Bausteine 2 Geschichte · Politische Bildung Arbeitsheft
Bausteine Geschichte 2, Arbeitsheft + E-Book Schulbuchnummer: 215167 Bausteine Geschichte 2, Arbeitsheft E-Book Solo Schulbuchnummer: 215235 Mit Bescheid des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft und Forschung vom 25. Oktober 2023, BMBF-GZ: 2022-0.7 29.303, gemäß § 14 Abs. 2 und 5 des Schulunterrichtsgesetzes, BGBl. Nr. 472/86, und gemäß den derzeit geltenden Lehrplänen als für den Unterrichtsgebrauch an Mittelschulen und an allgemein bildenden höheren Schulen für die 2. Klasse im Unterrichtsgegenstand Geschichte und Politische Bildung (Lehrplan 2023) geeignet erklärt. Dieses Werk wurde auf der Grundlage eines zielorientierten Lehrplans verfasst. Konkretisierung, Gewichtung und Umsetzung der Inhalte erfolgen durch die Lehrerinnen und Lehrer. Liebe Schülerin, lieber Schüler, du bekommst dieses Schulbuch von der Republik Österreich für deine Ausbildung. Bücher helfen nicht nur beim Lernen, sondern sind auch Freunde fürs Leben. Kopierverbot Wir weisen darauf hin, dass das Kopieren zum Schulgebrauch aus diesem Buch verboten ist – § 42 Abs. 6 Urheberrechtsgesetz: „Die Befugnis zur Vervielfältigung zum eigenen Schulgebrauch gilt nicht für Werke, die ihrer Beschaffenheit und Bezeichnung nach zum Schul- oder Unterrichtsgebrauch bestimmt sind.“ Umschlagbild: Stadtbau im 14. Jahrhundert Buchillustration in einem Roman von Gerhard von Roussillon, Österreichische Nationalbibliothek OENB Cod.2549, fol.164 r. apa / picturedesk.com Illustrationen & Karten: Adam Silye, Wien: Seiten: 11.1; 19.2; 24.1; 27.1; 38.1 Eric Schopf, Hofkirchen: Seiten: 4.4; 8.1; 8.2; 10.1 bis 6; 10.7; 10.8; 12.1 bis 42; 12.43; 14.2; 18.1; 18.2; 21.2; 21.3; 23.1 bis 5; 31.1; 32.1; 37.1; 38.2; 38.3; 40.1; 40.2; 41.1 bis 4; 42.1; 44.2; 50.2; 51.1; 59.1; 61.1 Susann Hesselbarth, Leipzig: Seite: 5.1 1. Auflage (Druck 0001) © Österreichischer Bundesverlag Schulbuch GmbH & Co. KG, Wien 2024 www.oebv.at Alle Rechte vorbehalten. Jede Art der Vervielfältigung, auch auszugsweise, gesetzlich verboten. Schulbuchvergütung/Bildrechte © Bildrecht GmbH/Wien Herstellung: Oliver Stolz, Wien Umschlaggestaltung: Visuelle Lebensfreude, Bodem + Sötebier GbR, Hannover Layout: Power-Design Thing GmbH, Berlin; Arnold & Domnick GbR, Leipzig Satz: Arnold & Domnick GbR, Leipzig Druck: Brüder Glöckler GmbH, Wöllersdorf ISBN: 978-3-209-12200-1 (Bausteine Geschichte AH 2 + E-Book) ISBN: 978-3-209-12834-8 (Bausteine Geschichte AH 2 E-Book Solo) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
www.oebv.at Michael Bachlechner Conny Benedik Franz Graf Franz Niedertscheider Michael Senfter Geschichte · Politische Bildung Arbeitsheft Bausteine 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
2 NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT Wie war es früher? 4 8–9 Was ist Geschichte? 5 10–11 Wann war das? 6 12–13 Die Altsteinzeit 7 14–15 Die Jungsteinzeit 8 16–17 Ötzi – der Mann aus dem Eis 9 18–19 Metallzeiten 10 20–21 Hochkulturen entstehen 11 22–23 Erste Schriften … 12 24–25 Jeder an seinen Platz! 13 26–27 Leben nach dem Tod? 14 28–29 Pyramiden … 15 30–31 Die Welt der Griechen 16 32–33 Athen und Sparta 17 34–35 Götter, Spiele und Kunst 18 36–37 Alexander – der Große? 19 38–39 Vom Bauerndorf zum Weltreich 20 40–41 Leben in Rom 21 42–43 Austria Romana 22 44–45 Das Han-Reich 23 46–47 Andere Kulturen 24 48–49 Das kann ich! 25 8–21 Das kann ich! 26 22–31 Das kann ich! 27 32–49 DAS MITTELALTER Ein Reich zerfällt … 28 54–55 Ein neues Reich entsteht 29 56–57 Burgen, Ritter, edle Frauen 30 58–59 Leben und Wirtschaften im Dorf 31 60–61 Städte – eine neue Lebenswelt 32 62–63 Reichtum und Elend 33 64–65 Pest und Höllenstrafen 34 66–67 Finsteres Mittelalter? 35 68–69 Auf Kamelen und Schiffen 36 70–71 Österreich entsteht 37 72–73 Die Habsburger kamen und blieben 38 74–75 Die Habsburger wurden mächtig 39 76–77 Das kann ich! 40 54–79 Zu Bausteine 2 Inhalt Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
3 BEGEGNUNGEN MIT DEM FREMDEN Fremde Kulturen werden entdeckt 41 82–83 Eroberungen – die Gewinner 42 84–85 Eroberungen – die Verlierer 43 86–87 Andere Kulturen kennen lernen 44 88–89 Das kann ich! 45 82–89 LÄNGSSCHNITTE UND VERGLEICHE Menschen besitzen Menschen 46 94–95 Der Mensch als Ware 47 96–97 Ausbeutung trotz Menschenrechten 48 98–99 Herrschaft in der Antike 49 100–101 Herrschaft im Mittelalter 50 102–103 Kaiser, König, Edelmann … 51 104–105 Herrschaftsformen heute 52 106–107 Staatsformen … 53 108–109 Das kann ich! 54 94–99 Das kann ich! 55 100–109 POLITISCHE BILDUNG Ich – Du – Wir 56 114–115 Kindern eine Stimme geben 57 116–117 Wertschätzung 58 118–119 Demokratie braucht Grundwerte 59 120–121 Wer die Wahl hat 60 122–123 Mitmischen 61 124–125 Gleiche Rechte – gleiche Chancen? 62 128–129 Das kann ich! 63 114–121 Das kann ich! 64 122–129 Quellenverzeichnis 65 Zu Bausteine 2 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
4 Wie war es früher? Bestimme, um welche Art von Quellen es sich handelt. 1. Finde heraus, an wen die Postkarte geschrieben wurde. Ermittle die Währung und den Wert der abgebildeten Banknote. Stelle fest, um welche Art von Geschichtsdarstellung es sich handelt. Trage die Nummern in die Kreise ein. 1 Theaterstück zu einem historischen Thema. 2 Geschichtebuch / Unterricht 3 Internetseite zu einem historischen Thema 4 Sachbuch / Dokumentation 5 Plakat oder Einladung für ein Museum / Museumsbesuch 6 Dein Geschichteheft / deine Geschichtemappe 2. 3. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 8–9 1 4 2 5 3 6 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
