleistung. Ein Schäferhund hat also einen besser ausgeprägten Geruchssinn als beispielsweise ein Mops. Jacobson’sches Organ Geruchsorgan in der Mundhöhle, das bei vielen Wirbeltieren vorkommt; benannt nach dem dänischen Arzt Ludwig Levin Jacobson, der das Organ um 1820 entdeckt hat. 29 Schnauze eines Hundes Sinnesorgane vermitteln zwischen Lebewesen und ihrer Umwelt Mit Sinnesorganen erfassen Tiere Informationen aus der Umwelt. Für Menschen ist der Sehsinn sehr wichtig, damit wir zB nicht über Hindernisse stolpern und unsere Mitmenschen erkennen. Katzen haben auch einen gut ausgeprägten Gehör- und Tastsinn. Das ermöglicht es ihnen, so kleine Beutetiere wie Mäuse aufzuspüren. Zudem können sich Lebewesen mit Sinnesorganen verständigen. Dies wird als Kommunikation bezeichnet. Tiere nutzen dafür verschiedene Signale, zB Lautäußerungen oder Körpersprache. Aber auch Gerüche spielen oft eine Rolle. Hunde und Katzen markieren ihr Revier mit Duftmarken (Kot und Urin). Für eine erfolgreiche Kommunikation ist wichtig, dass andere Tiere diese Signale verstehen und richtig interpretieren können. Kenn ich das? 16 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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