50 „Gang nach Canossa“ In deinem Schulbuch wird auf Seite 102 in Material 1 der Investiturstreit erklärt. Die Gefahr, sein eigenes Amt zu verlieren, brachte Heinrich IV. dazu, im Winter 1076 den Papst aufzusuchen. Mit seiner Frau, seinem kleinen Sohn und einigen Begleitern zog er über die verschneiten Alpen nach Norditalien. Papst Gregor war zu dieser Zeit Gast in der Burg von Canossa. Einer Legende nach soll Heinrich barfuß und mit einfacher Kleidung drei Tage lang vor der Burg gewartet haben. Dann soll er vor Papst Gregor auf die Knie gefallen sein und um Verzeihung gebeten haben. Gregor nahm ihn wieder in die Kirche auf. Seither spricht man bei Entschuldigungen, die sehr schwer fallen vom „Gang nach Canossa“. Herrschaft im Mittelalter Hast du auch schon einmal eine Entschuldigung wie einen „Gang nach Canossa“ erlebt? Beschreibe die Situation. Vergleiche die nachgemachte Zeichnung (rechts) mit dem Original (links). Notiere die Unterschiede, die dir auffallen. Was sagt das Original aus, was die Rekonstruktionszeichnung? 1. 2. (Rekonstruktionszeichnung, 20. Jahrhundert) Heinrich IV. braucht Hilfe (Buchmalerei auf Pergament von 1111/1116; Bibliotheca Apostolica Vaticana) Heinrich IV. (1) bat seinen Taufpaten und Mathilde (2) um Hilfe. Die beiden sollten ihm helfen, mit dem Papst (3) Frieden zu schließen. Gräfin Mathilde war die Burgherrin von Canossa, wo sich der Papst aufhielt. 1 3 2 LÄNGSSCHNITTE UND VERGLEICHE zu Bausteine 2: Seiten 102–103 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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