5 Was ist Geschichte? Ein Krimi zum Mitraten Der Tatort Bewohner eines Hauses hören gegen 23.00 Uhr in der Wohnung von Herrn S. im Erdgeschoss zwei Schüsse und alarmieren die Polizei. Herr S. wird in der Wohnung tot aufgefunden. Ein Fenster ist geöffnet, die Scheibe eingeschlagen. Sofort sperren die Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten den Tatort ab. Die Gerichtsverhandlung Der Verteidiger des Angeklagten zweifelt an der Glaubwürdigkeit der Augenzeugin. Der Staatsanwalt* weist auf die Übereinstimmung von Fingerabdrücken und Fußabdrücken am Tatort mit jenen des Angeklagten hin. Zudem habe der Angeklagte kein Alibi. Es gibt aber keine Fingerabdrücke auf der Tatwaffe und kein Motiv*. Die Spurensicherung Die Polizei findet Fingerabdrücke an der Türklinke und Fußspuren im Garten. Die Tatwaffe, ein Revolver, wird sichergestellt. Kathi B., die 81-jährige Nachbarin gibt an, den Täter von ihrer Wohnung aus gesehen zu haben. Mit ihrer Hilfe wird das Gesicht der verdächtigen Person gezeichnet. Weitere Augenzeugen gibt es keine, die dieses Phantombild bestätigen könnten. Am nächsten Tag wird Franz N. verhaftet. Er ist der Hausmeister und gibt an, zur Tatzeit alleine zuhause gewesen zu sein. So kann er die Abwesenheit vom Tatort zur Tatzeit nicht beweisen. Er hat kein Alibi*. Das Urteil Der Hausmeister wird schuldig gesprochen und der Richter verurteilt ihn zu 15 Jahren Haft. In der Urteilsbegründung heißt es zwar, dass das Motiv fehle, doch die Zeugin und die gefundenen Spuren belasteten den Angeklagten. A C B D Lies den Krimi und formuliere Antworten zu folgenden Fragen: Zu A: Was könnte geschehen sein? Was muss die Polizei jetzt tun? Zu B: Ist der Hausmeister der Täter? Zu C und D: Hat sich alles genau so abgespielt? Wie würdest du urteilen? 1. Stelle fest, ob die Spuren wirklich ausreichen, um zu einem eindeutigen und sicheren Ergebnis zu kommen. Überlege, wie man aus den erhaltenen Informationen eine Darstellung des Tatgeschehens schaffen kann. Diskutiert zu zweit, ob Archäologinnen und Archäologen oder Historikerinnen und Historiker in manchen Fällen ähnliche Arbeitsweisen anwenden müssen wie die Polizei. Schreibt eure Ergebnisse auf und vergleicht sie mit den anderen in der Klasse. 2. 3. Lexikon Motiv Beweggrund für eine Tat Staatsanwalt Ankläger bei Gericht Alibi Bestätigung, zur Tatzeit nicht am Tatort gewesen zu sein NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 10–11 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
6 Wann war das? Setze in den Zeitstrahl für folgende Jahre einen Punkt ein: dein Geburtsjahr – das Geburtsjahr deiner Mutter oder deines Vaters – das Geburtsjahr von Großmutter oder Großvater – der Beginn der Volksschule – ein dir wichtiges Datum. In Geschichte verwenden wir die Bezeichnung „Jahrhundert“ für einen Zeitraum von hundert Jahren. Bei den Namen für die Jahrhunderte ist es etwas kompliziert: Zum Beispiel sind 1914, 1960 oder 1999 im 20. Jahrhundert. 333 und 378 sind im 4. Jahrhundert. Bestimme nun, in welchem Jahrhundert folgende Jahre liegen: Jahrhundert 1198 In diesem Jahr wurde die Krone des Heiligen Römischen Reiches erstmals schriftlich genannt. Es war also das Jahrhundert. Die Krone befindet sich heute in Wien. 1453 In diesem Jahr wurde die Stadt Konstantinopel von den Osmanen erobert. Sie heißt heute Istanbul. Das war im Jahrhundert. 1521 Martin Luther beginnt, die Bibel in die deutsche Sprache zu übersetzen. Das geschah im Jahrhundert. 1. 2. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 12–13 1950 1980 2000 2020 2030 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
7 Die Altsteinzeit Die Menschen der Altsteinzeit jagten und sammelten. Die Tiere waren oft schwer zu jagen. Wenn sie ein Tier, wie zum Beispiel ein Mammut, erlegen konnten, verwendeten sie alle Teile des Tieres. Ordne die Begriffe in der Tabelle zu. 1. Kleidung – Schmuck – Nahrung – Behälter für Flüssigkeiten – Waffen – Werkzeuge – Behälter für Nadeln – Schaber zur Fellbearbeitung – Nähzeug – Körperpflege – Brennmaterial Stoßzahn Fell Sehnen, Bänder Magen, Darm, Blase Lange Knochen, Schulterblätter Fleisch, Fett NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 14–15 Fell Sehnen, Bänder Magen, Darm, Blase Lange Knochen, Schulterblätter Fleisch, Fett Stoßzahn Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
8 Die Jungsteinzeit Vergleiche die beiden Rekonstruktionszeichnungen zu Altsteinzeit und Jungsteinzeit. Welche Veränderungen gab es? Orientiere dich an den angeführten Stichworten. 1. Altsteinzeit Jungsteinzeit Lebensweise der Menschen Form des Zusammenlebens Grundlage der Ernährung Wohnen Bekleidung Werkzeug / Gebrauchsgegenstände Wie empfindest du diese Lebensweise? NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 16–17 Altsteinzeit (Rekonstruktionszeichnung, Eric Schopf, 2016) Jungsteinzeit (Rekonstruktionszeichnung, Eric Schopf, 2016) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
9 Ötzi – der Mann aus dem Eis Eine Internetrallye Finde die Homepage des Ötzi-Museums in Bozen heraus, indem du „Südtiroler Archäologiemuseum“ in eine Suchmaschine eingibst. Erarbeite folgende Aufträge. In welcher Reihenfolge du diese bearbeitest, entscheidest du. Erläutere, was das Besondere, das Einmalige an dem Fund der Gletschermumie war. Der Mann aus dem Eis lebte zwischen 3350 und 3100 v.Chr. Stelle fest, mit welcher Methode sein Alter so genau bestimmt werden konnte. Fasse zusammen, wie diese Methode funktioniert. Kreuze die richtigen Aussagen an. Aussage wahr falsch 1. Todesursache Zuerst dachte man, dass der Mann durch einen Unfall starb. Die Pfeilspitze, die man in seinem Körper fand, ist aus Metall. 2. Körper – Gesundheit Der Mann wog zu Lebzeiten etwa 50 kg. In seiner Kleidung fand man zwei Flöhe. Ötzi hatte Würmer im Darm. Er war vermutlich blond. 3. Mumie Im Eis wurde dem Mann Wasser entzogen. Die Leiche im Museum wird mit Alkohol besprüht. Ötzi liegt auf einer Waage. Formuliere zwei Vermutungen, wo Ötzi gelebt haben könnte. Vergleiche die Internetseite des Archäologiemuseums mit einer anderen Internetseite für Kinder zum Thema „Ötzi“. Überprüfe, welche Übereinstimmungen es gibt. Stelle fest, ob es unterschiedliche Aussagen gibt. 1. 2. 3. 4. 5. 6. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 18–19 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
10 Metallzeiten Kupfer war das erste Metall, das die Menschen gewinnen konnten. Es sah sehr schön aus und war viel leichter als Stein. Der einzige Nachteil war, dass es sich im Vergleich zum späteren Eisen noch relativ leicht verbog. Ordne die Texte den Bildern zu und schreibe die passende Zahl in den kleinen Kreis neben den Text. Das dadurch gewonnene Kupfer muss noch einmal geschmolzen werden, um es in die vorbereiteten Formen aus Stein oder Ton gießen zu können. Danach werden die abgeschlagenen Brocken mühsam mit Steinen zermahlen und das Kupfererz herausgesammelt. Die Arbeit war hart und aufwändig. Viel erzhaltiges Gestein musste mühsam geschlagen werden. Zuerst wurde der Fels erhitzt und dann schnell mit Wasser abgekühlt. In einem Ofen aus aufgeschichteten Steinen schmilzt brennende Holzkohle das Erz. Um die Temperatur zu erhöhen, wird mithilfe eines Blasbalgs Luft in den Ofen geblasen. Das heiße Gestein reißt durch das plötzliche Abkühlen und kann so etwas leichter abgeschlagen werden. Erkläre anhand der Darstellung, wie ein eisenzeitlicher Schmelzofen funktioniert. Im Wesentlichen hat sich die Technik bis heute nicht geändert. 1. 2. Schmelzofen (Schematische Darstellung) (1) Erz (2) Holzkohle (3) Schlacke (4) Luftzufuhr, Gebläse (5) Eisenluppe (= gewonnenes Eisen) 3 5 2 1 4 1 m NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 20–21 1 2 3 5 (Rekonstruktionszeichnung, Eric Schopf, 2023) 4 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
