Alles Geschichte! 6, Schulbuch

90 1. Grundlegendes: Das lange 19. Jahrhundert 1.1 Ein Überblick Atlantischer Ozean Mittelmeer Mittelmeer Nordsee Ostsee Spanien Sardinien Frankreich Kaisertum Österreich Griechen- land Sachsen Hessen Schweiz Kirchenstaat Königreich beider Sizilien Norwegen Schweden Niederlande Belgien Lux. Russland Großbritannien und Irland O s ma n i s c h e s R e i c h P r e u ß e n Portugal Bayern Korsika Balearen Hannover Piemont Toskana Rom Neapel Palermo Paris Madrid Lissabon London Oslo Stockholm Berlin Köln Mailand Genua Venedig Turin Florenz Warschau Istanbul Athen Sofia Belgrad Wien München Stuttgart Budapest Prag Kiew Grenze des Deutschen Bundes (bis 1866) Revolutionen 1848/49 0 250 500 km M1: Hauptorte revolutionärer Erhebungen in Europa 1948/49 Die Aufklärung Ab der zweiten Hälfte des 17. Jh. verbreitete sich in Europa die geistige Strömung der Aufklärung (s. S. 96–97). Ihre Vertreter/innen forderten, dass Verstand und Vernunft der Maßstab jedes menschlichen Handelns und jeder Entscheidung sein sollten. Außerdem nahm mit der Aufklärung die Bedeutung der Naturwissenschaften stark zu. Gesellschaftspolitisch stand der Kampf für allgemeine Menschenrechte, bürgerliche Freiheiten (z.B. Meinungsfreiheit), aber auch religiöse Toleranz im Zentrum der Bewegung. Ihre Hochphase hatte sie im 18. Jh. Französische Revolution Inspiriert von den Ideen der Aufklärung wollten weite Teile der französischen Bevölkerung das als ungerecht empfundene Ständesystem überwinden und die absolute Herrschaft des Königs brechen. Die 1789 folgenden Aufstände, in deren Verlauf es zu großer Gewalt kam, werden als Französische Revolution bezeichnet (s. S. 100–104). Es wurden viele Fortschritte erreicht, auch wenn nicht alle von Dauer waren. Napoleon – „Kaiser der Franzosen“ Auf die Revolution folgte eine innenpolitisch instabile, unruhige Phase, die Napoleon nutzte. Er ergriff 1799 die Macht und gestaltete den französischen Staat erneut um. 1804 krönte er sich schließlich zum „Kaiser der Franzosen“ (s. S. 106). Unter Napoleons Führung eroberte das französische Heer weite Teile Europas, ehe es 1812 in Russland scheiterte und von einer breiten militärischen Allianz zurückgedrängt wurde. Eine weitreichende Auswirkung der Kriege war das Ende des schon zuvor mit inneren Problemen kämpfenden Heiligen Römischen Reiches (s. S. 107). Restauration und Revolutionen 1848/49 Nach dem Sieg gegen Napoleon waren die europäischen Herrscherhäuser darauf bedacht, die Ideen der Aufklärung einzudämmen und ihre eigene Macht zu sichern – häufig durch Verfolgung und Unterdrückung. Gegen diese „Restauration“ brachen 1848 und 1849 in ganz Europa Revolutionen aus, mit unterschiedlichem Erfolg (s. S. 112–115). Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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