Alles Geschichte! 5, Schulbuch

166 LÄNGSSCHNITT Ab Ende des 9. Jh. kam die fränkische Ordnung im Gebiet des heutigen Österreichs allmählich in eine Krise. Das Reitervolk der Awaren, die im heutigen Ungarn siedelten, war von Karl dem Großen um 811 endgültig unterworfen worden; es war nun dem Frankenreich zu Abgaben verpflichtet. An ihrer Stelle griffen die Magyaren, ebenfalls ein nomadisches Reitervolk aus den Steppen Eurasiens, in das Geschehen ein. Sie führten Raubzüge in Europa durch und eroberten das „Marcha orientalis“ genannte Gebiet. Die Schlacht auf demLechfeld 955 wurden die Magyaren in der Schlacht auf dem Lechfeld vom ostfränkischen König Otto I. geschlagen. Nach dieser Niederlage zogen sie sich nach Westungarn zurück und verließen das Gebiet des heutigen Österreichs; nur das heutige Burgenland blieb in ihrem Machtbereich. Dies bot nun die Möglichkeit, das Gebiet politisch (neu) zu organisieren. Die Babenberger Österreich imMittelalter Salzach Etsch Gardasee Po Inn Inn Drau Save Adria Mur Enns Donau Rhein Rhein Bodensee Donau Mühlhausen Habsburg Zürich Innsbruck Lienz Kufstein Salzburg Passau Melk Linz Wien Bruck Wr. Neustadt Seckau Graz Klagenfurt Cilli Triest Trient Bozen Meran Österreich ober der Enns unter der Enns Kärnten Cilli Krain Istrien Tirol Sundgau Breisgau Eidgenossenschaft Burgau Vor de rÖs te r r e i ch Görz Steiermark Montfort Bayern Böhmen Mähren Ungarn Kroatien Venedig Italien Mailand Salzburg zu Görz zu Cilli Ostarrichi 996 1030 1156 1246 Babenberger Erweiterungen bis: Besitz 1285 1335 1363 1400 1500 Habsburger Erweiterungen bis: 1504 verlorene Gebiete 0 50 100 km heutige Staatsgrenze M1 Herrschaftsbereich der Babenberger und der frühen Habsburger (10.–15. Jh.) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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