11 Hochkulturen entstehen Markiere mit grüner Farbe im Kasten die Begriffe, die typisch für die Urgeschichte sind. Markiere dann mit roter Farbe die Begriffe, die typisch für die Hochkulturen sind. Manche Begriffe im Kasten treffen sowohl für eine Hochkultur als auch für die Urgeschichte zu. Kennzeichne sie und begründe deine Entscheidung. Kläre mithilfe deines Atlas, in welchen heute bestehenden Staaten Hochkulturen entstanden. Wähle eine Hochkultur aus und recherchiere darüber im Internet. Prüfe nach der Methode „Internet-Recherche“ auf Seite 19 im Schulbuch Bausteine 2. Erstelle einen kurzen Steckbrief zu den Themen: Lage der Hochkultur, Herrschaftsform und Kunst. Vergleicht eure Steckbriefe. Wie wurden Texte und Bildmaterial gestaltet? Was ist ähnlich? Was ist unterschiedlich? 1. 2. Verwaltung – Faustkeil – Nomaden – Beamte – Handwerk – Neolithische Revolution – Ötzi – Kunst – Städtegründungen – Bewässerung – Metallzeiten - Gesetze – Schrift – Wissenschaft – Eiszeit – Handel – große Gemeinschaften – Mammut – Religion – Technik – Jäger und Sammler – Zahlenzeichen – Großbauten – Arbeitsteilung – Kelten – Venus von Willendorf 3. 4. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 22–23 Theben Harappa Lo-Yang Memphis Knossos Chavin Teotihuacan Maya, Azteken, Olmeken (ab 1000 v. Chr.) Ägypten (ab 3000 v. Chr.) China (ab 2000 v. Chr.) Indien (ab 2500 v. Chr.) Minoische Kultur auf Kreta (ab 2000 v. Chr.) Inka, Nazca, Paracas (ab 1000 v. Chr.) Cuzco Maya, Azteken, Olmeken Minoische Kultur auf Kreta China Inka, Nazca, Paracas Ägypten Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
12 Erste Schriften … Viele alte Schriften konnte man lange nicht lesen und übersetzen. So wurden die ägyptischen Hieroglyphen erst im Jahr 1822 von einem französischen Wissenschaftler entziffert. Das Hieroglyphenalphabet auf Seite 24 in deinem Schulbuch Bausteine 2 ist das Ergebnis einer mühsamen „Übersetzungsarbeit“. Mit dieser Hilfe darfst du dich nun als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler betätigen. Einen Hinweis geben die Tiere und Menschen in den Wörtern: Sie blicken immer zum Wortanfang. Schauen sie nach links, muss man von links nach rechts lesen. Stelle fest, was die Hieroglyphen bedeuten. Finde heraus, was die Geheimbotschaft bedeutet. 1. 2. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 24–25 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
13 Jeder an seinen Platz! Die Pharaonin oder der Pharao war die mächtigste Person im Alten Ägypten. Verschiedene Symbole zeigten ihre Macht. Benenne die einzelnen Teile, indem du die Begriffe dem Foto zuordnest. 1 Kobra (Schlange) 2 Nemes (Kopftuch) 3 Krummstab und Geißel 4 künstlicher Bart Erkläre, warum diese Symbole Zeichen der Macht waren. Prüfe nach der Methode „Internet-Recherche“ auf Seite 19 im Schulbuch Bausteine 2. Schreibe deine Ergebnisse stichwortartig auf die Zeilen unter den Begriffen. Übertrage die Bezeichnung der verschiedenen Gesellschaftsgruppen richtig in die Pyramide. Sklavinnen und Sklaven Handwerkerinnen und Handwerker Pharaonin und Pharao Priesterinnen und Priester Bäuerinnen und Bauern Wesir Schreiberinnen und Schreiber Erkläre die Aufgaben der jeweiligen Gruppe. 1. 2. 3. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 26–27 Tutanchamun, König von Ägypten (1333–1323 v. Chr., 18. Dynastie, Foto, 2008) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
14 Leben nach dem Tod? Stelle fest, welche Bezeichnung passt und trage sie im Bild ein: der verstorbene Pa-iri (1); dessen Frau (2); Osiris (3); Zeichen der Macht (4); Grabbeigabe (5); Lotusblüten (6). Schreibe die Zahl in den passenden Kreis darüber und ziehe eine Linie von der Zahl zum entsprechenden Teil des Bildes. Interpretiere das Bild nach der Methode „Bilder lesen“ auf Seite 29 im Schulbuch Bausteine 2. Analysiere den kurzen Text über den Skarabäus. Ein Skarabäus ist ein Mistkäfer. Markiere seine Bedeutung im Alten Ägypten. Male den Skarabäus anschließend an. 1. 2. 3. Pa-iri und Ehefrau vor Osiris (Bild aus dem Grab von Pa-iri, Theben, Foto, 1827) Um dem Toten auf seiner Reise ins Totenreich Glück zu bringen und ihn zu schützen, legte man bei der Mumifizierung Schmuck zwischen die Leinenbinden neben das Herz. Ein beliebtes Schmuckstück war ein Skarabäus. Dieser war in Ägypten heilig. Seine fast runde Form und die in allen Farben schimmernden Flügel erinnerten an die Sonne. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 28–29 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
15 Pyramiden… Pyramiden gab es nicht nur als „Weltwunder im Wüstensand“. Überall auf der Welt wurden und werden Pyramiden aus unterschiedlichen Gründen gebaut. Prüfe nach der Methode „Internet- Recherche“ auf Seite 19 im Schulbuch Bausteine 2 die wichtigsten Informationen zu den abgebildeten Pyramiden. Erkläre, wo, wann und warum sie erbaut wurden. Cestius-Pyramide (Foto, 2015) Pyramiden von Nuri (Foto, 2016) Pyramide von Austerlitz (Foto, 2016) 1. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 30–31 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
16 Die Welt der Griechen Finde mithilfe des Textes heraus, warum sich der Sage nach die Bürgerinnen und Bürger für Athene als ihre Namenspatronin entschieden. 1. Quelle: Die Sage von der Gründung der Stadt Athen (gekürzt und vereinfacht) Die Sage erzählt, dass sich die Götter Poseidon und Athene um die Stadt stritten. Sie konnten sich nicht einigen, nach wem die Stadt benannt werden sollte. Beide Götter wollten die Bürgerinnen und Bürger mit einem Geschenk glücklich machen. Athene schenkte einen Olivenbaum. Dieser bedeutete Öl, Holz und Nahrung für die Stadt. Poseidon übergab einen Brunnen mit Salzwasser. Die Bürgerinnen und Bürger entschieden sich für Athene. So kam es, dass die Stadt Athen ihren Namen erhielt und die Göttin seither zum Schutz über sie wacht. Ordne die Schritte der Herstellung von Olivenöl, die sich im Grunde seit Jahrtausenden nicht geändert haben. Finde die Reihenfolge der Sätze und schreibe dann die Zahlen in die Kreise. Vergleiche danach den heutigen Produktionsvorgang mit der Bildquelle. 2. Die Oliven werden kalt gepresst. Im November werden die Früchte mit einer Art Rechen vom Baum herunter gekämmt. Das auslaufende Öl wird in Flaschen abgefüllt. Um die Bäume werden Netze gelegt, damit keine Olive auf den Boden fällt. Die Oliven werden in Körbe verladen und zu den Pressen transportiert. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 32–33 (Fotos, 2015) Malerei auf einer griechischen Vase aus dem 7. Jahrhundert v. Chr. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
