Alles Geschichte! 5, Schulbuch

Jetzt bist du dran: 1. Stelle mit Hilfe von M1 und einer aktuellen politischen Karte fest, welche Staaten heute in dem von Alexanders Heer eroberten Gebieten liegen. 2. Diskutiere, inwiefern man einen Eroberer wie Alexander als „groß“ bezeichnen kann (M2). Erläutere, nach welchen Kriterien du jemanden als „Große/n der Geschichte“ bezeichnen würdest. 3. Arbeite heraus, wie Philon von Alexandria die Ungleichbehandlung von Menschen verschiedener Herkunft beurteilt. 4. Reflektiere, ob du ebenfalls Formen von Ungleichbehandlungen kennst, die sich durch den sozialen Status oder die Herkunft einer Person begründen. Nenne Beispiele und nimm Stellung dazu. 3000 v. Chr. 2000 v. Chr. 1000 v. Chr. Jahr 0 1000 72 kämpfen zu können. Er nahm die persischen Staatsschätze in Besitz und bezahlte damit unter anderem seine Soldaten. Alexander initiierte auch eine Massenhochzeit in der persischen Hauptstadt Susa, bei der er selbst, adelige Gefolgsleute und Tausende Soldaten persische Frauen heirateten. Sein Wille zur Übernahme persischer Bräuche führte zu zunehmenden Konflikten mit seinen Gefolgsleuten, die damit nicht einverstanden waren. Obwohl sein überraschender Tod die weitere Umsetzung seiner Pläne beendete, wirkte die von ihm eingeleitete Verschmelzung der griechischen und orientalischen Kultur in Form des Hellenismus und der hellenistischen Kultur noch lange Zeit nach. Einf luss auf Wissenschaft und Kultur Ab dem 4. Jh. v. Chr. zogen zahlreiche Griechinnen und Griechen in die von Alexander eroberten Gebiete und die neu gegründeten Städte. Griechisch entwickelte sich zur Weltsprache, Handel und Kunst blühten auf. Die große Bibliothek im ägyptischen Alexandria wurde zu einem Zentrum der Gelehrsamkeit. Daneben wurde auch in anderen Metropolen wie Pergamon und Antiochia wissenschaftliche Forschung betrieben. Technik und Medizin machten sprunghafte Fortschritte. Bis heute besonders bekannt sind jene hellenistischen Bauwerke mit gigantischen Dimensionen, die zu den sieben Weltwundern der Antike gezählt werden, wie der Leuchtturm von Alexandria oder das Mausoleum, Grabmal des kleinasiatischen Königs Mausolos. Auch nach der Eroberung durch Rom lebte die hellenistische Kultur in diesen Ländern fort und übte großen Einfluss auf die Römer aus. Aus den Berichten von Philon von Alexandria (jüdischer Philosoph und Theologe, geboren 25 v. Chr.) (78) Nun muss ich etwas erzählen, dass auch zu dieser Zeit stattfand, auch wenn ich zögere es zu tun, falls es als zu „normal“ erachtet wird, und es könnte ablenken von dem Ausmaß der Ungeheuerlichkeiten, die stattfanden. Aber auch wenn es nur eine kleine Sache ist, ist es ein nicht zu vernachlässigender Beweis für die Boshaftigkeit. Es werden in der Stadt verschiedene Werkzeuge benutzt, um Bestrafungen durchzuführen, und die Unterschiede in der Auswahl der Mittel hängen vom sozialen Status der Person ab, die bestraft werden soll. So ist es also zum Beispiel Praxis, dass Ägypter mit einem anderen Werkzeug bestraft werden und von anderen Leuten als die Alexandriner, die mit flacheren Klingen und von Alexandrinern bestraft werden. M5 Aus: Philo of Alexandria: Philo Flaccus „The first pogrom“ Pieter W. van der Horst, S. 68 (Übersetzung: Christine Schönlieb). M4 Marmorstatue eines spielenden Mädchens, Mitte 2. Jh. n. Chr. Römische Kopie nach einem hellenistischen Original Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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