Alles Geschichte! 5, Schulbuch

3000 v. Chr. 2000 v. Chr. 1000 v. Chr. Jahr 0 1000 36 Gladiatorenkämpfe im antiken Rom Gladiatorenkämpfe fanden seit dem 3. Jh. v. Chr. statt, anfangs als Teil von Bestattungsritualen für einflussreiche Personen. Seit dem 2. Jh. v. Chr. nahm ihre Beliebtheit immer mehr zu. Da man sie ursprünglich als „Begräbnisspiele“ veranstaltet hatte, wurden sie in der Zeit der Republik nur von Privatpersonen organisiert. Für das Publikum waren die Kämpfe eine Art der Unterhaltungwie heute Boxkämpfe oder Wettbewerbe in Kampfsportarten. Die Zuschauerinnen und Zuschauer waren oft Fans eines bestimmten Gladiators und wetteten auf den Ausgang eines Kampfes. Die Ausbildung der Gladiatoren Ursprünglich wurden nur Kriegsgefangene dazu gezwungen, als Gladiatoren zu kämpfen, später bildete man auch Sklaven zu Gladiatoren aus. Die Ausbildung erfolgte in einer Gladiatorenschule – in Rom gab es vier solcher Schulen. Von den Schülern wurde hohe Disziplin verlangt und sie mussten sich einem anstrengenden Training unterziehen. Wenn ein Gladiator im Kampf verlor, konnte ihn nur die Gnade des Kaisers oder des Volkes vor dem Tod retten. Ein Gladiator kämpfte etwa drei- bis viermal pro Jahr. M4 Kämpfende Gladiatoren. Ausschnitt aus dem Mosaikfußboden einer römischen Villa in der Nähe von Trier, 2. bis 3. Jh. Gladiatoren – Helden des antiken Roms Das Wort „Gladiator“ kommt aus dem Lateinischen: „Gladius“ hieß ein römisches Kurzschwert, Gladiator bedeutet daher „Schwertkämpfer“. Gladiatoren waren in ihrem Alltag vielen Einschränkungen unterworfen. Sie mussten ihre gesamte Zeit in der Gladiatorenschule verbringen, sie durften nicht heiraten und auch keine legitimen Kinder zeugen. Soziale Kontakte hatten sie nur zu ihren Kameraden. „Berufsbild“ Gladiator Die Ausbildung der Gladiatoren dauerte etwa ein halbes Jahr. Danach kämpften sie drei Jahre lang in der Arena und blieben zwei weitere Jahre in der Schule, z. B. als Trainer. Nach diesen etwa fünf Jahren waren sie freie Männer. Viele entlassene Gladiatoren kehrten wieder in die Arena zurück, um als selbstständige Kämpfer Geld zu verdienen. Vegetarische Ernährung und „Energydrinks“ Gladiatoren aßen fast nur vegetarisch. Da es nur begrenzte Möglichkeiten gab, Lebensmittel gekühlt aufzubewahren, verdarb Fleisch sehr schnell. Die Gladiatoren ernährten sich daher vor allem von Hülsenfrüchten, wie Erbsen und Bohnen, sowie von Kohlehydraten in Form von Getreide. Daneben nahmen sie ein mit Knochenasche angereichertes, Energie spendendes Getränk zu sich. Gladiatoren wurden auch medizinisch versorgt. Skelettfunde beweisen, dass zum Beispiel Knochenbrüche fachgerecht behandelt wurden. Vermutlich lag es im Interesse der Besitzer von Gladiatorenschulen, dass die Kämpfer körperlich gut versorgt wurden und möglichst gesund blieben. Jetzt bist du dran: 1. Schildere die Bedeutung der Olympischen Spiele für die antiken Griechen. 2. Vergleiche die Olympischen Spiele der Antike und der Neuzeit. Beschreibe die Unterschiede und Gemeinsamkeiten. 3. Recherchiere im Internet zum Olympischen Frieden. 4. Erkläre die Bedeutung des Ausspruches „Panem et Circenses“. 5. „Die Wagenrennen in Rom waren die Formel 1 der Antike.“ Nimm Stellung zu dieser Aussage und erläutere, weshalb sich Wagenrennen und Formel-1-Spektakel (nicht) vergleichen lassen. Nutze dazu auch M2 und M3. 6. Vergleiche den Beruf eines Gladiators mit dem eines heutigen Profi-Kampfsportlers. 7. Beurteile die Bedeutung von Sport und Spielen im antiken Rom mit Hilfe des Autorentextes und der Materialien. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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