17 Athen und Sparta Obwohl die beiden großen Stadtstaaten sehr unterschiedlich waren, hatten sie auch Gemeinsamkeiten. Wähle aus den Begriffen die Unterschiede aus und trage sie in die jeweiligen Kreise ein. Dann trage die Gemeinsamkeiten in die Schnittmenge ein. 1. liegt an der Küste – Griechen – Buben verlassen die Familie früh – Stadtstaat – Sklavinnen und Sklaven sind Privatbesitz – schwache Kinder werden ausgesetzt – Staatssklaven – liegt im Landesinneren – griechische Gottheiten – Schreiben und Lesen nur für Knaben – Frauen treiben Sport – nur Männer machen Politik – Frauen vertreten die Männer im Haus – Mädchen lernen für Haushalt – Sklavinnen und Sklaven haben keine Rechte – Frauen leben völlig zurückgezogen – Kolonien werden gegründet Athen Sparta NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 34–35 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
18 Götter, Spiele und Kunst Stelle fest, welche Zeichnung zu den Beschreibungen passt. Göttin/Gott Funktion, Besonderheiten Symbole Bild Zeus Göttervater Er ist zuständig für Blitz, Donner und Luft. Blitzbündel, Zepter Poseidon Gott des Meeres, der Erdbeben und Pferde Dreizack Hera Familien-Göttin Sie ist zuständig für Hochzeit, Mutterschaft und Geburt. Königliche Kopfbinde, Pfau Demeter Göttin der Erde und Fruchtbarkeit Goldenes Getreide, Blumen Apollon Gott der Musik und des Lichts Lyra (Saiteninstrument) Athene Göttin der Weisheit, des Krieges und des Friedens, des Ackerbaus, des weiblichen Handwerks und vielem mehr Helm, Speer, Schild Ares Gott des zerstörerischen Krieges und der Schlachten Rüstung, Speer, Schild Aphrodite Göttin der Liebe und Schönheit Spiegel Hermes Götterbote Gott der Diebe, des Handels und der Reisenden Flügelkappe, Flügelschuhe Hephaistos Gott der Vulkane, des Feuers, der Schmiedekunst und der Architektur. Er schmiedet für Zeus den Blitz. Schmiedehammer und Handwerkskappe 1. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 36–37 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
19 Die Schlacht bei Issos Im Jahre 333 v. Chr. besiegte Alexander (ganz links auf dem Pferd) in der Schlacht bei Issos den Perserkönig Dareios III. (Mitte). Auf einem sechs Meter breiten Mosaik in der römischen Stadt Pompeji wurde diese Schlacht rund 200 Jahre nach dem Tod Alexanders (323 v. Chr.) dargestellt. Alexander – der Große? Kennzeichne Alexander den Großen im Bild. Dein Schulbuch Bausteine 2 auf Seite 39 hilft dir dabei. Interpretiere anschließend das Bild nach der Methode „Bilder lesen“ auf Seite 29. 1. Interpretiere nach der Methode „Geschichtskarten lesen“ auf Seite 39 im Schulbuch Bausteine 2 und vergleiche mit der Karte auf Seite 38 im Schulbuch. Diadochen waren Nachfolger Alexanders. 2. Diadochenreiche nach 323 v. Chr. (Rekonstruktion auf Basis historischer Karten, 21. Jhd.) NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 38–39 THRAKIEN ARMENIEN BABYLON PARTHIEN MEDIEN SUSA PERSIS GROSSMEDIEN KARAMANIEN ARACHOSIEN GEDROSIEN INDIEN BAKTRIEN AREIA PHYRGIEN LYDIEN KAPPADOKIEN MESOPOTAMIEN ÄGYPTEN ARABIEN SYRIEN LYBIEN KILIKIEN ARIEN 325 v. Chr. 329/327 v. Chr. 325 v. Chr. 325 v. Chr. 326 v. Chr. 327 v. Chr. 329 v. Chr. 329 v. Chr. 330 v. Chr. 330 v. Chr. 324 v. Chr. 331 v. Chr. 324 v. Chr. 331 v. Chr. 323 v. Chr. 331 v. Chr. 333 v. Chr. 334 v. Chr. Makedonien Zug Alexanders des Großen 334 323 v. Chr. griechische Staaten von Alexander gegründete Städte ungefähre Grenze des Alexanderreiches 323 v. Chr. ungefähre Grenzen von Diadochenreichen nach Alexanders Tod Stadt LYDIEN ausgewählte Diadochenreiche Aufstand gegen die makedonische Herrschaft 329 327 v. Chr. 332 v. Chr. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
20 Das gab es wirklich: Name des Volkes: Name des Flusses: Zeitangabe: Name der Stadt kommt von: Das gab es wirklich: Die Siedler vom Volksstamm der Latiner wohnten auf den Hügeln am Fluss Tiber. So mieden sie Überschwemmungen und auch die Sümpfe, in denen viele Krankheiten drohten. Es gab genug fruchtbares Land. Um 700 v. Chr. wuchsen die einzelnen Siedlungen zu einer kleinen Stadt zusammen. Sie lag an einer Stelle, wo man den Tiber über eine Insel leicht überqueren konnte. Eine Stadtmauer schützte die Bevölkerung. Die Herrschaft aber hatten mächtige Männer aus dem Volk der Etrusker übernommen. Aus ihrer Sprache stammt vermutlich auch der Name „Ruma“, später Roma. Die Etrusker waren geschickte Handwerker. Ihnen gelang es, die Sümpfe zwischen den Hügeln trockenzulegen, indem sie das Wasser durch Kanäle ableiteten. Dort entstand ein großer öffentlicher Platz: das Forum Romanum. Auf diesem Platz konnten sich die Bürger versammeln und Handel treiben. Um 500 v. Chr. vertrieben die Latiner die etruskischen Könige. Aber es dauerte noch einmal 500 Jahre, bis Rom zu einer großen und prächtigen Stadt wurde. Vom Bauerndorf zum Weltreich Lies die Sage von der Gründung Roms durch. Vergleiche sie mit „Das gab es wirklich“ und fülle dann „Das gab es wirklich“ aus. 1. Quelle: Romulus und Remus – eine Sage (gekürzt und vereinfacht, Foto, 2015) Könige herrschten friedlich über Latium, bis es zwischen den Söhnen eines Königs zum Streit kam. Der jüngere Amulius vertrieb den älteren Numitor, um alleine zu herrschen. Amulius zwang die Tochter Numitors, Rhea Silva, Priesterin zu werden, damit deren Söhne seinen Thron nicht gefährden könnten. Trotzdem bekam sie die Zwillinge Romulus und Remus vom Kriegsgott Mars. Die Neugeborenen wurden auf Befehl des Königs in einen Korb gelegt und auf dem Fluss Tiber ausgesetzt. Der Korb wurde an Land gespült. Das Geschrei der Kinder lockte eine Wölfin herbei. Sie trug die Zwillinge behutsam in ihre Höhle und säugte sie. So entgingen sie dem sicheren Tod. Ein Specht brachte den Kindern zu essen. Später fand ein Schweinehirte die Buben, nahm sie mit und zog sie groß. Als sie zu jungen Männern wurden, halfen sie ihrem Großvater Numitor dabei, den Thron von Amulius zurückzuerobern. Zum Dank durften sie dort, wo die Wölfin sie gefunden hatte, eine Stadt gründen. Sofort entstand Streit, wer Bauherr und Namensgeber dieser Stadt sein durfte. Nach einem Zeichen der Götter begann Romulus, einen kleinen Erdwall um die Stadt zu bauen. Diesen durfte niemand überschreiten. Remus aber wollte seinen Bruder verspotten und sprang darüber. Wütend erschlug Romulus seinen Bruder mit den Worten: „So soll es jedem ergehen, der meine Mauern überspringt!“ Das geschah am 21. April 753 v. Chr. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 40–41 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
