Alles Geschichte! 5, Schulbuch

3000 v. Chr. 2000 v. Chr. 1000 v. Chr. Jahr 0 1000 158 4.7 Handel und wirtschaftliche Expansion imMittelmeerraum Gewerbeerzeugnisse und Edelmetalle: Metallwaren und Waffen, Stoffe, Leinwand, Keramik Genua Neapel Pisa Ragusa Algier Tunis Venedig Granada Cádiz Lissabon Marseille Barcelona Bordeaux Brügge London Konstantinopel Saloniki Tripolis Beirut Alexandria Tripolis Tana Kaffa A t l a n t i s c h e r O z e a n M i t t e l m e e r Nordsee Schwarzes Meer Donau Euphrat Nil Rhein Ostsee Korsika Sardinien Balearen Sizilien Kreta Zypern Seehandelswege Venedigs und Genuas Handelsgüter der Städte 0 250 500 km M1 Seehandelswege Venedigs und Genuas Handel und Wirtschaft waren bereits in der Antike vor allem auf die Küsten des Mittelmeerraumes konzentriert, und so gelang es italienischen Mittelmeerstädten, nach den Kreuzzügen die Vorherrschaft im Mittelmeerhandel zu übernehmen. Bis zum Angriff der Kreuzfahrer im Jahr 1204 war Konstantinopel eine wirtschaftliche Großmacht. So waren z. B. byzantinische Goldmünzen die Leitwährung des gesamten Mittelmeerraums. Doch nach dem Sieg der Kreuzfahrer im Jahr 1204 plünderten die katholischen Ritter die Stadt, die folgenden Brände zerstörten weite Teile Konstantinopels. Die italienischen Städte Genua und Venedig, zwei starke Seemächte, nutzten diese Schwächung ihres Konkurrenten für die Vergrößerung ihres Einflussbereiches. Im Mittelmeer kontrollierte Genua den Westen, während Venedig den Handel mit den Staaten im östlichen Mittelmeer dominierte. Handelsmacht Venedig Venedig entstand, als im 5. und 6. Jh. Westgoten und Hunnen in Venetien einfielen. Die Bewohnerinnen und Bewohner der Region flüchteten sich in die schwer zugängliche Insellandschaft in der Lagune und gründeten dort ein neues Reich. Ab dem 8. Jh. wurde das Amt des vom Adel und Klerus gewählten Dogen geschaffen. Der Doge war das Staatsoberhaupt der Republik Venedig. Als Inhaber sowohl von militärischen als auch von juristischen Funktionen hatte er große Macht. Ab dem 12. Jh. herrschte er zusammen mit dem Großen Rat und dem Rat der Zehn, doch behielt er die militärische Befehlsgewalt. Er wurde mittels eines komplizierten Verfahrens gewählt, das verhindern sollte, dass eine der adeligen Familien Venedigs zu mächtig werden konnte. Seemacht Venedig Venedig war seit jeher eine starke Seemacht. Als im Jahre 828 einige Reliquien des Heiligen Markus aus Alexandria geraubt wurden, errichtete die Stadt für diese eine neue Kirche. Die Markuskirche gab einem ganzen Stadteil ihren Namen und San Marco ist bis heute der Schutzpatron der Stadt. Der durch den Handel erworbene Reichtum machte Venedig seit Mitte des 11. Jh. zur mächtigsten Seestreitmacht im Mittelmeerraum. Mit der Eroberung weiterer Städte baute der Stadtstaat seine Macht aus und bekam die Kontrolle über zahlreiche wichtige Schifffahrtsrouten. Nach der Eroberung Konstantinopels reichten die venezianischen Handelswege bis nach Syrien, in den Libanon, nach Jordanien und Palästina. Selbst über das Schwarze Meer hinweg Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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