Alles Geschichte! 5, Schulbuch

3000 v. Chr. 2000 v. Chr. 1000 v. Chr. Jahr 0 1000 66 4.3 Die griechische Kolonisation – antike Migration? Was ist Migration? Der Begriff „Migration“ stammt aus dem Lateinischen und bedeutet Wanderung (lat. migrare: wandern). Migration beschreibt Bewegungen von Menschen, die mit einem dauerhaften Wohnortwechsel verbunden sind, unabhängig davon, ob diese freiwillig oder unfreiwillig vorgenommen werden. Unterteilt werden diese häufig in Binnenmigration (innerhalb eines Staates) und internationale Migration. Zu den Push-Faktoren (Druck, der zur Auswanderung bewegt) zählen u. a. Krieg, Diskriminierung, schlechte Infrastruktur, Bevölkerungsdruck (= wirtschaftliche und politische Schwierigkeiten durch hohe Bevölkerungsdichte), Hunger, Armut, Umweltprobleme und Naturkatastrophen. Häufig genannte Pull-Faktoren (Anreize in den Zielländern) sind Arbeitsplatzangebot, Bildungs- und Aufstiegschancen und (soziale) Sicherheit. Migrations- und Wanderbewegungen sind ein fester Bestandteil der Menschheitsgeschichte. Migration stellt allerdings nicht die Regel dar. Der Großteil der Menschen verlässt sein Heimatland das ganze Leben lang nicht dauerhaft. Der Beginn der Einwanderung Um das Jahr 1000 v. Chr. wanderten verschiedene Stämme an die kleinasiatische Küste und auf die ägäischen Inseln, in der Hoffnung auf bessere Lebensbedingungen, die sie dort weitgehend auch vorfanden. Nach dieser ersten Welle der Auswanderung kam es ab etwa 800 v. Chr. zu einer zweiten Kolonisationsperiode. Thukydides über die Kolonisation Als dann Hellas [= Griechenland] nach langer Zeit endlich zur Ruhe gekommen war, sich befestigte und nicht mehr unter den Wanderungen litt, sandte es Kolonisten aus: die Athener besiedelten Ionien und die meisten Inseln, die Peloponnesier den großten Teil von Italien und Sizilien und verschiedene Gebiete in Griechenland. Alle diese Grundungen sind junger als der Trojanische Krieg. M2 Thukydides: Der Peloponnesische Krieg, Buch 1 (12), 2010. A t l a n t i s c h e r O z e a n M i t t e l m e e r M i t t e l m e e r Rhein Ebro Tajo Loire Rhône Nil Donau Euphrat Schwarzes Meer Kleinasien Sizilien Kreta Zypern Korsika Sardinien Phönizien Ägypten Libyen Afrika Iberische Halbinsel Tarent Neapolis Massilia Syrakus Kyrene Troja Milet Rhodos Sinope Byzantion Sparta Korinth Karthago (phönizische Kolonie) Athen Griechenland und griechische Kolonisationsgebiete Mutterstadt Tochterstädte 0 250 500 km M1 Die Verbreitung griechischer Kolonien im Mittelmeerraum Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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