Alles Geschichte! 6, Schulbuch

174 QUERSCHNITT Die Welt ab dem Jahr 1815. Ein Umweltereignis verändert das Leben Song-Reich Khmer-Reich Byzantinisches Reich Atlantischer Ozean Atlantischer Ozean Pazifischer Ozean Pazifischer Ozean Pazifischer Ozean Indischer Ozean Europäisches Nordmeer Nordpolarmeer Nordpolarmeer Nordamerika Südamerika Afrika Europa Asien Australien/ Ozeanien 0 500 1000 km Indischer Ozean Java Bali Lombok Sumbawa Flores 1 cm 5 cm 20 cm 25 cm 50 cm Borneo Sulawesi M1: Der Vulkan Tambora und der geschätzte Ascheniederschlag (in cm) auf umliegende Regionen im April 1815. Im Jahr 1815 ereignete sich der Ausbruch des Vulkans Tambora in Indonesien. Große Mengen an vulkanischer Asche und Gasen wurden dabei in die Atmosphäre geschleudert. Die Asche blockierte das Sonnenlicht und führte zu einer erheblichen Abkühlung der Erdoberfläche. Dies hatte zur Folge, dass das darauffolgende Jahr durch ungewöhnlich kalte Temperaturen gekennzeichnet war. Diese Klimakatastrophe von 1816 ist auch bekannt als das „Jahr ohne Sommer“, in den USA als „Eighteen Hundred and Froze to Death“. Die Wetteranomalie hatte globale Auswirkungen auf die Landwirtschaft, die Gesellschaft und die Umwelt. Eine Folge der Katastrophe waren verstärkte Migrationsbewegungen, vor allem in Asien und Europa. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten trieben viele Menschen dazu, ihre Heimatgebiete zu verlassen und in andere Regionen zu migrieren. Doch das Ereignis und seine Folgen hinterließen auch kulturelle Spuren. Aktiviere dein Vorwissen 1. Nenne den Unterschied zwischen Wetter und Klima. Siehe dazu auch den Autorentext S. 12. 2. Skizziere die Situation der Bevölkerung im Frühjahr 1816 anhand der fiktiven Biografie einer 45 Jahre alten Bäuerin in Mitteleuropa. Was kann sie bisher erlebt haben? Wie reagiert sie auf eine solche Katastrophe, wie erfährt sie davon? Klimakatastrophe 1816 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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