21 Leben in Rom Gladiator bedeutet wörtlich übersetzt „Schwertkämpfer“. Es gab verschiedene Waffengattungen. Beim Kampf hatten die Gladiatoren normalerweise die gleichen Chancen. Ein Schiedsrichter überwachte die Einhaltung der Regeln. Gladiatoren kämpften entweder gegeneinander oder gegen ein Tier. Sie trugen Gesichtshelme und Muskelpanzer als Schmuck. Im Kolosseum fanden keine Wagenrennen statt. Deshalb gab es auch keine Hinweise zum Wenden. Das konnten zum Beispiel Kegelsäulen sein. Vergleiche den Text der Infobox rechts mit der Beschreibung der Filmszene aus dem Film „Gladiator“. Markiere im Bild die Fehler. 1. Stelle in einer Tabelle die Unterschiede zwischen einem Zinshaus und einer Villa gegenüber. 2. (Rekonstruktionszeichnungen, Eric Schopf, 2016) NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 42–43 Beschreibung einer Filmszene aus dem Film „Gladiator“ (2000) Maximus (Russell Crowe, rechts) kämpft im Kolosseum in Rom gegen einen Gladiator mit Gesichtshelm. Ein Tiger, gehalten von Tierbändigern, greift in den Kampf ein. Im Hintergrund sieht man das Publikum und eine Kegelsäule, die bei Wagenrennen den Wendepunkt anzeigte. Es gibt keinen Schiedsrichter. Villa Zinshaus Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
22 Austria Romana Die abgebildeten Rekonstruktionen sind aus den Thermen von Carnuntum. Das war ein römisches Militärlager in der Nähe von Wien. Verfasse einen eigenen Bericht darüber, wie ein Badetag in Carnuntum ausgesehen haben könnte. Vergleiche ihn mit einem Hallenbadbesuch heute. 1. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT Therme von außen (Foto, 2011) Heizung von außen (Foto, 2011) Fußbodenheizung innen (Foto, 2011) Eingang; Thermen waren gratis (Foto, 2011) Toilette (Foto, 2011) In der Therme war man nackt (Foto, 2011) Umkleidebereich (Foto, 2011) Schuhe (Foto, 2011) Kaltwasserbecken (Foto, 2011) Warmwasserbecken (Foto, 2011) Säulengang mit Geschäften (Foto, 2011) Geschäft (Foto, 2011) zu Bausteine 2: Seiten 44–45 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
23 Das Han-Reich Bis heute glauben viele Menschen, Europa sei seit Jahrhunderten besonders hoch entwickelt. Vergleiche mithilfe der Zeichnung und des Zeitstrahls, wann welche Gegenstände in China und Europa erstmals verwendet wurden. Fasse deine Erkenntnisse in wenigen Sätzen zusammen. 1. China Europa Lack Lack Porzellan Porzellan Toilettenpapier Toilettenpapier Kompass Kompass Papier Papier 2000 n. Chr. 1800 n. Chr. 1700 n. Chr. 1600 n. Chr. 1200 n. Chr. 600 n. Chr. 100 v. Chr. 300 v. Chr. 1000 v. Chr. 2000 v. Chr. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 46–47 (Illustrationen, Eric Schopf, 2023) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
24 Andere Kulturen Donau Rhein Elbe Donau Dnjepr Euphrat Tigris Nil M i t t e l m e e r At l ant i scher Ozean Schwarzes Meer Burdigala Hispalis Tarraco Nerbo Aurelate Lugdunum Treverorum Londonium Massilia Carthago Nova Ostia Roma Capua Syracusae Aquileia Tarantum Carthago Corinthus Rhodus Alexandria Ephesus Nicomeda Byzantium Sirmium Trapezus Antiochia Palmyra Tyrus Damaskus Klesiphon Augusta Waren aus Metall Römisches Reich im 2. Jh. n. Chr. Landhandelsweg Seehandelsweg Fluss als Handelsweg Farben und Duftstoffe Stoffe, Kleidung Getreide Wein Olivenöl Holz Pferde Sklaven Eisen Marmor Bernstein Gold, Silber, Kupfer wilde Tiere (Raubkatzen, Bären u. a.) Tongefäße, Gläser Gewerbe- und Handelszentren 0 200 400 600 km Raubkatzen, Elfenbein, Gold, Sklaven Raubkatzen, Gold, Elfenbein Gewürze, Duftstoffe, Edelsteine Gewürze, Drogen Seide Bernstein, Felle, Pelze, Honig, Sklaven Wirtschaft und Handel innerhalb des Römischen Reiches (Rekonstruktion auf Basis historischer Karten, 2023) Stelle fest, welche der folgenden Aussagen richtig oder falsch sind. richtig falsch Auf Sizilien wurde mit Pferden, Wein, Olivenöl, Stoffen, Kleidung, Tongefäßen und Gläsern gehandelt. Im Gebiet des heutigen Griechenlands gab es viel Gold, Silber, Kupfer und Eisen. Londinium war ein Handelszentrum für Tongefäße und Gläser. Farben und Duftstoffe kamen nur aus Asien nach Rom. Bären konnte man im Gebiet des heutigen Frankreichs finden. Bernstein, Felle und Pelze kamen von außerhalb des Römischen Reichs. Vergleiche die Informationen der Karte mit den Seiten 46 bis 49 in deinem Schulbuch Bausteine 2. Aus welchen Kulturen stammen möglicherweise Raubkatzen, Elfenbein oder Sklavinnen und Sklaven? Woher stammt die Seide? 1. 2. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 48–49 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
25 Ein Skelett kann eine historische Quelle sein (Foto, 2015) Das kann ich! Lebensweltliche Erfahrungen im Umgang mit Geschichte und Vergangenheit Markiere mit einem Kreuz in der Tabelle, welche Schlüsse deiner Meinung nach die Archäologinnen und Archäologen aus einem solchen Fund ziehen können. Man kann… sicher möglicherweise sicher nicht … die Körpergröße der Person bestimmen. … das genaue Alter herausfinden. … durch weitere Funde um die Person ihren Beruf ermitteln. … feststellen, ob die Person durch Gewalt zu Tode gekommen ist. … das Geschlecht der Person bestimmen. … den Namen der/des Toten herausfinden. … rekonstruieren, wie die Person im Leben ausgesehen hat. … feststellen, an welchen Krankheiten die Person zu Lebzeiten gelitten hat. Formuliere aus den in Aufgabe 1 gewonnen Einsichten eine eigene kurze Darstellung. 1. 2. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 8–21 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
