Alles Geschichte! 5, Schulbuch

3000 v. Chr. 2000 v. Chr. 1000 v. Chr. Jahr 0 1000 58 3.9 Von der Krise zumEnde der Republik Mit der Errichtung des ersten Triumvirats 60 v. Chr. hatten Cäsar, Pompeius und Crassus die Macht über den Senat und damit über das Römische Reich. Ihr persönliches Streben nach Macht wurde zur wichtigsten Kraft, die Republik stand vor dem Ende. Cäsar baute durch seine Erfolge im gallischen Krieg seine Macht aus, während sich die Spannungen in Rom verstärkten. Nach Crassus’ Tod (53 v. Chr.) standen sich Pompeius und Cäsar als Rivalen um die Macht gegenüber. Diese Auseinandersetzung gewann Cäsar, Pompeius wurde ermordet. Wer war Cäsar? Gaius Julius Cäsar (100–44 v. Chr.) stammte aus einer Patrizierfamilie, die weder besonders vermögend noch einflussreich war. Um vor Verfolgung sicher zu sein, kehrte er erst nach Sullas Tod nach Rom zurück und schlug die Ämterlaufbahn als Mitglied der Partei der Popularen ein. Kurz nach Gründung des Triumvirats wurde Cäsar zum Konsul gewählt. Im Anschluss unterwarf er als Feldherr in einem siebenjährigen Krieg Gallien, damals ein Gebiet von der Atlantikküste bis zum Rhein. Cäsars Gallienfeldzug Als einer von zwei gewählten Konsuln begann Cäsar 58 v. Chr. den Krieg in Gallien. Der politische Erfolg eines römischen Aristokraten begründete sich immer auch in seinen militärischen Erfolgen. Zusätzlich bot dieser Krieg Cäsar die Möglichkeit eines finanziellen Erfolges, denn Feldherrn verdienten an den Feldzügen, insbesondere durch umfangreiche Beute, die nur teilweise an Rom abgeliefert wurde. Vor allem aber waren Sklavinnen und Sklaven aus den eroberten Gebieten eine Einnahmequelle. Unter Vercengetorix (82–46 v. Chr.), einem gallischen Fürsten, kam es 52 v. Chr. zu einem letzten erfolglosen Versuch der gallisch-keltischen Stämme, ihre Unabhängigkeit zu verteidigen. Die Auflehnung der Gallier gegen Cäsar ist auch durch die „Asterix“-Comics bekannt. Cäsar kam als erfolgreicher Feldherr nach Rom zurück und ließ nach einem seiner Triumphzüge Vercingetorix nach mehrjähriger Gefangenschaft 46 v. Chr. in Rom ermorden. Cäsar selbst beschrieb den Gallienfeldzug in seinem Werk „Comentarii de bello Gallico“ (Kommentare zum Krieg gegen die Gallier). Dieses ist einerseits Hauptquelle für die genauen Ereignisse, aber andererseits aus historischer Sicht problematisch, weil es von den Eigeninteressen des Verfassers geprägt ist. Nach weiteren militärischen Erfolgen und der Ausschaltung politischer Gegner wurde Cäsar im Jahr 45 v. Chr. vom Senat zum Diktator auf Lebenszeit ernannt. Zusätzlich nahm er das Angebot an, im Senat auf einem vergoldeten Thron zu sitzen sowie die Triumphtoga und einen Lorbeerkranz zu tragen. Diese Ehrenzeichen waren zuvor nur erfolgreichen Feldherrn während eines Triumphzuges erlaubt gewesen. M1 Peter Paul Rubens: Cäsar. Gemälde, Öl auf Leinwand, 1619 Für viele überraschend, vermied Cäsar blutige Vergeltungsmaßnahmen gegenüber seinen unterlegenen politischen Feinden. Durch seine Reformen erreichte er zwar eine Stabilisierung im Reich, allerdings stiegen ihm seine Erfolge auch zu Kopf. Cäsars gewaltsames Ende Da viele Senatoren die von Cäsar eingeleiteten Veränderungen ablehnten, ihren Einfluss schwinden sahen und die Errichtung einer Monarchie befürchteten, entschlossen sie sich, ihn zu ermorden. Am 15. März 44 v. Chr. wurde er schließlich von mehreren Senatoren mit insgesamt 23 Messerstichen während einer Senatssitzung erdolcht. Cäsars Vermächtnis Während seiner Herrschaftszeit konnte Cäsar Reformen ohne vorherigen Senatsbeschluss durchsetzen. Bedeutsam ist vor allem die Kalenderreform. Unser heutiger Kalender geht in Grundzügen auf den von Cäsar eingeführten julianischen KaNu zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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