Bausteine Geschichte 2, Arbeitsheft

31 Leben und Wirtschaften im Dorf Quelle: Ein unbekannter Verfasser aus dem Kloster Muri berichtete im 12. Jahrhundert (übersetzt und vereinfacht) „Im Dorf Wohlen wohnte einst ein mächtiger weltlicher Mann namens Guntran. Er hatte dort und auch anderswo große Besitzungen und war gierig auf das Eigentum seiner Nachbarn. Einige Freie nun, die in dem Dorf wohnten, waren im Glauben, er sei ein gütiger und gnädiger Mensch. Daher übergaben sie ihm Land gegen den üblichen rechtmäßigen Zins unter der Bedingung, dass sie unter seinem Schutz und Schirm immer sicher leben könnten. Jener freute sich darüber und begann sie sofort arglistig zu unterdrücken: Erst richtete er Forderungen an sie, dann machte er willkürlich von seiner Macht Gebrauch und befahl ihnen, ihm zu dienen, als wenn sie seine Knechte wären. In seiner Landwirtschaft mussten sie mähen und Heu machen. Er unterdrückte sie bei jeder Gelegenheit, die er fand. […] Er untersagte den Leuten, seinen Wald zum Holzfällen zu betreten, wenn sie ihm nicht jährlich zwei Hühner gäben. […] Da sie unfähig waren sich zu wehren, befolgten sie widerwillig seine Befehle.“ Unterstreiche im Text, worüber sich die Bäuerinnen und Bauern ärgern. Formuliere, was sich die Bäuerinnen und Bauern von ihren Grundherren wünschen könnten. Schreibe die Wünsche in die Sprechblasen. 1. 2. DAS MITTELALTER zu Bausteine 2: Seiten 60–61 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv

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