26 Das kann ich! Alte Kulturen Archäologen entdeckten 1889 das Grab des Beamten Nacht und seiner Frau Taui in der Nähe der Stadt Theben in Ägypten. Es stammt aus der Zeit um 1400 v. Chr. Es enthält Bilder mit Szenen aus der Landwirtschaft. a) Setze die Bilder in die richtige Reihenfolge nach den Arbeiten in einem Jahr. Schreibe dazu die Nummern 1 – 4 in die Kästchen. 1 – pflügen 2 – säen 3 – ernten 4 – Getreide messen b) Beschreibe möglichst genau die Tätigkeiten auf den Bildern. 1. Zeitreise: Du hast jetzt bereits einiges über verschiedene Hochkulturen erfahren. Stell dir vor, du könntest eine Zeitreise zu jenen Kulturen unternehmen und erzählst anschließend deinen Mitschülerinnen und Mitschülern von deinen Erlebnissen. Folgende Fragen sollst du dabei beantworten: Wer hatte viel Macht, wer weniger? Was waren die besonderen Leistungen der Menschen? Wie war das menschliche Zusammenleben geregelt? Wer war für die Versorgung der Bevölkerung zuständig? Hatten viele oder wenige Menschen Anteil an der Macht? 2. NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 22–31 Grab des Nacht, Ernte (Wandmalerei, Theben, 1390 v. Chr., Foto, 1827) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
27 Das kann ich! Welt- und Vernetzungsgeschichte zur Zeit der europäischen Antike Gestalte selbstständig eine historische Weltkarte. Beschrifte die Kontinente und Weltmeere. Die Karte soll zeigen, welche Gebiete weltweit den Römern der Antike und den Chinesen des Han-Reiches bekannt waren. Zeichne auch die Seidenstraße ein. Dazu ist es nötig, die Legende zur Karte genau zu überlegen. Gib deiner Karte einen passenden Titel. Die Karte auf Seite 47 in deinem Schulbuch Bausteine 2 hilft dir dabei. 1. Kartentitel: Legende: NACHRICHTEN AUS DER VERGANGENHEIT zu Bausteine 2: Seiten 32–49 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
28 sich rund um das Mittelmeer und im nicht aufgefallen. Die Änderungen sie seither jeweils eine neue Epoche beginnen. Die Antike zum Beispiel große Zeitabschnitte eingeteilt. Mit bestimmten Ereignissen lassen gingen sehr langsam vor sich. Erst viele übrigen Europa viel verändert. Den Menschen, Zwischen dem 4. und dem 6. Jahrhundert hat Geschichte der Menschheit in einzelne Jahrhunderte später haben Historikerinnen und Historiker, das sind Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler, die die Geschichte erforschen, die endet mit der Völkerwanderung. die damals lebten, ist das sicher Ein Reich zerfällt … Bringe die Satzteile aus den Kästen in die richtige Reihenfolge. Lasse dir auch eine Überschrift einfallen und schreibe sie auf die Linie. 1. Überschrift: Interpretiere das Bild nach der Methode „Bilder lesen“ auf Seite 29 im Schulbuch Bausteine 2. Fasse kurz zusammen, was du über das Ende Westroms erfahren hast. Seite 54 im Schulbuch hilft dir dabei. Was bedeutet hier: „Jemanden auf den Schild heben“? 2. DAS MITTELALTER zu Bausteine 2: Seiten 54–55 Völkerwanderung (Farblithographie, um 1900 Sammelbildchen der Compagnie Liebig‘s. Fleisch-Extract. Aus der Serie: ‚Völkerwanderung‘) Odoaker, der germanische Heerführer im Dienst des Kaisers von Ostrom wird in Ravenna von germanischen Söldnern zum König ausgerufen. Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
29 Quelle: Einhart schrieb über Karl den Großen (Bericht über das Leben Karls des Großen in lateinischer Sprache, übersetzt, gekürzt und vereinfacht; Foto, 2013, Kloster Müstair, Schweiz) Einhart war ein hoch gebildeter Mann. Er war Berater Karls des Großen, Urkundenschreiber, wirkte an der Planung von Bauten mit und war Leiter der Hofschule. „Er hatte einen breiten und kräftigen Rücken von auffälliger Größe, der dennoch das rechte Maß nicht überschritt – er war nämlich groß. Der obere Teil des Kopfes war rund, die Augen sehr groß und munter, die Nase war ein wenig größer als im Durchschnitt. Er hatte schönes graues Haar. Sein Gesicht war heiter und fröhlich. So gewann seine Gestalt Autorität und Würde, egal ob er stand oder saß. Zwar hatte er einen fetten, kurzen Hals und einen hervortretenden Bauch, aber das fiel dennoch nicht auf, weil die übrigen Gliedmaßen gleichmäßig waren. Er hatte einen festen Gang und eine ganz männliche Körperhaltung; seine helle Stimme war aber weniger stark, als man bei seiner Gestalt erwartet hätte.“ Ein neues Reich entsteht Stelle fest, welche Worte in der Quelle Karl den Großen besonders positiv beschreiben. Unterstreiche sie. Interpretiere den Text nach der Methode „Schriftliche Quellen auswerten“ auf Seite 57 im Schulbuch Bausteine 2. Unterstreiche die Wörter, die du nicht verstehst und finde heraus, was sie bedeuten. Um wen geht es in dem Text? Fasse den Inhalt der Quelle kurz zusammen. Wer soll durch den Text vermutlich informiert werden? In welcher Beziehung stand Einhart zum Kaiser? Welche Absichten könnte Einhart beim Schreiben gehabt haben? Prüfe, wodurch man jemanden positiv erscheinen lassen kann und was einen schlechten Eindruck von einer Person hinterlässt. Welche Eigenschaften würdest du nennen? 1. 2. 3. DAS MITTELALTER zu Bausteine 2: Seiten 56–57 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
30 Burgen, Ritter, edle Frauen Eine Rüstung sollte den Ritter im Kampf vor schweren Verletzungen schützen. Sie war sehr teuer und konnte bis zu 25 Kilogramm wiegen. Die Ritter mussten gut trainiert sein, um mit der Rüstung auf das Pferd aufsteigen zu können. Auch nach einem Sturz mussten sie selbstständig wieder aufstehen können. Stelle fest, welche Zahl zu den Begriffen passt. Diese Ritterrüstung ist eine Prunk-Rüstung. Sie war sehr prachtvoll und wurde nicht bei Turnieren getragen. Vergleiche sie mit der Darstellung eines Ritters in einem Film oder mit einem SpielzeugRitter. Prüfe nach der Methode „Internet-Recherche“ auf Seite 19 im Schulbuch Bausteine 2. Notiere Gemeinsamkeiten und Unterschiede in einer Tabelle. Ellenbogenkacheln Armzeug Beinzeug Kettenhemd Eiserne Handschuhe Beinröhren Visier mit Sehschlitzen Brustpanzer Bauchreifen Achselstücke Kniekacheln Helm 1. 2. 3. DAS MITTELALTER 1 3 5 7 8 12 2 4 6 9 10 11 zu Bausteine 2: Seiten 58–59 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
