Alles Geschichte! 6, Schulbuch

151 Aufgabe der Propaganda war es, die Bevölkerung in Kriegslaune zu halten – trotz der Entbehrungen und Belastungen, welche sie zu ertragen hatte (s. S. 152 f.). M3: Herbert Rikli: Klein Willi wirft Bomben auf London. aus: „Hurra! Ein Kriegs-Bilderbuch“. Illustration, Stuttgart, 1915 Der erste Medienkrieg Die Mittel der Propaganda umfassten z.B. Postkarten, Plakate, Reden, aber auch Kinderspielzeug und Kinderbücher. Ziel war es, die gesamte Gesellschaft zu erreichen, sie zu manipulieren, d. h. zu beeinflussen, und für den Krieg zu gewinnen. Kritische Stimmen wurden durch Zensur und Exekutive zum Schweigen gebracht. Geworben wurde auch für Kriegsanleihen. M4: Theodor Zasche: Österreichische Propagandapostkarte. Farblithographie, um 1915 Jetzt bist du dran: 1. Fasse die Argumentation Kaiser Franz Josephs I. in seinem Manifest zusammen (M1). Arbeite anschließend Stellen heraus, die einseitig oder beschönigend erscheinen. Begründe, warum es sich hierbei um Propaganda handelt. 2. Arbeite den Grund für die Kriegsbegeisterung der Künstler am Beispiel des Textes von Thomas Mann heraus (M2). 3. Analysiere M3, M4 und M5. Deute mithilfe des Autorentextes die Wirkung auf die Betrachterin oder den Betrachter und die beabsichtigte Wirkung der Quellen. 4. Vergleiche die Kriegspropaganda im Ersten Weltkrieg mit dem aktuellen Phänomen der Fake News, d. h. gezielten Falschinformationen. Recherchiere dazu im Faktencheck auf mimikama.org und correctiv.org Fake News zum Ukraine-Krieg. Diffamierung des Gegners Kriegsgegner wurden stets als grausam oder entmenschlicht bzw. als Wilde dargestellt. Das Ziel dahinter war die Schaffung eines Bedrohungsszenarios, welches die geforderten persönlichen Opfer rechtfertigte. Zugleich wurde die eigene Überlegenheit betont, zum Teil, indem man den Gegner lächerlich machte oder übertrieben darstellte. M5: Unbekannt: Kaiser Wilhelm II. als „Mona Lisa“ von Leonardo da Vinci. Französische Bildpostkarte, um 1916 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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