Alles Geschichte! 6, Schulbuch

111 Die griechische Unabhängigkeit und Revolution Seit dem 15. Jh. gehörte Griechenland zum Osmanischen Reich. Im Jahr 1814 bildeten sich zahlreiche griechische Geheimbünde, welche die Unabhängigkeit anstrebten. Unterstützt wurde die Bewegung von Großbritannien, Russland und Frankreich, die eine Schwächung des (muslimischen) Osmanischen Reiches beabsichtigten. Für Russland war die Meerenge des Bosporus als Zugang zum Mittelmeer bedeutsam. Der österreichische Kanzler Metternich sah in den Unabhängigkeitsbestrebungen jedoch eine Gefahr für den Vielvölkerstaat Österreich, da er fürchtete, die griechischen nationalen Bewegungen könnten zum Vorbild für einzelne Nationen werden. 1927 verloren die Osmanen in einer Seeschlacht gegen britische, französische und russische Schiffe einen Großteil ihrer Flotte. Sie mussten schließlich der Gründung einer souveränen griechischen Erbmonarchie zustimmen. Als deren König wurde ein Wittelsbacher (Bayern) bestimmt. 1832 wurde die griechische Monarchie gegründet, 1833 Athen zur Hauptstadt ernannt. 1843 erhoben sich die Bevölkerung und die Armee Griechenlands gegen König Otto I. und erhielten eine Verfassung und ein Parlament. Griechenland wurde eine konstitutionelle Monarchie. M8: Europa nach dem Wiener Kongress 1814/15 Atlantischer Ozean Mittelmeer Nordsee Schwarzes Meer Ostsee Spanien PiemontSardinien Frankreich Österreich Sachsen Schweiz Kirchenstaat Königreich beider Sizilien Norwegen Schweden Dänemark Verein. Niederlande Polen Russland Großbritannien und Irland O s ma n i s c h e s R e i c h P r e u ß e n Portugal Bayern Korsika Balearen Hannover Rom Neapel Paris Madrid London Oslo Stockholm Berlin Mailand Genua Venedig Warschau Istanbul Athen Sofia Belgrad Wien Ofen Pest Prag Kiew Grenze des Deutschen Bundes 1815 0 250 500 km Jetzt bist du dran: 1a. Arbeite die politischen Gründe für die Abhaltung des Wiener Kongresse heraus. 1b. Fasse auf Grundlage des Autorentextes und M5 die territorialen und politischen Ergebnisse des Wiener Kongresses zusammen. Nimm Stellung zu M6 über die Bedeutung des Kongresses. 2. Ermittle die Möglichkeiten der politischen Einflussnahme von gebildeten adeligen Frauen und deren Rolle rund um den Wiener Kongress. 3. Beschreibe M4. Vergleiche die Beschreibung von wichtigen Entscheidungsträgern beim Wiener Kongress in M2 mit dem in M4 transportierten Bild. 4. Wie beim Wiener Kongress (M3) ist auch heute bei großen Kongressen oder Konferenzen ein lockeres Rahmenprogramm üblich. Diskutiere die dahinterliegende Absicht und den Beitrag zum Gelingen einer solchen Veranstaltung. 5a. Ermittle anhand der Karte M8, welche damals österreichischen Gebiete zum Deutschen Bund gehörten und welche Landessprachen dort gesprochen wurden. 5b. Diskutiere unter Berücksichtigung von M7 die Vor- und Nachteile des Deutschen Bundes als loser Zusammenschluss von weitgehend souveränen Einzelstaaten. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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