31 Leben und Wirtschaften im Dorf Quelle: Ein unbekannter Verfasser aus dem Kloster Muri berichtete im 12. Jahrhundert (übersetzt und vereinfacht) „Im Dorf Wohlen wohnte einst ein mächtiger weltlicher Mann namens Guntran. Er hatte dort und auch anderswo große Besitzungen und war gierig auf das Eigentum seiner Nachbarn. Einige Freie nun, die in dem Dorf wohnten, waren im Glauben, er sei ein gütiger und gnädiger Mensch. Daher übergaben sie ihm Land gegen den üblichen rechtmäßigen Zins unter der Bedingung, dass sie unter seinem Schutz und Schirm immer sicher leben könnten. Jener freute sich darüber und begann sie sofort arglistig zu unterdrücken: Erst richtete er Forderungen an sie, dann machte er willkürlich von seiner Macht Gebrauch und befahl ihnen, ihm zu dienen, als wenn sie seine Knechte wären. In seiner Landwirtschaft mussten sie mähen und Heu machen. Er unterdrückte sie bei jeder Gelegenheit, die er fand. […] Er untersagte den Leuten, seinen Wald zum Holzfällen zu betreten, wenn sie ihm nicht jährlich zwei Hühner gäben. […] Da sie unfähig waren sich zu wehren, befolgten sie widerwillig seine Befehle.“ Unterstreiche im Text, worüber sich die Bäuerinnen und Bauern ärgern. Formuliere, was sich die Bäuerinnen und Bauern von ihren Grundherren wünschen könnten. Schreibe die Wünsche in die Sprechblasen. 1. 2. DAS MITTELALTER zu Bausteine 2: Seiten 60–61 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
32 Städte – eine neue Lebenswelt Wilhelm hat sich heute vorgenommen, seinen Onkel in der nahegelegenen Stadt zu besuchen. Lies den Text des Schulbuchautors zu den Erlebnissen von Wilhelm. 1. Schon bald nach dem er sein Dorf verlassen hat, sieht Wilhelm die hohen Kirchtürme der Stadt. Sie überragen alle anderen Gebäude. Der Fußweg bis in die Stadt ist weit. Er drängt sich über die Zugbrücke und kommt vor das bewachte Stadttor. Der Wachposten lässt den Jungen in die Stadt eintreten. In den Gärten am Stadtrand sieht Wilhelm freilaufende Tiere vor den einfachen Häusern aus Holz. Wilhelm will aber ins Zentrum der Stadt und stellt fest, dass die Gassen dorthin immer enger werden. Vor und in den mehrgeschossigen Fachwerkhäusern zeigen Handwerkerinnen und Handwerker, was sie hergestellt haben. Wilhelm kommt aus dem Staunen kaum heraus. Dennoch geht er weiter. Die Wege in der Stadt sind aber in einem schlechten Zustand: Der Regen der vergangenen Tage hat für Schlamm gesorgt. Überall liegen Abfälle herum, die die Menschen einfach weggeworfen haben. Nun erreicht Wilhelm das Haus seines Onkels. Gemeinsam mit ihm und seiner Kusine geht er zum Marktplatz, der mit Steinen gepflastert ist. Um den Platz herum stehen Häuser aus Stein. Sie haben bunte Fassaden und Fenster aus Glas. Auf dem Platz ist einiges los: Spielmänner unterhalten die Leute mit ihrer Musik und Liedern, andere Gauklerinnen zeigen Kunststücke, die laut beklatscht werden. An kleinen Ständen verkaufen die Handwerkerinnen und Handwerker ihre Waren und die Bäuerinnen und Bauern bieten verschiedene Lebensmittel an. Wilhelm sieht auch das Rathaus und eine große, prachtvolle Kirche … Zähle auf, welche Teile einer mittelalterlichen Stadt im Text genannt wurden. Bemale diese Teile in der Zeichnung. 2. DAS MITTELALTER zu Bausteine 2: Seiten 62–63 (Rekonstruktionszeichnung, Eric Schopf, 2023) Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
33 Reichtum und Elend Quelle: Lehrvertrag aus dem Jahre 1404 (gekürzt aus: H. Burbach, Kölner Zunfturkunden, 1882) „Ich, Johann Toynbruch, Bürger zu Köln, tue kund allen Leuten, daß ich vermietet habe dem […] Adolf Bruwer, dem Goldschmid, meinen ehrlichen Sohn Tönis, der aus eigenem Willen das Handwerk der Goldschmide in Köln erlernen und ihm treulich dienen will, acht Jahre lang. Auch soll Meister Adolf meinem Sohn die Kosten geben, und ich, Johann, soll den Tönis die ganzen acht Jahre lang anständig kleiden. Und geschähe es, daß Tönis im ersten Jahr stürbe, so soll mir Meister Adolf acht Gulden von den sechzehn wiedergeben, die ich ihm zuvor gegeben habe.“ Ermittle, welche Aussagen richtig (r) oder falsch (f) sind! richtig falsch Die Lehrzeit dauert 8 Jahre. Der Lehrherr (Meister) bezahlt dem Lehrling einen Monatslohn. Lernen heißt: dienen beim Meister. Der Lehrherr (Meister) bezahlt die Berufsschule. Der Vater des Lehrlings zahlt für die Ausbildung auch einen Beitrag. Der Lehrling hat Anspruch auf Urlaub. 1. Entwirf einen Lehrvertrag für deinen Wunschberuf. Der Lehrvertrag muss folgende Punkte enthalten: • Persönliche Daten des Lehrlings • Beschreibung des Lehrberufes • Dauer der Lehrzeit • Hinweis auf die Berufsschulpflichten des Lehrlings • Höhe der Lehrlingsentschädigung pro Lehrjahr Die notwendigen Daten findest du im Internet unter den Stichwörtern „Lehrberufsliste Österreich“ oder „Berufslexikon Österreich“. Prüfe nach der Methode „Internet-Recherche“ auf Seite 19. Rechts siehst du ein Beispiel, wie dein Lehrvertrag aussehen könnte. Du kannst dir aber auch eine andere Form überlegen. Vergleiche beide Lehrverträge und arbeite die Unterschiede heraus. 2. 3. LEHRVERTRAG LEHRHERR __________________________________________________________________ (Familien- und Vorname und Firmenname) LEHRLING __________________________________________________________________ (Familien- und Vorname) __________________________________________________________________ (Geburtsdatum, Geburtsort, Staatsbürgerschaft) __________________________________________________________________ (genaue Adresse) __________________________________________________________________ (Schulbildung) LEHRBERUF: _ ________________________________________________________ DAUER der LEHRZEIT: __________________________________________ LEHRLINGSENTSCHÄDIGUNG: __________________________________________________________________ (Entschädigung pro Lehrjahr) BERUFSSCHULPFLICHT: Die Vertragsschließenden nehmen zur Kenntnis, dass der Lehrling während der Lehrzeitdauer zum Besuch der Berufsschule verpflichtet ist. Eventuelle Internatskosten sind vom Lehrherrn zu bezahlen. UNTERSCHRIFT LEHRHERR UNTERSCHRIFT LEHRLING DAS MITTELALTER zu Bausteine 2: Seiten 64–65 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
34 Pest und Höllenstrafen a) Arbeite aus der Quelle heraus: An welchen Merkmalen glaubte Giovanni Boccaccio die Pest zu erkennen? b) Fasse zusammen: Was wussten die Menschen im Mittelalter über die Pest noch nicht? Die Seiten 66–67 im Schulbuch Bausteine 2 helfen dir. c) Beschreibe, wie Boccaccio das Verhalten der Menschen während der Seuche schildert. Stelle fest, welche ansteckenden Krankheiten heute noch verbreitet sind. Schildere ein selbst gewähltes Fallbeispiel der Klasse. Was wurde getan, um andere Personen vor Ansteckung zu schützen? 1. 2. Quelle: Die Pest in Florenz (übersetzt und vereinfacht) Der italienische Dichter Giovanni Boccaccio schilderte die Pest im 14. Jahrhundert in seinem Buch „Das Dekameron“, das er während der Seuche verfasste. „[…] Etwa zu Frühlingsanfang im vorhingenannten Jahr [1348] begann die Krankheit […] ihre schreckliche Wirkung zu zeigen. […] es kamen zu Anfang der Krankheit, gleichmäßig bei Männern wie bei Frauen […] in den Achselhöhlen gewisse Geschwüre zum Vorschein, die manchmal so groß wie ein gewöhnlicher Apfel, manchmal wie ein Ei waren […] und Pestbeulen genannt wurden. Von den genannten Theilen des Körpers aus verbreiteten sich diese tödlichen Pestbeulen in kurzer Zeit ohne Unterschied über alle übrigen [Körperteile]. Später […] bekamen viele auf den Armen, den Lenden und allen übrigen Theilen des Körpers schwarze und bräunliche Flecken, die bei einigen groß […], bei Anderen aber klein und dicht waren. Und, sowie früher die Pestbeulen ein sicheres Zeichen für den Tod waren, so waren es nun diese Flecke für Alle, bei denen sie sich zeigten. Die Seuche gewann um so größere Kraft, da sie durch den Verkehr von denen, die an ihr erkrankt waren, auf die Gesunden überging […] Ich sage nämlich, dass die ansteckende Kraft dieser Seuche mit solcher Gewalt von einem [Menschen] auf den Menschen überging, dass sie nicht alleine vom Menschen dem Menschen [übertragen wurde], sondern daß auch […] jedes Thier […] das Dinge berührte, die einem […] daran Gestorbenen gehört hatten, […] an diesem Uebel starb. In dieser Überzeugung verließen viele […] allein auf die eigene Rettung bedacht […] ihre Wohnungen, ihre Verwandten und ihr Vermögen. […] ich schweige davon, dass […] der Nachbar faßt nie den Nachbaren pflegte und daß die Verwandten selten oder nie einander besuchten […] daß ein Bruder den anderen im Stiche ließ, der Oheim [Onkel] seinen Neffen, die Schwester den Bruder und oft die Frau den Mann, ja was das Erschrecklichste ist und kaum glaublich scheint, Vater und Mutter weigerten sich, ihre Kinder zu besuchen und zu pflegen […] Wer besonders am Morgen durch die Stadt gegangen wäre, der sah unzähliche Leichen liegen[…] Da für die große Menge an Leichen […] der geweihte Boden [Friedhof] nicht reichte, […] so machte man sehr tiefe Gruben und warf die die Toten hinein. […]“ DAS MITTELALTER zu Bausteine 2: Seiten 66–67 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
35 Finsteres Mittelalter? „Im Mittelalter sind die Menschen jung gestorben!“ Wie alt wurden die Menschen im Mittelalter? Sucht man im Internet unter dem Stichwort „Lebenserwartung Mittelalter“ findet man als Antwort: durchschnittlich 25 Jahre für Frauen und 32 Jahre für Männer. Meistens wird dabei erklärt, dass das Leben der Menschen kurz, hart und elend gewesen ist. War das tatsächlich so? Eine Antwort ist schwierig, weil nicht erklärt wird, ob diese Zahlen für das ganze Mittelalter, alle Regionen und alle Bevölkerungsgruppen gelten. Von den unteren Bevölkerungsschichten hat niemand die Geburts- oder Sterbedaten oder die Zahl der Kinder aufgeschrieben. Diese Informationen gibt es nur von reichen und mächtigen Familien. Da findet man Beispiele für ein hohes Alter. Karl der Große wurde zum Beispiel 66 oder 67 Jahre alt und die natur- und heilkundige Klosterfrau Hildegard von Bingen sogar 81 Jahre alt. Es gibt aber auch Beispiele für jung verstorbene Menschen. Die oben genannte durchschnittliche Lebenserwartung sagt sehr wenig über das tatsächliche Sterbealter eines Großteils der Bevölkerung aus. Theoretisch würde es bedeuten, dass die meisten Frauen mit 25 und die Männer mit 32 Jahren gestorben sind. Mithilfe von Chroniken und anderen schriftlichen Quellen schätzt man heute, dass fast die Hälfte der Kinder – vor allem von der armen Bevölkerungsschicht – vor dem 14. Geburtstag starben. Daraus ergibt sich die durchschnittliche niedrige Lebenserwartung. Überlebte ein Mensch seine Kindheit, konnte er auch viel älter werden. Handwerker konnten ihre Meisterprüfung erst zwischen 30 und 40 Jahren machen, für öffentliche Ämter wurden Personen mit über 40 Jahren ausgewählt. So waren Personen mit 60 und mehr Jahren im Mittelalter kein ungewohnter Anblick. Nenne mindestens zwei Gründe, warum die durchschnittliche Lebenserwartung im Mittelalter nicht aussagekräftig ist. Begründe, warum die Frage in der Überschrift schwer zu beantworten ist. Beurteile die Aussage „Das Leben der Menschen im Mittelalter war kurz, hart und elend.“ a) Interpretiere den Text nach der Methode „Sachtexte verstehen“ auf Seite 17 im Schulbuch Bausteine 2. Finde eine weitere mögliche Überschrift. b) Ermittle im Internet die durchschnittliche Lebenserwartung der österreichischen Männer und Frauen heute. c) Verfasse mindestens ein Argument, warum die Angabe der durchschnittlichen Lebenserwartung heute viel aussagekräftiger ist als im Mittelalter. 1. 2. 3. 4. DAS MITTELALTER zu Bausteine 2: Seiten 68–69 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
36 Auf Kamelen und Schiffen Arbeit in der Salzmine (Fotos, 21. Jhd) Bereits im 14. Jahrhundert wurde der Salzabbau und der Transport mit Kamelkarawanen in der Sahara beschrieben. Noch heute wird im Norden von Mali wie im Mittelalter Salz abgebaut. Große Platten werden aus dem Boden herausgeschnitten. Die Platten werden durch Sand- und Felswüsten in Kamelkarawanen bis in die Stadt Timbuktu geliefert. Das ist eine Strecke von ungefähr 700 Kilometer. Formuliere Vermutungen, warum im Norden von Mali heute noch das Salz zum Teil mit Kamelen durch die Wüste transportiert wird. 1. Streiche jene zwei heutigen Länder durch, die Marco Polo auf seiner Schiffsreise von China nach Persien nicht gesehen hat. Verwende deinen Atlas. 2. China – Südkorea – Thailand – Malaysia – Indonesien – Usbekistan – Sri Lanka – Indien – Australien Marco Polo im Golf von Persien (Miniatur aus „Die Reisen des Marco Polo“, 1254–1324) Marco Polo war ein Kaufmann aus Venedig, der mit seinem Vater und Onkel auf dem Landweg entlang der Seidenstraße bis nach China reiste. Er verbrachte Jahre am Hof des Herrschers von China. Die Reise zurück nach Venedig machte er angeblich per Schiff von China bis Persien. Er segelte dabei entlang der Küsten der Länder Südostasiens. Als er nach 21 Jahren zurückkehrte, schrieb er seine Erinnerungen auf. Viele Menschen glaubten ihm aber nicht. Forschungen haben aber ergeben, dass Marco Polo tatsächlich bis nach China gereist war. DAS MITTELALTER zu Bausteine 2: Seiten 70–71 Nur zu Prüfzwecken – Eigentum des Verlags öbv
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